Grünstadt Die „wilden Jungs“ von Hertlingshausen sind heiß auf den Aufstieg

HERTLINGSHAUSEN. Der TuS Hertlingshausen hat im Kampf um Platz zwei eine weitere Duftmarke gesetzt. Beim Heimspiel am vergangenen Samstag besiegte die Mannschaft um Spielertrainer Stefan Neurohr deutlich mit 9:0 (2:0). Am Mittwoch empfängt der TuS gegen den Tabellenführer und designierten Meister der B-Klasse, die SG Leiningerland, zum Derby.

Nach dem 3:0 für Hertlingshausen durch Jannik Hildmann, knapp eine Minute nach der Halbzeit, war es laut dem Bockenheimer Trainerassistenten Torsten Zengerle für seine Mannschaft „gelaufen“: In der zweiten Spielhälfte erzielte der TuS sieben Tore. Während die zu Beginn leicht unstrukturiert wirkende Hertlingshauser Elf nach der Halbzeit ihre ganze Stärke präsentierten, kam es bei der Bockenheimer Mannschaft nach dem 0:3 regelrecht zu Auflösungserscheinungen. „Wir haben aufgegeben“, sagte Torsten Zengerle nach der Partie. Nach der Pause, so Zengerle, sei die Luft raus gewesen und betonte: „Wir können in der Liga nicht mehr nach oben oder unten.“ Man versuche nun, das nächste Spiel gegen den CSV Frankenthal „normal“ zu spielen. Überdies sei von Bockenheimer Seite her nur ein Auswechselspieler dabei gewesen, merkte Zengerle an. Optimistisch nach dem Kantersieg äußerte sich dagegen Valentin Hoffmann, Spielleiter des TuS Hertlingshausen. Die Taktik sei hervorragend aufgegangen: „Eine starke Abwehr und tolles Spiel über das Mittelfeld.“ Keiner habe mit solch einem Erfolg gerechnet, da es zuvor eine große Zahl an Verletzten und Ausfällen gegeben habe. „Die Jungs sind richtig wild auf Rang zwei. Wir werden versuchen, am Mittwoch gegen Leiningerland drei Punkte zu holen und so in die A-Klasse aufzusteigen“, sagte Hoffmann nach dem Spiel. Sein Hertlingshausen habe „gute Chancen“ erfolgreich zu sein. Das Spiel selbst verlief anfangs zerfahren. Es gab für beide Seiten viele Torchancen, die aber nicht genutzt wurden. Erst nach einer halben Stunde schlug Hertlingshausen zu: Stefan Neurohr (30.) und Kostas Kyriakis in der 43. Spielminute schossen den TuS in Front. Joachim Beenken, Torhüter des TuS Hertlingshausen, verhinderte aber einige gute Bockenheimer Chancen. Im zweiten Durchgang erzielten Jannik Hildmann (46.) und Ruben Teixeira Moreira (57.) die Tore drei und vier für den TuS. Der eingewechselte Kevin Liedtke (64.) baute die Führung von Hertlingshausen auf 5:0 aus. Stefan Neurohr (75.), Jannik Hildmann (84., 85.) per Doppelpack und zuletzt noch einmal Spielertrainer Neurohr in der 86. Minute sorgten für einen Kantersieg. „Wir sind aber noch nicht da, wo wir hinwollten“, sagte Neurohr trotz des 9:0. Nach dem Spiel herrschte unterdessen bei Bockenheim keineswegs Trauerstimmung. „Meinem Freund Stefan Neurohr gönne ich den Sieg, sie haben gut gespielt“, sagte Torsten Zengerle.

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