Frankenthal TuS-Schachzug geht nicht auf

Martin Rinnert hatte im Startpaar des TuS kein Glück. Er erzielte auf den Großkarlbacher Bahnen nur 880 Kegel.
Martin Rinnert hatte im Startpaar des TuS kein Glück. Er erzielte auf den Großkarlbacher Bahnen nur 880 Kegel.

«GROSSKARLBACH.» Die Kegler des TuS Gerolsheim warten in der Ersten DCU-Bundesliga weiter auf den ersten Auswärtssieg der Saison. Im Derby gegen den SKC Monsheim kassierte der TuS auf den Großkarlbacher Bürgerhaus-Bahnen am Samstag eine 5453:5511-Niederlage. Die Aussichten im Kampf um den Klassenerhalt werden schlechter.

Mit dem ersten Auswärtserfolg wollten die TuS-Herren eigentlich das Ruder herumreißen. Nur zwei Punkte trennten die beiden Kontrahenten vor der Partie voneinander. Doch anstatt mit Monsheim gleichzuziehen, setzte es für Gerolsheim die nächste Niederlage. „Mit solchen Ergebnissen kann man auswärts nicht gewinnen, und in der Bundesliga erst recht nicht“, betonte TuS-Spieler Jürgen Staab nach der Begegnung. Die Niederlage der Gerolsheimer hatte auch mit einem Schachzug zu tun, der nicht wie gewünscht aufging. Denn die Gäste starteten mit einer ungewohnten Aufstellung in die Partie. TuS-Topspieler André Maul rückte vom Start- ins Mittelpaar, um so das direkte Duell mit SKC-Ass Daniel Krüger zu vermeiden. Da Marcel Emrath krankheitsbedingt ausfiel, bildete nun Martin Rinnert zusammen mit Mannschaftskapitän Christian Mattern das Startpaar. Und das mit mäßigem Erfolg. Mattern erzielte mit 954 Holz zwar den besten Wert des TuS und das zweitbeste Einzelergebnis des Spieltages in der DCU-Bundesliga, doch dafür fand Rinnert (880) überhaupt nicht in die Partie. Das war bitter für Gerolsheim, weil SKC-Kapitän Gerd Böss (930) und vor allem Krüger mit beeindruckenden 1017 Holz ihre Form abriefen und einen Vorsprung von 113 Kegeln herausspielten. Das alleine wäre noch nicht dramatisch gewesen, wenn der Plan mit Maul aufgegangen wäre. Aber der Leistungsträger des TuS war auf den Großkarlbacher Bahnen völlig von der Rolle. Mit gerade einmal 404 Holz wurde er zur Mitte der Partie durch Roland Walther ersetzt. Doch Walther fing genau da an, wo Maul aufgehört hatte und brachte auf seinen zwei Bahnen auch nur 412 Kegel zu Fall – macht zusammen mit Maul 816. „816 ist ein Wert, der in der Bundesliga überhaupt nicht geht“, befand Jürgen Staab, der im Mittelpaar des TuS 952 Holz erzielte. „Wenn man mit 58 Kegeln Unterschied verliert, muss man nicht lange suchen, wo diese liegen geblieben sind – so hart das jetzt auch klingen mag“, meinte Staab. Was aus Sicht der Gerolsheimer ärgerlich war: Die Monsheimer spielten am Samstag keinesfalls überragend. Bis auf Daniel Krüger und mit Abstrichen Kapitän Gerd Böss erwischten die Gastgeber keinen Sahnetag. Der Abstand von 87 Kegeln war für das TuS-Schlusspaar Christian Buck (916) und Dieter Staab (935) gegen die Monsheimer Frank Breyvogel (921) und Sebastian Klonner (901) dennoch eine zu hohe Hypothek. Buck, der dank seiner guten Leistungen in der zweiten Mannschaft der Gerolsheimer sein Bundesligadebüt feiern durfte, zeigte laut Dieter Staab eine „sehr ordentliche“ Premiere in der „Ersten“. Für Staab ist es nun wichtig, dass die Mannschaft nach vorne blickt und in der Endphase der Saison zusammenrückt. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen und versuchen, es am kommenden Samstag wieder besser zu machen. Wir geben erst auf, wenn der Klassenerhalt auch rechnerisch nicht mehr möglich ist“, sagte Jürgen Staab mit Blick auf das anstehende Auswärtsspiel bei FH Plankstadt. Frei-Holz (10:16 Punkte) liegt momentan auf dem neunten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Relegation berechtigt. Der TuS Gerolsheim (8:18) ist Zehnter. „Plankstadt ist momentan auch verunsichert, zu Hause sind sie aber stark“, erläuterte Jürgen Staab. Er setzt auf den Teamgeist: „Wir müssen schauen, dass dort endlich der Knoten platzt.“

x