Frankenthal Trainer können fast zufrieden sein

FRANKENTHAL. Beim Blick auf die abgelaufene Saison in der Handball-A-Klasse können fast alle Trainer zufrieden sein mit dem, was ihre Mannschaften erreicht haben. Lediglich Bruno Caldarelli bei der HSG Eppstein-Maxdorf mag sich das eine oder andere Mal geärgert haben. Seine Truppe musste einige bittere Niederlagen einstecken und verabschiedete sich so früh aus dem Rennen um den Aufstieg.

HSG Eckbachtal II

Gerhard Kühnle, Trainer der HSG Eckbachtal II, hatte vor der Runde gemeint, dass ihm am Ende ein Platz im Mittelfeld durchaus reichen würde. „Wir sind die zweite Garnitur, die Ausbildungsmannschaft für unsere erste Mannschaft.“ Tief im Inneren allerdings erhoffte er sich einen Platz im oberen Tabellendrittel. Am Ende belegten die Junggeckos den sechsten Rang im Zwölferfeld. Eine bessere Platzierung wäre durchaus möglich gewesen. Allerdings musste Kühnle während der Runde immer wieder improvisieren. Zu Beginn der Saison war daran sicherlich kaum zu denken. Mit einem 22 Mann starken Kader startete die HSG Eckbachtal II in die Vorbereitung. Doch bald schon schwand die Begeisterung. So blieb Kühnle oft kaum etwas anderes übrig, als auf A-Jugend-Spieler zurückzugreifen. „Der Stellenwert des Handballs ist bei einer zweiten Mannschaft nicht so hoch angesiedelt, wie man sich das als Trainer wünscht“, monierte der Übungsleiter, nahm es aber gelassen. Und auch den etwas verhaltenen Saisonbeginn steckte er, ebenso wie seine Mannschaft, weg. Drei knappen Niederlagen gleich zu Beginn der Spielzeit folgte am vierten Spieltag der ersehnte Erfolg. Dieser fiel mit 44:21 gegen den Abstiegskandidaten TV Ruchheim II dann allerdings deutlich aus. Die Geckos bewiesen mit diesem Erfolg, dass sie an den Abstieg keinen Gedanken verschwenden wollten. Ein Grund dafür bestand auch kaum. Das komplette Potenzial, das in der Mannschaft steckt, zeigte die Sieben allerdings nur sporadisch. „Ich trainiere die ,Zweite’, aber wir haben jede Menge Spaß. Handballerisch könnten wir sicherlich ein, zwei Ränge nach oben klettern. Doch es gilt auch zu berücksichtigen, dass die Studenten in der Mannschaft ihre Prioritäten auf andere Schwerpunkte legen“, bilanzierte Gerhard Kühnle. Mit Rang sechs und 21:23 Punkten landete die Mannschaft ziemlich genau dort, wo Kühnle seine Mannschaft vor der Saison auch erwartet hatte. Er scheint seine Truppe wohl ebenso gut zu kennen wie die restlichen Teams in der A-Klasse. HSG Eppstein-Maxdorf Viel vorgenommen hatte man sich bei der HSG Eppstein-Maxdorf. Es war – auch aufgrund der guten Vorbereitung – gar vom Aufstieg die Rede. Doch der Start ging beim ebenfalls hoch gehandelten und späteren Meister TuS Neuhofen gehörig daneben. Der guten Stimmung im Lager der HSG tat die Auftaktniederlage allerdings keinen Abbruch. Doch im Laufe der Saison musste Trainer Bruno Caldarelli immer wieder mit ansehen, wie leichtfertig seine Mannschaft in einigen Spiele startete. Die Folge: Die HSG musste das Ziel Aufstieg früh ad acta legen. „Einigen meiner Spieler fehlt es noch an der nötigen Reife“, zeigte sich Caldarelli etwas enttäuscht. Ausgerechnet in den Partien, in denen es um die wichtigen Punkte ging, kassierte die Caldarelli-Sieben teilweise völlig unnötige Niederlagen. Umso bemerkenswerter, dass am Ende mit 31:13 Zählern noch Rang drei raussprang. Bruno Caldarelli will auch in der kommenden Saison an seinem Kurs festhalten. „Gelingt es uns, diese Leistungen mit in die neue Saison zu nehmen, bin ich optimistisch, was die Zukunft angeht.“ MSG Lambsheim/Frankenthal Wie bei Gerhard Kühnle (HSG Eckbachtal II) war auch bei MSG-Trainer Jochen Meininger oft Improvisationstalent gefragt. Das Team war vom Verletzungspech gebeutelt. Erst spät in der Runde kam ein zweiter gelernter Torwart dazu. So ist der siebte Platz mit 20:24 Zählern durchaus eine gute Bilanz. Erst spät im Laufe der Rückrunde gelang es den Verantwortlichen bei der MSG, einen weiteren etatmäßigen Torhüter zu finden. Nicht selten musste Meininger einen Feldspieler ins Tor beordern, da der einzige Torwart Mark Hartwig durch seinen Schichtdienst oft verhindert war. Knappe Niederlagen waren die Folge. Und zwischenzeitlich geriet das Team sogar in Abstiegsgefahr. Doch als Meininger ein zweiter Torhüter zur Verfügung stand, entledigte sich die Mannschaft mit einem Lauf von 8:0 Punkten aller Abstiegssorgen. Selbst der spätere Meister TuS Neuhofen musste sich der MSG geschlagen geben. Hätte die MSG von Anfang an zwei Keeper zur Verfügung und weniger Verletzte gehabt, sie hätte wohl den einen oder anderen Rang besser abgeschnitten. Jochen Meininger verabschiedete sich nach der Runde von der Seitenlinie und will künftig MSG-Abteilungsleiter Hubert Hubach zuarbeiten. Neuer Trainer der MSG Lambsheim/Frankenthal ist Karl-Johann Steiner. Und er darf sich auf die Unterstützung des Ex-Coachs verlassen. Denn dieser übernimmt die Trainingseinheiten, die Steiner aufgrund seines Schichtdienstes verpasst.

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