Grünstadt Eckbachgewölbe: Parkplätze bleiben noch lange gesperrt

GROSSKARLBACH. Das Thema Eckbachgewölbe hat wieder viele Zuhörer zur Großkarlbacher Gemeinderatssitzung ins Bürgerhaus gelockt. Der Rat stimmte der Eilentscheidung zu, das Gewölbe ein zweites Mal von Experten untersuchen zu lassen.

Wie berichtet, soll das Mannheimer Ingenieurbüro SCO für ein Honorar von rund 4800 Euro begutachten, ob das Gewölbe repariert werden kann. Eigentlich sollten der Eckbach in der Kändelgasse offengelegt und die anliegenden Häuser mit Brücken an die Straße angeschlossen werden. So hatte es der Gemeinderat 2015 beschlossen, unter anderem wegen der Aussicht auf hohe Zuschüsse. Als im Frühjahr bekannt wurde, dass das Projekt um ein Drittel teurer werden würde, ruderte die FWG zurück und stellte infrage, dass das Gewölbe wirklich abgerissen werden muss. Eine Reparatur wäre ganz im Interesse von Anliegern, die gegen die Offenlegung des Bachs protestieren – wegen hoher Kosten, aber auch aus Sorge um die Standsicherheit ihrer Häuser. Sollte eine Reparatur des Gewölbes möglich sein, blieben die Flächen darüber voraussichtlich bis 2018 gesperrt. Das sagte Erwin Fuchs, Bauamtsleiter der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land, in der Sitzung. Der Grund dafür sei die Mitte Oktober verstrichene Frist für Anträge auf Zuschüsse im kommenden Jahr aus dem Investitionsstock des Landes. Ende November/Anfang Dezember ist laut Fuchs mit einem Ergebnis der Untersuchung des Mannheimer Ingenieurbüros zu rechnen. „Dann erhalten wir die Antwort, ob eine Reparatur möglich ist oder nicht.“ Das Gutachten werde dann im Bau- und Planungsausschuss sowie im Gemeinderat präsentiert. Klarheit über die voraussichtlichen Kosten einer eventuellen Instandsetzung erhalte man frühestens im ersten Quartal 2017. Dass er mit der Entwicklung des Projekts persönlich nicht zufrieden ist, signalisierte Ortsbürgermeister Ralf-Peter Riegel (SPD): „Meiner Meinung nach haben wir eine Jahrhundertchance vertan.“ |gnk

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