Frankenthal Torhungriger Außenseiter

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HASSLOCH. Am Sonntag gilt’s für die HSG Eppstein-Maxdorf. Dann sind die A-Klasse-Handballer beim Final-Four-Turnier um den Pokal des Pfälzer Handballverbands gefordert. Das Team von Trainer Bruno Caldarelli ist als einziger A-Klasse-Vertreter krasser Außenseiter. Im Halbfinale trifft das Team ab 11 Uhr in der Haßlocher Pfalzhalle auf Verbandsligist VTV Mundenheim II. Das zweite Semifinale bestreiten ab 13 Uhr die Verbandsligisten MSG 1. FC/TSG Kaiserslautern und der TV Dahn.

„Wir wissen, dass wir der Außenseiter sind. Dennoch fahren wir mit einigen Erwartungen nach Haßloch“, meint HSG-Coach Bruno Caldarelli. „Ein Ausscheiden im Halbfinale schmerzt nur dann, wenn wir abgeschossen werden.“ Im Angriff braucht sich Caldarelli wenige Sorgen machen. Die Angriffsmaschine läuft bei der HSG, Vierter in der A-Klasse, wie bei keiner anderen Mannschaft der vier Halbfinalisten. 353-mal hat die HSG in der Saison getroffen, die Pokalspiele nicht eingerechnet. Der TV Dahn, Zweiter in der Verbandsliga, hat 331 Treffer zu verzeichnen, die MSG 1. FC/TSG Kaiserslautern (Vierter) 324 und die VTV Mundenheim II (Siebter) 298. Hat die HSG also den vermeintlich leichtesten Gegner erwischt? Abwarten. Während die Offensive der HSG funktioniert, hat die Defensive in den vergangenen Partien einige Schwächen offenbart. Diese müssen morgen abgestellt werden, wenn für die Caldarelli-Sieben etwas gehen soll in Richtung Finale. Zieht der Gegner das Tempo an, fängt die Abwehr oft an zu schwimmen und lässt sich recht einfach über den Kreis überlisten. Genau an diesem Schwachpunkt wollte Caldarelli im Training unter der Woche mit seiner Truppe arbeiten. Auf dem Weg zum Finalturnier hat die HSG in der ersten Runde A-Klassist SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam II aus der Parallelstaffel nach doppelter Verlängerung 42:38 geschlagen. Danach setzte sich die Mannschaft vor heimischem Publikum gegen Ligakonkurrent MSG 1. FC/TSG Kaiserslautern II 30:23 durch. Im Viertelfinale hat die Caldarelli-Sieben bereits gezeigt, dass sie einen Verbandsligisten schlagen kann: In der Maxdorfer Waldsporthalle hatte der TV Hochdorf II mit 33:35 das Nachsehen. Für die HSG geht es nach dem Finalturnier in die Winterpause. In dieser sollen dann frische Kräfte gesammelt werden, um in der Rückrunde in der A-Klasse nochmal anzugreifen. Das Ziel „Aufstieg in die Verbandsliga“ ist mit drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter TuS Neuhofen durchaus noch in Reichweite. Vielleicht kann die Mannschaft ja nach einem ordentlichen Turnier in Haßloch Schwung für den Ligabetrieb mitnehmen. Das Finale der Herren ist für 17 Uhr angesetzt. Zuvor tragen die beiden A-Klassisten TV Hochdorf und die SG Albersweiler/Ranschbach um 15 Uhr das Damen-Finale aus. Die beiden Pokalsieger qualifizieren sich für die erste Runde des Pfalzpokals, in dem die höherklassigen Vereine antreten. Diese wird am Wochenende, 9./10. Januar 2016, ausgetragen. Der Sieger der Herren trifft auf Pfalzligist SG Albersweiler/Ranschbach. Die HSG bietet ihren Anhängern die Gelegenheit, im Bus mitzureisen, Treffpunkt: 9 Uhr, Waldsporthalle Maxdorf. (mzn)

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