Grünstadt dritte halbzeit:

Paukenschlag beim TuS Hertlingshausen: Trainer Stefan Neurohr hat das Handtuch geschmissen. Der Abgang hatte sich schon vor zwei Wochen angedeutet, bereits bei den letzten Spielen saß er nicht mehr auf der Bank. „Er hatte nicht mehr die Substanz in der Mannschaft gesehen und meinte, mit einem Wechsel auf der Trainerposition könne das Team vielleicht frischen Wind erhalten“, erklärt Spielleiter Valentin Hoffmann. Die Trennung habe also einvernehmlich stattgefunden. Und nun sucht der Verein einen neuen Übungsleiter. „Wir befinden uns bereits in Gesprächen mit einem neuen Trainer. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten zwei Wochen Vollzug melden können“, orakelt Hoffmann. Bis dahin wird das Team interimsmäßig vom Trainer- und Spielerduo Stefan Knicke und Joachim Beenken trainiert, das schon am Wochenende die Geschicke leitete. Der Erfolg blieb allerdings aus. 0:5 hieß es am Ende gegen Maudach. Durch diese Niederlage wird auch die Lage des TuS immer prekärer. Auf den vorletzten Tabellenplatz ist das Team abgerutscht. Auf Platz 14 ist es zwar nur ein Punkt Rückstand, zu Platz 13 sind es aber immerhin schon vier Zähler. In der vergangenen Saison begann in der Rückrunde die große Aufholjagd in der B-Klasse. In der A-Klasse dürfte dies aber deutlich schwerer werden. Der TuS Sausenheim kann davon ein Lied singen, er schaffte es im vergangenen Jahr nicht, die Klasse zu halten. Hertlingshausen muss sich zusammenreißen und kämpfen, will man in der A-Klasse bleiben. (pak) Fußball kann manchmal richtig bitter sein. Das erfuhr am vergangenen Sonntag der TuS 05 Ramsen. Das Team um Spielertrainer Bechtold verlor das Spitzenspiel in der C-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg zu Hause gegen den in dieser Saison ungeschlagenen Ligaprimus SG Appeltal mit 1:2 (1:0). Dabei sahen die Keiler schon wie der sichere Sieger aus. Yannic Martin hatte den TuS kurz vor der Pause mit 1:0 (41.) in Führung geschossen. Ramsen verpasste es danach, weitere Treffer nachzulegen. Im zweiten Durchgang gelang Appeltal dann der Ausgleich durch Tobias Engert (60.). Danach aber war Ramsen am Drücker. Spielertrainer Bechtold selbst hätte alles klar machen können. Drei Minuten vor Schluss gab es dann aber die kalte Dusche. Patrick Scheid markierte den Appeltaler Siegtreffer zum 2:1 (87.). „Ich denke, dem Tor zum 2:1 ging ein klares Handspiel des Appeltaler Akteurs voraus, aber vielleicht hat der Schiedsrichter ja auch wirklich nichts gesehen“, ärgerte sich Michael Bechtold, der die Niederlage aber auch mit der schwachen Chancenverwertung seines Teams begründete. „Nach dem 1:0 hatten wir Chancen zum 2:0, auch nach dem 1:1 waren wir das Team mit den besseren Möglichkeiten. Wenn man dann die Partie noch verliert, dann ist das bitter“, sagte der Ramser Trainer. Zumal Appeltal nicht wie eine Übermannschaft spielte. „Vielleicht sind sie es ja auch nicht, oder sie hatten nur einen schwachen Tag. Aber wir haben gesehen, die können auch verlieren“, befand Bechtold. In der Liga baute Appeltal seinen Vorsprung an der Spitze auf zehn Punkte gegenüber Ramsen aus. „Das dürfte fast schon eine Vorentscheidung in der Meisterschaft gewesen sein“, sagte Bechtold und machte klar: „Appeltal wird wohl nicht mehr so viele Punkte abgeben und zehn Zähler aufzuholen, ist schon sehr schwer.“ Neben Appeltal war am letzten Spieltag in der Fußball-C-Klasse die SG Finkenbach/Mannweiler der große Gewinner. Das Team von Coach Ralf Sattler bezwang zu Hause vor knapp 50 Zuschauern den Ligadritten TuS Dannenfels deutlich mit 5:0 (3:0) und kletterte auf Rang drei. Die Spielgemeinschaft hat somit gerade noch einen Punkt Rückstand auf den Tabellenzweiten Ramsen. Da auch die TSG Kerzenheim am letzten Spieltag einen Dreier feierte, ist der Kampf um Platz zwei nun wieder richtig eng. Die Eidechsen haben auch nur einen Punkt Rückstand auf Ramsen. „Finkenbach hat zwei Spiele weniger als wir, die können uns also noch überholen, wenn sie die Partien gewinnen. Kerzenheim hat einen Lauf“, hat Bechtold die Gefahr erkannt und sagt: „Wir müssen endlich auswärts wieder gewinnen. Die letzten Spiele vor der Winterpause wollen wir gut über die Runden bringen, dann wird neu justiert. In den vergangenen vier Wochen hatten wir doch einige angeschlagene und verletzte Spieler in der Mannschaft. Wir sehnen die Pause schon ein wenig herbei.“ (rgb)

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