Grünstadt Aus vier mach drei

Eisenberg. Vier Fußball-Mannschaften aus der Region starteten in die A-Klasse-Saison 2014/15. Am letzten Spieltag kickten indes nur noch drei. Und von diesen hatte vor allem die SG Leiningerland Grund zum Feiern. Sie schaffte den Klassenverbleib.

„Die Klasse zu halten ist unser Ziel“, postulierte es SG-Leiningerland-Spielleiter Bernd Bickel bereits im Dezember. Am Ende hatte es das Team von Trainer Uwe Tschirschke denn auch geschafft. Sieben Zähler Vorsprung hatte die Elf am Tag der Abrechnung auf die Abstiegsplätze, für einen Aufsteiger wahrlich ein Brett. Und das, obwohl die SG in der Defensive einige Schwächen offenbarte: Kein anderes Team hat in der abgelaufenen Runde mehr Gegentore als Leiningerland erhalten (103). „Wir haben eine junge Defensive. Wenn es vorne nicht läuft, dann rennen die Jungs mit vor, um Tore zu schießen, vergessen dabei aber die Defensive“, analysierte Trainer Tschirschke. Dass der Abstieg dennoch vermieden wurde, lag vor allem an der bockstarken Offensive. Mit 63 Toren hat die SG eigentlich nichts im hinteren Tabellenfeld zu suchen. Selbst die Eisenberger auf Rang vier haben nur ein Tor mehr erzielen können. Gerade die beiden Trainersöhne, Niko Tschirschke mit 25 Treffern auf Platz zwei der Torjäger-Liste und Sven Tschirschke mit 13 Treffern auf Rang 15, knipsten. Für den anderen Aufsteiger war es hingegen eine rabenschwarze Saison. Am 24. April meldete der TuS Hertlingshausen seine Mannschaft vom Spielbetrieb ab. Es war die Konsequenz aus einer verkorksten Saison. Von Beginn an gab es immer wieder Gerüchte, dass es innerhalb der Mannschaft brodelt. Offiziell war in Hertlingshausen aber immer alles in Ordnung. Durch viele Verletzungen legte die Truppe einen schwachen Auftakt hin. Den ersten großen Bruch gab es Ende Dezember, als Trainer Stefan Neurohr und Co-Trainer Mark Balzke den Verein verließen. Marco Kroneberger sollte das Schlusslicht doch noch vor dem Abstieg bewahren. Da sich aber keine Neuzugänge fanden und die Verletzungssorgen nicht abrissen, stand Kroneberger vor einer unlösbaren Aufgabe. Als Konsequenz meldete der Vorstand die Mannschaft vom Spielbetrieb ab. Sollte Hertlingshausen in der neuen Saison eine Mannschaft stellen, wird diese laut Staffelleiter Werner Rüdel in der B-Klasse anfangen müssen. Alles sah nach einer großen Saison für die TSG Eisenberg aus. Die ohnehin schon starke Mannschaft wurde im Sommer noch einmal gezielt verstärkt. „Aufstieg“ lautete das Ziel der Sandhasen. Zunächst lief auch alles nach Plan. Zusammen mit dem SV Ruchheim dominierte die Mannschaft von Trainer Frank Schuster die A-Klasse. Mit zunehmender Dauer der Saison eilte Ruchheim dann aber der TSG davon. Fortan hieß das korrigierte Ziel: Platz zwei sichern. Auch das sah zunächst gut aus, hatten Dirmstein und Weisenheim doch einige Punkte Rückstand. Dummerweise griff bei der TSG dann aber das Verletzungspech um sich, teilweise fielen sechs Stammspieler auf einmal aus, darunter unter anderem Top-Torjäger Jannik Hildmann. Diese Ausfälle konnten nicht kompensiert werden. Hinzu kam, dass der TuS Dirmstein anfing, richtig guten Fußball zu spielen und Punkt um Punkt auf die Sandhasen aufholte. Schlussendlich landete die TSG auf dem vierten Rang. Positiv festzuhalten bleibt außerdem, dass die TSG mit 38 Gegentoren die drittbeste Defensive aufs Feld schickte. Nur die ersten beiden Mannschaften haben noch weniger Gegentore kassiert. Mit etwas weniger Verletzungspech ist der Aufstieg in der nächsten Saison machbar. Eine gar nicht mal so schlechte Saison endete beim SV Obersülzen dann doch in der zweiten Tabellenhälfte. Der Bezirksliga-Absteiger wollte vorne mitspielen. Die ganze Saison hatte Trainer Micha Bengel aber mit Verletzungssorgen umzugehen. Dementsprechend schwankten auch die Ergebnisse. Erst als der Coach verkündete, in der nächsten Runde nicht mehr beim SVO zu coachen, kam es zu einem Einbruch. Die Ergebnisse ließen etwas zu wünschen übrig und in der Tabelle rutschte Obersülzen auf den neunten Rang ab. In der nächsten Saison geht der SVO mit dem ehemaligen Hertlingshausener Trainergespann Neurohr/Balzke an den Start. Ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden wird der SVO in der Saison 2015/16 wohl in jedem Fall. (pak)

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