Ebertsheim Altbürgermeister Klaus Linska mit 79 Jahren gestorben

Kurz vorm 80. Geburtstag verstorben: Ebertsheims Altbürgermeister Klaus Linska.
Kurz vorm 80. Geburtstag verstorben: Ebertsheims Altbürgermeister Klaus Linska.

Vier Monate vor seinem 80. Geburtstag ist Ebertsheims Altbürgermeister Klaus Linska unerwartet verstorben. Der CDU-Mann hat nicht nur Ebertsheim-Rodenbach entscheidend mitgestaltet, sondern war auch in vielen Ehrenämtern aktiv.

Entsprechend viele Trauernde haben sich bei der ungewöhnlich großen Beerdigung am Dienstag auch von Linska verabschiedet. Der praktizierende Christ war viele Jahre für die CDU sowohl im Ebertsheimer Gemeinderat, dort teils als Fraktionsvorsitzender, als auch von 1991 bis 1994 als Beigeordneter im VG-Rat Grünstadt-Land und zudem im Kreistag. Insgesamt aber engagierte sich Linska, beruflich in einer leitenden Position bei der BASF, sogar mehr als 50 Jahre lang ehrenamtlich.

Schon der junge Linska gehörte 1961 zu den Gründern der Katholischen Jungen Gemeinde in Schallodenbach, die er bis 1963 leitete. In Ebertsheim, wo er bis zu seinem Tod mit Ehefrau Doris lebte, war er dann im Pfarrgemeinderat der Pfarrei Sankt Oswald-Boßweiler, auch als Vorsitzender, tätig und ebenso als Gottesdiensthelfer sowie im Verwaltungsrat Ebertsheim und Boßweiler. Außerdem war Linska bei der ökumenischen Telefonseelsorge Pfalz in Kaiserslautern aktiv, Schiedsmann und Mitglied im Kuratorium der Kreisvolkshochschule Bad Dürkheim. Im Jahr 2013 erhielt Linska für sein großes Engagement die Landesehrenmedaille – kurz vorm Ende seiner, vielleicht am meisten nachwirkenden, 20-jährigen Amtszeit als Ortsbürgermeister von Ebertsheim.

Das Dorf im Grünen

Für seinen 2014 gewählten Nachfolger Bernd Findt (FWG) war Linska „maßgeblich an der positiven Fortentwicklung unserer Gemeinde beteiligt, mit vielen, dem Gemeinwohl dienenden Projekten. So zum Beispiel beim Ausbau der Kreuzung in der Ortsdurchfahrt mit Ampelanlage, der Kanalsanierung und dem Pflasterausbau in den Gemeindestraßen, beim Umbau des heutigen Konrad-Stiefenhöfer-Hauses, dem Baugebiet Apfelgärten mit 29 Bauplätzen, der Errichtung der Schulsporthalle sowie eines neuen Bahnhaltepunkts und der Gerätehalle für die Feuerwehr.

Nicht zuletzt war Linska Initiator für touristische Projekte, etwa die Kneipp-Anlage und diverse Wanderwege wie den Gruben-, den Kneipp-Wanderweg oder den Hab8-Weg entlang der Gemarkung der Doppelgemeinde Ebertsheim-Rodenbach. Der Slogan „Ebertsheim, das Dorf im Grünen“, mit dem heute noch geworben wird, geht auf Linska zurück.

Ein Traum erfüllt sich nicht

Das einzige Projekt, das Linska in seiner Amtszeit nicht umsetzen konnte, war der im Jahr 2009 mit dem damaligen Ortsgemeinderat ausgearbeitete Plan für ein „Energieautonomes Ebertsheim-Rodenbach 2020“. Hierfür sollten auf dem Gemeindeberg drei Windräder entstehen, die den Strombedarf für Ebertsheim und Rodenbach aus erneuerbaren Energien produzieren. „Diesen Traum konnte er leider nicht vollenden“, sagte Findt, der sich seit seiner Wahl 2014 als Linskas Nachfolger ebenfalls für die Windrad-Pläne – bislang ebenso erfolglos – einsetzt.

Dies schmälere jedoch nicht die vielen Verdienste Linskas für Ebertsheim und die Allgemeinheit, betonte Findt in seiner Trauerrede: „Klaus Linska hat sich Zeit seines Lebens, in einem tiefen Glauben verankert, für die Belange und Sorgen seiner Mitmenschen eingesetzt. Er versuchte immer, trotz widerstreitender und gegenteiliger Meinungen, einen Konsens zu finden.“

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