Grünstadt Brüder-Lösung statt Vereinsauflösung

Gemeinsam für den Verein: der neue Vorstand des TSV Ebertsheim, von links Vorsitzender Heiko Alleborn, Schriftführer Gert Langan
Gemeinsam für den Verein: der neue Vorstand des TSV Ebertsheim, von links Vorsitzender Heiko Alleborn, Schriftführer Gert Langanke, Zweiter Vorsitzender Steffen Alleborn und Schriftführer Werner Janson.

Aufatmen beim 300 Mitglieder zählenden Turn- und Sportverein Ebertsheim: Nachdem in der vergangenen Generalversammlung nicht ein Posten der geschäftsführenden Vorstandschaft besetzt werden konnte, war die außerordentliche Mitgliederversammlung am Freitag erfolgreich. Statt der in der Generalversammlung thematisierten Vereinsauflösung gibt es jetzt eine Bruder-Lösung.

Heiko Alleborn ist Vorsitzender, sein Bruder Steffen Alleborn ist Zweiter Vorsitzender; komplettiert wird die neue geschäftsführende Vorstandschaft von Kassenwart Werner Janson und Schriftführer Gert Langanke. „Es freut mich wirklich sehr, dass sich wieder jemand gefunden hat, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und auch viel Zeit zu opfern. Ebertsheim braucht den TSV“, brachte Ortsbürgermeister Bernd Findt die Stimmung unter den 54 anwesenden Mitgliedern auf den Punkt. Kein Wunder also, dass alle neuen Amtsinhaber einstimmig gewählt worden sind; der Erste Vorsitzende erhielt 47 Ja-, der Zweite Vorsitzende 46 Jastimmen bei sieben, beziehungsweise acht Enthaltungen. Findt wünschte der neuen Vorstandschaft „viel Kraft. Und lasst euch nicht so schnell entmutigen“, denn der TSV sei für das etwa 1200 Einwohner zählende Dorf „sowohl gesellschaftlich und auch kulturell nicht zu ersetzen“. In seiner Antrittsrede betonte Heiko Alleborn – nach der 20-jährigen Raimund-Diemer-Ära bereits von 2009 bis 2013 Vorsitzender –, dass sich die neue Vorstandschaft „nicht unbedingt um die Ämter gerissen habe: Aber es muss doch mit dem TSV weitergehen.“ Dazu sei es notwendig, dass „Leute Verantwortung übernehmen, aber auch, dass uns andere unterstützen, die keine Ämter innehaben“, so Alleborn. Es müsse möglich sein, dass jedes der insgesamt 300 Mitglieder mindestens zwei Stunden pro Jahr für den TSV investiere: „Dann bekämen wir alle Veranstaltungen, ob Kerwe oder Fasnacht, und auch alle Arbeitseinsätze problemlos hin.“ Denn es sei klar, sagte Alleborn, dass „wenn, wie in der jüngsten Vergangenheit, nur sechs, sieben Leute alles schultern müssen, sich diese ganz schnell aufreiben.“ Die neue Vorstandschaft sei sich vollauf bewusst, dass sie Zeit opfern müsse, „aber das muss sich in einem Rahmen bewegen, in dem es noch Spaß macht“, hob Alleborn hervor. „Deswegen hoffen wir, dass ihr, wo nun jeder weiß, um was es geht, da seid, wenn ihr gebraucht werdet,“ so der neue Vereinschef in seiner Ansprache an die anwesenden Mitglieder: „Wir wollen jedenfalls unser Bestes geben, damit der TSV weiter besteht und sich weiter entwickelt.“

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