Grünstadt Da ist viel Musik drin
Seit März bekommt Lux-Kinochef Christian Kaltenegger beinahe täglich Anfragen, was denn in diesem Jahr im Open-Air-Kino in der Erkenbertruine in Frankenthal läuft. Seit ein paar Tagen steht das Programm für die zwölf Abende. Los geht’s am 24. Juli mit einem Überraschungsfilm.
„Unser Open-Air-Kino hat Kultstatus in der Region“, sagt Christian Kaltenegger. Zum 20. Mal werden in diesem Jahr beliebte Klassiker und aktuelle Filme unter freiem Himmel gezeigt. Beliebt ist das Sommerkino auch, weil vor den Filmen ein passendes Bühnenprogramm gezeigt wird, an dem das Kinoteam bis zum Schluss feilt, und Markus Burkhardt sein Catering jeden Abend auf die Leinwandhandlung abstimmt. Lady-Gaga-Drama und Beatles-Komödie Das oscarprämierte biografische Drama „Bohemian Rhapsody“ über die Band Queen, „A Star Is Born“ mit Lady Gaga, das Musical „Greatest Showman“ mit Hugh Jackman, die Komödie „Yesterday“, in der ein Straßenmusiker mit Hits der Beatles zum Star wird, und der Kultklassiker „Rocky Horror Picture Show“: Gleich fünf der zwölf Produktionen drehen sich in diesmal um Musik. „Es gibt im Moment einfach tolle Musikfilme“, so der Frankenthaler Kinochef. Auch von den übrigen Filmen schwärmt der Cineast. Die französische Familienkomödie „Monsieur Claude 2“ ist für ihn eine „richtig gute Fortsetzung“, „Green Book“, die warmherzige Geschichte eines schwarzen Pianisten und seines weißen Fahrers, völlig zu Recht „der große Oscargewinner“. Und den jungen Hauptdarsteller in der Hape Kerkeling-Biografie „Der Junge muss an die frische Luft“ findet Kaltenegger „sensationell“. Als Film für die ganze Familie ist das Disney-Märchen „Aladdin“ mit Will Smith als Flaschengeist Dschinn gedacht, in „Book Club“ stellt eine erotische Lektüre das Leben von vier älteren Damen auf den Kopf. Überzeugte Pfälzer sollten sich Tickets für „Hiwwe wie Driwwe“ reservieren. Zwei junge Filmemacher stellen darin Amerikaner vor, die den pfälzischen Dialekt im Pennsylvania Dutch pflegen. Ins Open-Air-Kino kommen die Regisseure, nachdem ihr Film Mitte Juni in den USA Premiere hatte. „Ich bin gespannt, wie das New Yorker Publikum reagiert hat“, sagt der Lux-Geschäftsführer. Jeden Abend 650 Plätze zur Auswahl Das Open-Air-Kino sei für ihn und sein Team „eine Herzensangelegenheit“. Auch wenn der Mannheimer nicht verhehlt, dass die zwölf Abende auch sehr anstrengend sind. Immerhin läuft nebenbei noch der normale Kinobetrieb in der August-Bebel-Straße. In diesem Jahr ist zum ersten Mal auch Kalteneggers Sohn Sebastian mit im Boot und hat an der Programmgestaltung mitgearbeitet. Langfristig erhoffe er sich dadurch eine Entlastung, sagt der 56-jährige Kaltenegger. 650 Plätze gibt es in der Ruine. Vergangenes Jahr war die Hälfte der zwölf Termine ausverkauft – „zum Teil sogar schon im Vorverkauf“. Während sich in der Region kaum ein Open-Air-Kino halten konnte, schreibt Kaltenegger in Frankenthal also Erfolgsgeschichte. Angefangen hat er mit dem Freiluftkino im Jahr 2000 mit sechs Vorstellungen. Zum Abschluss lief damals übrigens ebenfalls ein Musikfilm: Wim Wenders Bandporträt „Buena Vista Social Club“, das eine regelrechte Kubawelle auslöste. Termin —Open-Air-Kino über zwölf Tage von Mittwoch, 24. Juli, bis Sonntag, 4. August, in der Erkenbertruine Frankenthal. —Alle Termine im Detail und Vorverkauf auf der Internetseite unter www.luxkinos.de sowie an der Kinokasse in der August-Bebel-Straße.
