Frankenthal VfR-Motor läuft

Timucin Sürmen (am Ball) und der VfR Frankenthal dominierten die Gruppe B. Gegen den SVS gab’s ein 9:0.
Timucin Sürmen (am Ball) und der VfR Frankenthal dominierten die Gruppe B. Gegen den SVS gab’s ein 9:0.

«Frankenthal.» In der Gruppe B musste gezittert werden, bis die letzte Partie gespielt war. Erst mit dem 4:1-Sieg des Bezirksligisten VfR Frankenthal über B-Klassist Eintracht Lambsheim war klar: Der VfR und B-Klassist DJK Schwarz-Weiss Frankenthal sind am Samstag in der Zwischenrunde. Die Eintracht muss sich den Rest des Turniers von der Tribüne aus anschauen.

Es war von vorneherein klar, wen die Trainer in dieser Staffel als Favorit auf Platz eins nennen würden: den VfR Frankenthal. Der Bezirksligist nahm diese Rolle an und wurde ihr auch gerecht. Lediglich im Spiel gegen die DJK Schwarz-Weiss Frankenthal (2:2) ließ die Mannschaft von Trainer Halil Kaya Punkte. Beim 4:1-Erfolg zum Auftakt gegen den MTSV Beindersheim II lief der VfR-Motor noch nicht auf allen Zylindern. Aber die Truppe deutete da schon an, dass sie das Turnier mit der nötigen Ernsthaftigkeit angehen und diesmal ein gewichtiges Wörtchen um den Titel mitreden will. Zufrieden war Halil Kaya da noch nicht ganz. „Wichtig war, dass wir gewonnen haben“, meinte er. Für den MTSV II war es bereits die zweite Niederlage im Turnier. Die Beindersheimer, die den zahlenmäßig größten Anhang in der Halle Am Kanal stellten, hatten schon zum Auftakt gegen die DJK SW Frankenthal 1:2 verloren. MTSV-Spielertrainer Jens Baumgärtner nahm es aber nicht so tragisch. Man wolle ein paar Punkte holen und sich gegen die hochkarätigen Gegner teuer verkaufen. Beides gelang, weil der MTSV II den SV Studernheim 3:2 bezwang. Der SVS blieb damit punktlos am Tabellenende der Gruppe B. Dabei war die Mannschaft von Giuseppe Amato gegen Eintracht Lambsheim dicht an einer Überraschung dran, führte schon 2:1. Doch die Eintracht drehte die Partie noch und gewann 3:2. „Das geht in der Halle eben schnell“, meinte Amato. Ein Unentschieden hätte er als gerechter empfunden. Viel habe er sich mit seiner Mannschaft, die sich im Umbruch befinde, nicht ausgerechnet. Anders die DJK SW Frankenthal. „Wir wollen am Samstag dabei sein“, sagte Spielertrainer Wissam Abdul-Ghani. Seine Mannschaft kam ebenfalls erst langsam in Fahrt. Nach dem 2:1 gegen den MTSV Beindersheim II gab’s ein 3:1 gegen den SV Studernheim und ein 1:1 gegen Eintracht Lambsheim. Für die DJK reichte es am Ende trotzdem zu Platz zwei, weil sie ein Remis gegen den VfR Frankenthal holte und der VfR im letzten Gruppenspiel Eintracht Lambsheim 4:1 in die Schranken wies. Beim 2:2 gegen den VfR profitierten die Schwarz-Weißen aber auch von Undiszipliniertheiten des Gegners. So fiel das 2:2 von Schadi Abdul-Ghani bei doppelter Überzahl. Zwei VfR-Kicker brummten jeweils eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe ab. Auch die Eintracht wäre morgen gerne noch in der Halle Am Kanal am Ball gewesen. „Ziel ist das Erreichen der Zwischenrunde“, sagte Eintracht-Trainer Tobias Hoffmann. Allerdings hätte sie dazu einen Sieg entweder gegen die DJK oder den VfR gebraucht. Doch gegen die DJK gab’s nur ein 1:1. Da hatte Hoffmann „spielerisch noch Luft nach oben“ und „zu viele unnötige Fehler“ gesehen. Und das ausgerechnet beim Duell um Platz zwei. Und gegen den gestern gut aufgelegten VfR hatte der B-Klassist beim 1:4 keine Chance. Hoffnung keimte beim Lambsheimer Anhang auf, als Paul Henker zum 1:2 traf. Doch Pascal Renner und Giuseppe Moncada mit einem sehenswerten Seitfallzieher machten alles klar. Der Moncada-Treffer hatte locker das Zeug zum Tor des Tages. Das wäre unangefochten das Kopfballtor von Marc Karacaidis vom MTSV Beindersheim II geworden. Erstens, weil es ein Kopfball war, was in der Halle selten genug vorkommt. Und zweitens, weil der Kopfball aus der Mitte der eigenen Hälfte kam und sich über den Keeper des SV Studernheim in die Maschen senkte. Die Bogenlampe brauchte allerdings etwas zu lange. So war die Zeit schon abgelaufen, der Treffer zählte nicht. Es wäre das 4:2 für den MTSV II gewesen, der so aber wenigstens noch die Partie mit 3:2 für sich entschied. Dass der VfR in diesem Jahr ein ernstzunehmender Titelkandidat sein kann, zeigte die Truppe gegen den bedauernswerten SV Studernheim. Mit 9:0 schoss der VfR den höchsten Sieg an diesem Tag heraus und hätte es bei konsequenter Chancenverwertung sogar locker zweistellig machen können. Da lief der Motor dann auf allen Zylindern. Der VfR Frankenthal hatte gestern Abend mit Timucin Sürmen und Florian Kaiser, die beide jeweils viermal einnetzten, auch die beiden treffsichersten Schützen in der Gruppe. Aber auch in der Breite stimmte die Ausbeute beim Bezirksligisten. Alle eingesetzten Feldspieler trafen mindestens einmal ins Schwarze. Lediglich Torwart Devin Karyagdi, der nur viermal hinter sich greifen musste, trug sich nicht in die Torschützenliste ein. Für den VfR Frankenthal und die DJK Schwarz-Weiss Frankenthal geht die Jagd nach dem Titel morgen weiter. Der VfR trifft in Gruppe 1 auf den Sieger der Gruppe A, ASV Heßheim, sowie die jeweils Zweiten der Gruppen C und D. Die DJK bekommt es in Gruppe 2 mit dem MTSV Beindersheim und den Siegern der Gruppen C und D zu tun.

Enge Kiste: Eintracht Lambsheim mit Timo Ketterl (links) und die DJK SW Frankenthal mit Schadi Abdul-Ghani schenkten sich nichts
Enge Kiste: Eintracht Lambsheim mit Timo Ketterl (links) und die DJK SW Frankenthal mit Schadi Abdul-Ghani schenkten sich nichts.
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