Grünstadt Donnersberger Ecke:

Die Aufstiegsentscheidungen sind gefallen, der TuS Ramsen hat das gesteckte Ziel erreicht. Aber wie bilanzieren die Verantwortlichen der anderen Vereine aus dem Donnersbergkreis die abgelaufene Saison? Die TSG Kerzenheim, der 1. FC Biedesheim sowie die TSG Eisenberg haben einen ganz unterschiedlichen Blick auf die zurückliegenden Monate. Marc Heinrich (Trainer TSG Kerzenheim): „Ich ziehe ein durchaus positives Fazit. Vor der Runde haben wir uns zum Ziel gesetzt, zumindest den vierten Tabellenplatz wie in der Vorsaison zu erreichen. Dies haben wir erreicht, und wir stellen nach Ramsen den zweitbesten Sturm und die zweitbeste Abwehr der Liga. Das ist ein positiver Lichtblick. Insgeheim haben wir uns im Verlauf der Runde schon etwas mehr erhofft, haben aber in den Topspielen, insbesondere gegen Imsbach und Dannenfels, nicht voll gepunktet. Das hat uns das Genick gebrochen. Ein Sieg gegen Ilbesheim in unserem vorletzten Spiel hätte uns vielleicht noch mal gut getan, aber leider kam es anders, obwohl wir hätten gewinnen können. Unsere Zweite Mannschaft erreichte einen sehr guten fünften Tabellenplatz.“ Zu den Gerüchten, nach denen die zweite Mannschaft der Eidechsen abgemeldet wird, sagt Heinrich: „Das ist totaler Humbug, da ist nichts dran.“ Heinrich ist auch in der Saison 2016/17 Trainer der TSG Kerzenheim. Sigfried Nicklaus (Spartenleiter 1. FC Biedesheim): „Die Saison ist für uns nicht so gelaufen wie erhofft. Insbesondere bin ich von der Einstellung mancher Spieler enttäuscht. Besonders über die Art und Weise, wie das Einzelne handhaben. Da kommen kurzfristig Absagen an Spieltagen per SMS oder über WhatsApp und die ganzen Planungen sind hinfällig. An manchen Sonntagen wusste der Trainer gar nicht, wer überhaupt zum Spiel da ist. Und das ist, wie sich jeder denken kann, sehr frustrierend. Keine Frage, wir hatten auch viele verletzte oder beruflich verhinderte Spieler, was die Sache noch verschärfte. Nach der Winterpause musste sogar unsere zweite Mannschaft abgemeldet werden. Auch vergangenen Sonntag, dem letzten Spieltag, mussten wir wieder, zum zweiten Mal in dieser Runde, ein Spiel infolge Personalmangel absagen. Diese Umstände führten auch dazu, dass unser Trainer Reinhard Schachner am Sonntag kurzfristig sein Amt beim FC aufgab. Er tat das aus eigener Initiative heraus. Wir werden jetzt sehen, wie es weitergeht. Momentan stehen wir mit einem anderen Verein in Gesprächen zwecks einer eventueller Bildung einer Spielgemeinschaft. Die Gespräche verlaufen gut, warten wir es mal ab.“ Über den zukünftigen sportlichen Partner wollte Nicklaus noch keine Angaben machen. Das solle laut dem Spartenleiter erst zu dem Zeitpunkt erfolgen, „wenn alles in trockenen Tüchern ist“. Als klassenhöchster Klub der Vereine aus dem Donnersbergkreis spielt die TSG Eisenberg in der A-Klasse und schloss dort die Runde auf dem sechsten Tabellenplatz ab, punktgleich mit der DJK Eppstein I. Manfred Boffo (Fußballabteilungsleiter TSG Eisenberg): „Unser geplantes Ziel vor der Runde war es, im vorderen Tabellendrittel zu landen, dies ist uns gelungen. Wir hatten einen guten Start und waren dann vom Verletzungspech verfolgt. Wir hätten gerne längere Zeit weiter vorne mitgespielt, um auch für etwas mehr Spannung an der Spitze zu sorgen. Aber leider war dies nicht möglich, weil wir zu viele Ausfälle hatten.“ Einen weiteren Knackpunkt, der etwas an der Moral der Truppe knabberte, sieht der Abteilungsleiter in dem Heimspiel am 13. Spieltag gegen den FV Freinsheim. „Wir führten gegen den jetzigen Meister schon 3:0, es war ein richtig gutes Spiel der Jungs, doch am Ende mussten wir eine unglückliche 3:4-Niederlage einstecken. Das saß. Es dauerte einige Zeit, um diesen Rückschlag wegzustecken, aber wir haben uns wieder hochgerappelt, eine gute Schlussphase der Saison hingelegt und die Stimmung ist gut. Mit dem sechsten Platz sind wir zufrieden. Bisher hat sich kein Spieler für die kommende Saison abgemeldet, aber wie jedes Jahr muss man bis zum 30. Juni abwarten. Für die Neubildung einer zweiten Mannschaft laufen die Planungen, denn für die Erste brauchen wir einen starken Unterbau“. (ksj)

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