Frankenthal Zwei Welten treffen aufeinander

Seit zwei Jahren laufen die Vorbereitungen für „Die Geschichte von Tarzan“, Premiere ist heute Abend. Hier eine Probenszene.
Seit zwei Jahren laufen die Vorbereitungen für »Die Geschichte von Tarzan«, Premiere ist heute Abend. Hier eine Probenszene.

„Zwei Welten – Die Geschichte von Tarzan“ heißt ein Zirkus-Musical, das heute Abend an der Waldorfschule Premiere hat. Mehr als 200 Schüler der Waldorfschule und der IGS Robert Schuman stehen gemeinsam auf der Bühne. Bis Samstag sind sieben Aufführungen geplant.

Rampen, Traversen, Gerüste – die Aula der Waldorfschule gleicht zurzeit einem Abenteuer-Parcours. Von der Decke hängende Bänder und Tarnnetze vermitteln Dschungelatmosphäre. „Oben ist die Welt der Affen, unten die der Menschen“, erklärt Dominik Gräber-Armbrüster, Leiter des waldorfeigenen Schülerzirkus Albireo, die verschiedenen Spielebenen. Gemeinsam mit seinen Waldorfkollegen Max Litte und Paul Rieger ist er für den artistischen Part des Musicals verantwortlich. „Wir machen nur die Endkontrolle“, schränkt Gräber-Armbrüster ein, „die Schüler haben alle Nummern selbst entwickelt und in Eigenregie einstudiert“. Die Vorbereitungen für „Zwei Welten“ laufen seit zwei Jahren, und ähnlich wie im Titel trafen mit Waldorfschule und IGS erstmals für das gemeinsame Projekt zwei Schulwelten aufeinander. Dabei erlebten die Schüler, wie es ist, im Team zu arbeiten, über sich hinauszuwachsen, erfuhren Selbstwirksamkeit und gelebte Demokratie. 120 Waldorfschüler der fünften bis 13. Klasse und etwa 80 Mittel- und Oberstufenschüler der IGS sind eingebunden als Artisten, Chor und Schauspieler. Es ist das 17. und zugleich größte Showprogramm, das die Freie Waldorfschule Frankenthal mit ihrem Circus Albireo zum 30-jährigen Bestehen der Schule angeht. Mit der Geschichte von Tarzan, dem Menschenkind, das verwaist und von einer Affenmutter aufgezogen im Dschungel aufwächst und seine wahre Identität erst erkennt, als es sich in ein Menschenmädchen verliebt, sind Generationen von Kindern aufgewachsen. Der Roman wurde mehrmals verfilmt und zuletzt als Musical in Stuttgart aufgeführt. Das schaute sich IGS-Schülerin Lisa Schäfer (11. Klasse) gemeinsam mit ihren Co-Autorinnen Natalie Butterwei (Regie), Alina Baumgärtner und Nora Gurges an. Die Textvorlage wurde selbst entwickelt. Die Musik wurde dem Original nachempfunden, neu komponiert und arrangiert von IGS-Lehrer Jens Haberkorn als musikalischem Gesamtleiter. Es wird insgesamt 21 Songs geben, live gespielt von einer siebenköpfigen Band und gesungen vom Chor der IGS. Ähnlich wie in einer Manege können pro Abend 370 Zuschauer das dreistündige Spektakel von vier Tribünen aus erleben. Für die sieben Aufführungen gibt es nur noch wenige Karten, mehr als 1900 sind bereits verkauft. Termine Zirkus-Musical „Zwei Welten – Die Geschichte von Tarzan“, 22. bis 25. Mai, jeweils ab 19 Uhr, sowie Donnerstag, 25. Mai, 11 Uhr, Freitag, 26. Mai, 16 Uhr, und Samstag, 27. Mai, 14 Uhr. Karten gibt es in den Schulsekretariaten für acht und zehn Euro (Erwachsene) und 6,50 bis 4,50 Euro (Schüler).

x