Grünstadt Die Treppchen leuchten grün

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Grünstadt. Bei den Landesmeisterschaften im Gerätturnen männlich in Bad Bergzabern präsentierte sich die Riege der Turn-Talentschule (TTS) Grünstadt in überragender Form. Bei dem wichtigsten Verbandswettkampf in der Einzelwertung konnten die Nachwuchsturner der TSG Grünstadt acht von elf Wettkämpfen mit Grünstadter Beteiligung gewinnen.

Es ist die beste Ausbeute der TSG in den vergangenen drei Jahren (2014: fünf von zehn; 2015: sieben von zehn Wettkämpfen). Gerade im Spitzensportbereich der Altersklassen 7-10 und im Kürbereich der Jahrgänge 13-18 zeigten die Akteure der Talentschule Bestleistungen und ließen den Konkurrenten wenig Chancen. Aber auch im Pflichtbereich konnte die TSG einige Erfolge feiern. Insgesamt 20 Medaillen (8 Mal Gold, 7 Mal Silber und 5 Mal Bronze) konnten die Grünstadter erringen – bei 33 Startern eine sehr gute Bilanz. Gerade bei den ganz Kleinen zeigt sich die akribische Arbeit der Trainer Thorsten Reichenecker (AK 7) und Witalij Saifullin (AK 8). Der ehemalige Bundesligaturner kehrte erst 2015 zur TSG zurück und gibt seine Erfahrungen an die Jungs der Altersklasse 8 weiter. Hier gewann Moritz Diekmann mit 49,15 Punkten vor Yalin Ongun (48,05 Punkten) und Ole Rehlfeld (46,05 Punkten). Das Treppchen leuchtete rein im Grün. Diesen Anblick durften die Zuschauer auch in der AK 9/10 erleben. Im schweren Wettkampfprogramm präsentierten sich die Jungs von Max Finzel und Florian Bachmann in guter Form. Jahan Franke wurde hier Erster und kratzte an der magischen Marke von 50 Punkten. Die Wertungen gehen im Spitzensportbereich von 10 Punkten aus, sodass eine Maximalpunktzahl von 60 Punkten erreicht werden konnten. Auch Silas Lambrix, der Platz 2 belegte, konnte im ersten Jahr dieser schweren Wettkampfklasse bereits 39,75 Punkte erringen. Richard Jonuscheit komplettierte das Grünstadter Treppchen mit 35,70 Punkten. „Wenn wir hier noch eine Schippe draufsetzen können und noch drei bis vier Punkte pro Turner mehr ergattern, dann dürfen die Jungs am Deutschland-Pokal im Herbst ihren Landesturnverband als Mannschaft vertreten. Ziel ist es, diesen nationalen Wettkampf mitzuturnen und sich dabei gut zu präsentieren“, so Bachmann. Die Jungs der Altersklasse 7 durften nur an vier Geräten turnen und erkämpften sich den ersten und zweiten Platz in dieser Altersklasse. Philipp Hoffmann und Benjamin Wild konnten ihre Leistungen von den Gaumeisterschaften wieder abrufen und schafften an drei von vier Geräten mit Wertungen über 9,00 Punkten tolle Leistungen. Am Samstagabend gingen die Turner aus dem Perspektivkader der Zweiten Bundesliga an den Start. Noah Graf, Joachim Kindler und Tim Volz zeigten an allen Geräten die schwierigsten Übungen des Tages, und konnten entsprechend ihrer Altersklassen zweimal Gold und einmal Silber erringen. Graf konnte dabei vor allem am Boden, Kindler am Barren und Volz an den Ringen eine Bewerbung für die Ligamannschaft an den Cheftrainer Michael Danner senden. Komplettiert wurden die Erfolge der TSG Grünstadt auch im P-Stufen-Bereich der Turner von Cara Schultz, Svenja Gumbinger und Michael Danner. Hier erreichte Lukas Brand den ersten Platz in der Altersklasse 16 und älter vor Nico Demuth und Jonas Nahstoll. Paul Studenski verteidigte seinen Pfalztitel aus dem letzten Jahr und gewann in der AK 14/15 mit 95,70 Punkten vor seinem Vereinskameraden Tom Kleiber. Lukas, Nico, Paul und Tom sind damit für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften am 26. Mai in Pirmasens qualifiziert (für den Spitzensport und die Kür ist keine Quali notwendig). Ebenfalls qualifiziert haben sich Malte Reichenecker mit dem ersten Platz in der AK 10/11 und David Schiller in der AK 9 und Jünger mit dem zweiten Platz. Max Finzel, Leiter der TTS: „Das Nachwuchskonzept trägt nun die ersten Früchte. Wir konnten die letzten Jahre einen positiven Trend in der Teilnehmerzahl und den Medaillenzahlen sehen. Ein Dank geht dabei vor allem an die Trainer, die eine konstante und sehr gute Arbeit leisten, aber auch an die Eltern, die die Jungs unterstützen und hinter dem Verein stehen. Gerade wenn es um viele Trainingsstunden in der Halle, oder um Hilfe bei den eigenen Veranstaltungen geht, sind die Eltern immer zur Stelle und unterstützen uns.“ (red)

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