Frankenthal TuS Großkarlbach unterliegt im Finale

Obersülzen. Der Sieger des Leiningerland-Cups 2015 ist der SV Obersülzen (SVO). Der A-Klassist gewann am Samstag das Endspiel gegen einen stark ersatzgeschwächten TuS Großkarlbach deutlich mit 8:0 (4:0). Das Spiel um Platz drei musste ausfallen, weil der TSV Ebertsheim nicht antrat. Das stieß auf Kritik.

„Es ist immer schön, wenn man das Verbandsgemeindeturnier im eigenen Stadion gewinnt“, sagte SVO-Spielertrainer Stefan Neurohr. „Wir mussten heute fünf AH-Spieler in unser Aufgebot beordern. Die Mannschaft war im Vergleich zum Halbfinale gegen den VfR Grünstadt auf insgesamt acht Positionen verändert“, berichtete Sebastian Schreier, Co-Trainer des TuS Großkarlbach, der im Endspiel den etatmäßigen Coach Steffen Jaeschke vertrat. Der Spielplan des B-Klassisten wurde schnell über den Haufen geworfen. „Wir wollten defensiv stehen und abwarten, doch individuelle Fehler haben dann leider zu schnellen Gegentoren geführt“, so Schreier. „Zum Schluss hat uns gegen diesen starken Gegner einfach die Luft gefehlt. Wir sind doch sehr enttäuscht, dass wir das Finale nicht spannender machen konnten.“ Dominik Berck schoss Obersülzen in der 16. Minute mit 1:0 in Führung. Simon Klingelhöfer, der sich den Pokal des besten Torschützen des Leiningerland-Cups 2015 sicherte, erhöhte auf 2:0 (34.). Mit ihren Treffern machten Andreas Maurer (41.) und Florian Adelmann (42.) dann schon vor der Pause alles klar. Großkarlbach hatte auch im zweiten Durchgang keine nennenswerte Torchance. Die 30 Zuschauer sahen weiter ein Spiel auf ein Tor. Maurer (60., 61.) erhöhte mit einem Doppelpack innerhalb von 120 Sekunden auf 6:0. Schließlich legte SVO-Coach Neurohr noch zwei Tore (76., 80.) zum 8:0-Endstand nach. Das eigentlich vorgesehene Spiel um Platz drei fand nicht statt. Der VfR Grünstadt wurde kampflos Dritter. „Wir wollten spielen“, sagte Ralph Lampert, Coach des VfR-Teams. „Doch beim TSV Ebertsheim hat ein Spieler Hochzeit gefeiert, bei der die gesamten beiden Mannschaften eingeladen waren. Der Ebertsheimer Coach Steffen Alleborn hat mir nur gesagt, er kriegt kein Team zusammen.“ Norbert Bölger, Vorsitzender des Turnierveranstalters SV Obersülzen, zeigte sich darüber verschnupft: „Ich denke, es ist eine Frage des Anstands. Wenn man es nicht schafft, bis zum Schluss dabei zu sein, sollte man es von vornherein lassen.“ Auffällig beim diesjährigen Leiningerland-Cup war das geringe Zuschauerinteresse. „Beim Finale war es ein bisschen besser, aber im Viertel- und Halbfinale war außer den Spielern und Teambetreuern kaum jemand vor Ort“, meinte Großkarlbachs Coach Schreier. Bölger befand: „Das Sommerwetter mit Temperaturen über 35 Grad hat sicher seinen Teil dazu beigetragen, dass so wenige Zuschauer da waren.“ Der SVO-Chef wollte den neuen K.o.-Modus, in dem das Turnier in diesem Jahr ausgetragen wurde, nicht bewerten. Schreier betonte dagegen: „Für die Planung ist dieser Modus ganz schlecht. In der Vergangenheit konnten wir unsere Vorbereitung genau abstimmen, so weiß man nicht, wie lange man das Turnier spielen muss.“ (rgb)

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