Grünstadt Der Triumph ist zum Greifen nah

«Grünstadt.» Mit dem Einzug ins Finale der Zweiten Bundesliga (heute, 17 Uhr) stehen die Gewichtheber des KSV Grünstadt kurz vor dem bisher größten Triumph ihrer 65-jährigen Vereinsgeschichte: Der Aufstieg in die Erste Bundesliga ist in greifbare Nähe gerückt.

Drei Mannschaften kämpfen im Speyerer Athletenheim darum, in der nächsten Saison der Ersten Bundesliga anzugehören: Der AV 03 Speyer II als Sieger der Gruppe A, der KSV Bavaria Regensburg (Sieger der Gruppe B) und der KSV Grünstadt als bester Zweiter im Gruppenvergleich. Wenn man es genau nimmt, sind es aber nur zwei, denn Speyer hat bereits ein Team im Oberhaus und darf daher nach den Regeln des Bundesverbandes der Deutschen Gewichtheber gar nicht aufsteigen. Rücken dann also automatisch die beiden anderen Mannschaften nach? Das weiß Abteilungsleiter Axel Wenz selbst noch nicht so genau. „Wir lassen uns mal überraschen.“ Näheres wird er erst bei der Versammlung der Bundesliga-Vereine erfahren, die wenige Stunden vor dem Finale stattfindet. Favorit des heutigen Dreier-Duells ist für Wenz ganz klar der AV 03 Speyer II. „Sie wollen unbedingt den ersten Schritt ihrer seit langem angekündigten „Mission Impossible“ erfüllen und Meister der beiden höchsten Ligen werden. Sie werden deshalb alles in die Waagschale werfen.“ Er rechnet daher mit einem Ergebnis von über 680 Relativpunkten. Dieses Resultat erzielten die Speyerer bereits im März gegen den KSV. Damals waren die Grünstadter dem AV 03 II dicht auf den Fersen, schafften mit 658 Relativpunkten sogar einen neuen Vereinsrekord und hatten trotzdem das Nachsehen. Erstmalig gingen beim KSV zwei Engländerinnen gemeinsam an die Hantel – das bleibt allerdings vorläufig eine Ausnahme. „Sarah Davies und Fraer Morrow halten sich nach den Commonwealth Games noch in Australien auf, so wird uns lediglich Amy Williams unterstützen können. Ich bin mir aber sicher, dass unsere Athleten hoch motiviert in den Wettkampf gehen.“ Im KSV Regensburg sieht er einen gleichwertigen Gegner. Die Bayern haben eine Rundenbestleistung von knapp 600 Punkten vorzuweisen, mussten jedoch in den letzten Wochen auf einige Stammheber verzichten.

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