Grünstadt Überall gesperrte Straßen im Leiningerland

Kein Durchkommen gibt es derzeit an der Einmündung der Landesstraße 517 in Richtung Sausenheim auf die L 520 in Neuleiningen-Tal
Kein Durchkommen gibt es derzeit an der Einmündung der Landesstraße 517 in Richtung Sausenheim auf die L 520 in Neuleiningen-Tal.

BAUSTELLEN-REPORT: Wie komme ich dahin, wo ich hin will? Gar nicht so einfach im Moment! Denn überall im Leiningerland sind Straßen gesperrt. Selbst auf der Autobahn 6 bringen Bagger und rot-weiße Baken den Verkehr zum Stocken. Warum muss alles auf einmal saniert werden?

«LEININGERLAND.» Wie fahre ich von Altleiningen nach Battenberg? Wie gelange ich von Carlsberg nach Grünstadt? Fragen wie diese stellen sich gegenwärtig Bewohner des Leiningerlandes – denn überall sind wegen Bauarbeiten Straßen dicht. Sprechen sich die Straßenbaubehörden nicht ab? „Doch“, versichert Birgit Küppers von der Pressestelle der Zentrale des Landesbetriebes Mobilität (LBM) in Koblenz auf RHEINPFALZ-Anfrage. Sie sagt: „Generell werden alle Baumaßnahmen mit den regionalen Dienststellen untereinander als auch mit den zuständigen Verkehrsbehörden und der Polizei sowie den Rettungskräften abgestimmt.“ Dass jetzt so viele Baustellen auf den Straßen zu finden sind, erklärt sie damit, dass Bund und Land vermehrt Geld für Investitionen in die Infrastruktur zur Verfügung gestellt haben. Außerdem würden bestimmte Projekte bewusst in die Ferien gelegt, um die verkehrsarme Zeit auszunutzen, in der keine Schulbusse unterwegs sind und nur wenige Pendler. Darüber hinaus könnten viele Instandsetzungsarbeiten am besten bei Wärme, Tageslicht und einer gewissen Luftfeuchtigkeit erledigt werden. Küppers nennt eine Faustregel: „Je besser die Witterung und je länger die Tage, desto kürzer die Bauzeit.“ Noch bis 9. Juli dicht: Viadukt Kleinkarlbach Zwei Wochen wird der Austausch der Wasserleitung am westlichen Ortsausgang von Kleinkarlbach durch die Verbandsgemeindewerke dauern. In diesem Zusammenhang erneuert der LBM Speyer auch – kostenlos für die Anwohner – die Fahrbahn. Noch bis Montag, 9. Juli, ist deshalb die Landesstraße 520 vom Viadukt bis an die Einmündung der L 517 nach Sausenheim in Neuleiningen-Tal voll gesperrt. Als Umleitungsstrecke hat der LBM ausgewiesen: Altleiningen – Carlsberg – Wattenheim – Tiefenthal – Neuleiningen – Sausenheim – Grünstadt – Kirchheim – Kleinkarlbach und umgekehrt. Dies ist nur der erste Bauabschnitt der Erneuerung der Hauptwasserleitung. „Zur Sicherstellung der Wasserversorgung müssen wir Rohre auf einer Länge von insgesamt 500 Metern austauschen“, informiert Werkleiter Norman Geisler auf Anfrage. Die bisherigen Leitungen aus den 1920er Jahren mit einem Durchmesser von 225 Millimeter werden durch Rohre mit einem Durchmesser von 300 Millimeter ersetzt. „Nach dem aktuellen Stand kostet das Projekt 580.000 Euro“, sagt Geisler. Ortsdurchfahrt Kleinkarlbach ist bis 7. September gesperrt Für den zweiten Bauabschnitt wird von Montag, 9. Juli, bis Donnerstag, 16. August, die Ortsdurchfahrt in Kleinkarlbach zwischen der Backhohl und der Einmündung der L 517 gen Bobenheim am Berg zugemacht. Anschließend wird der westliche Teil der Kleinkarlbacher Hauptstraße zwischen Backhohl und Viadukt aufgerissen. Dieser dritte Bauabschnitt geht bis Freitag, 7. September. Umleitung jeweils: Sausenheim – Grünstadt – Kirchheim – Kleinkarlbach und umgekehrt. Wegen der voll gesperrten Ortsdurchfahrt wird die Buslinie 453 ab der Flurystraße in Kleinkarlbach über Kirchheim nach Grünstadt umgeleitet. Auch kann der Ringverkehr der Buslinie 454 nicht aufrechterhalten werden. Wie die Kreisverwaltung Bad Dürkheim mitteilt, pendelt stattdessen die Linie 456 zwischen Neuleiningen-Tal und der Feuerwehr in Altleiningen sowie von dort nach Höningen und zurück. „An der Feuerwehr wird der Anschluss von und zur Linie 454 hergestellt“, erklärt Kreissprecherin Sina Müller. In der Kalenderwoche 28 (9. bis 13. Juli) sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. „Danach wird der Pendelverkehr wieder aufgehoben“, so Müller. Alle Baustellenfahrpläne seien auf der Homepage der Verkehrsbetriebe VLL abrufbar: www.eistalbus.de. Ab Montag kann man Kirchheim gen Süden nicht verlassen Ab Montag, 2. Juli, bis voraussichtlich Ende des Monats wird die B 271 südlich von Kirchheim bis kurz vor Herxheim für den Verkehr voll gesperrt. In der Zeit wird der LBM Worms die südliche Anbindung der neuen Umgehungsstraße, von der am Mittwoch bereits die ersten 1,9 Kilometer freigegeben worden sind, an die alte B 271 herstellen. Die Umleitung erfolgt über Kleinkarlbach (Flurystraße) – Bobenheim am Berg – Weisenheim am Berg und umgekehrt. Die K1 nach Weisenheim wird bis Jahresende ausgebaut Voll gesperrt ist gegenwärtig auch die Kreisstraße 1 zwischen Kirchheim und Weisenheim am Berg. Die K1, die künftig nicht mehr beide Orte miteinander verbinden wird, sondern mit einer Auffahrt zur neuen B 271 enden wird, muss ausgebaut werden. Dabei wird sie auf einer Länge von zwei Kilometern von vier auf sechs Meter verbreitert, um Begegnungsverkehr zu erleichtern. Aus der K 1 zwischen der Westumgehung und Kirchheim wird ein Wirtschaftsweg. Das wird bis Jahresende dauern. Brücken am Leininger Berg auf der A6 werden saniert Am Kreisel auf der B 47 südlich von Hettenleidelheim ist die Auffahrt auf die Autobahn 6 in Richtung Saarbrücken gesperrt. Bis Mai 2019 wird die Anschlussstelle Kaiserslautern-West ausgebaut. Und es gibt am Leininger Berg zwischen den Anschlussstellen Grünstadt und Wattenheim durch die Einengung der Fahrbahn von drei auf zwei Spuren Behinderungen. Dort werden vom Landesbetrieb Mobilität Montabaur drei Brückenbauwerke instandgesetzt. „Planmäßig soll die Sanierung bis Ende des Jahres abgeschlossen sein“, teilt das Autobahnamt mit. Die vom Bund finanzierten Gesamtkosten für das Bauprojekt am Leininger Berg belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro. 

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