Grünstadt Alles läuft schön rund

Im Windschatten: Radsportler auf dem knapp einen Kilometer langen Rundkurs in Ebertsheim-Rodenbach.
Im Windschatten: Radsportler auf dem knapp einen Kilometer langen Rundkurs in Ebertsheim-Rodenbach.

«Rodenbach.» 30 Grad auch im Schatten. Und trotzdem traten die Radsportler am Sonntag beim Renntag in Ebertsheim-Rodenbach mit Elan in die Pedale. Die 35. Auflage von „Rund um den Wehrturm“ profitierte von tollem Sommerwetter. Insgesamt fanden von 12.50 Uhr bis 17.30 Uhr am Nachmittag auf dem 1,03 Kilometer langen Rundkurs sieben Rennen statt.

Die Schüler U11 eröffneten mit ihrem Kriterium die Veranstaltung. Danach folgten noch sechs weitere Rennen. Albert Diemer vom Renntag-Veranstalter RVE Rodenbach zeigte sich zufrieden. „Alles ist reibungslos abgelaufen, wir hatten keine Probleme und haben sehr gute und spannende Rennen gesehen.“ Das Rodenbacher Radkriterium gehört für die Radsportler seit Jahren zu den beliebtesten Veranstaltungen der Region. „Sicherlich ist die Strecke nicht so hart wie ein Stadtkurs“, erklärte Diemer und betonte: „Die Kurven kann man gut fahren, sie sind schön rund. In der Stadt ist das manchmal ganz anders.“ Was die „Rodenbacher Runde“ für die Sprinter aber so anspruchsvoll macht, ist die Tatsache, dass die lange Gerade nach dem Start auf Kopfsteinpflaster gefahren werden muss. Und: Der steile Anstieg nach der ersten Kurve in Richtung Friedhof hat es richtig in sich. Michael Gannopollskij, der für das Team Möbel-Ehrmann das ABC/Elite-Rennen absolvierte und am Sonntagabend auch vor seinem Mannschaftskollegen Simon Nuber gewann, betonte: „Die Technik ist auf diesem Kurs sehr wichtig. Das sind anspruchsvolle 60 Runden, die wir Elitefahrer absolvieren müssen.“ Bei der Elite waren mit Dominik Merseburg aus Neuleiningen und Joshua Asel aus Kerzenheim auch zwei Fahrer aus dem Leiningerland am Start. Merseburg fuhr sogar auf das Podest und war nach den absolvierten 62 Kilometern überglücklich: „Für mich ist das Rennen hier in Rodenbach zusammen mit dem Großen Preis in Göllheim eigentlich mein Heimrennen. Umso mehr zählt es für mich, dass ich hier Dritter geworden bin“, sagte der 27-Jährige. Merseburg wohnt in Neuleiningen. Sein Verein ist der RC Silber-Pils 03 Bellheim. Er startet in dieser Saison für das Team Erdinger Alkoholfrei, wie übrigens auch Asel, der es in Rodenbach allerdings nicht in die Endplatzierung schaffte. In dieser Saison hat Merseburg schon elf Platzierungen erreicht. Sein bestes Ergebnis war der zweite Platz bei den Einzelzeitfahrmeisterschaften Anfang Mai in Göllheim/Rüssingen. Einen dritten Rang holte der Neuleininger bei einem Kriterium schon vor zweieinhalb Wochen in Oberbexbach. „Ich will in dieser Saison noch unbedingt Rennen gewinnen“, machte Merseburg, der auch schon in der U23-Bundesliga gefahren ist, nach seinem Podestplatz in Rodenbach klar. Der Kerzenheimer Joshua Asel hat in dieser Saison bislang fünf Top-8-Platzierungen erreicht. Seine besten Ergebnisse bislang waren jeweils fünfte Plätze in Schopp und Queidersbach. Als die Schlussglocke in Rodenbach am Sonntag kurz nach 19 Uhr zur letzten Runde läutete und schließlich auch der letzte Fahrer im Ziel angekommen war, hatte der RVE Rodenbach erneut bewiesen, dass der Radsport in dem kleinen Ebertsheimer Ortsteil ein Zuhause hat.

Dominik Merseburg
Dominik Merseburg
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