Grünstadt Ein gebrauchter Tag

Altleiningen. Das war ein mächtiger Schuss vor den Bug: Fußball-Landesligist TuS Altleiningen verlor gestern Mittag sein Auswärtsspiel beim SV Geinsheim klar mit 1:4 (1:1). Doppelt bitter für Spielertrainer Florian Pfeifer: Er verlor damit auch das Duell gegen seinen Bruder Julian. Der flog zwar früh vom Platz, doch die Punkte durfte er feiern.

„Schon wieder so eine schlechte Vorstellung in Geinsheim. Es war ein gebrauchter Tag“, befand Florian Pfeifer. Bereits in der 6. Spielminute wurde Altleiningen kalt erwischt. Geinsheim erzielte quasi mit der ersten guten Torchance die Führung. Pascal Nebel traf zum 1:0 (6.) für die Platzherren. Geinsheim machte auch danach weiter Druck. Glück für den TuS: Beim Schuss von Christoph Appel rettete der Pfosten. Der Altleininger Keeper Lars Dößereck wäre machtlos gewesen. Nach einer guten Viertelstunde schien sich dann aber das Blatt zu wenden. Der Grund war ausgerechnet der Bruder von TuS-Trainer Pfeifer im Trikot des SV Geinsheim. Julian Pfeifer sah innerhalb von wenigen Sekunden erst die Gelbe Karte wegen Foulspiels und dann Gelb-Rot wegen Ignorierung des Schiedsrichters. „Der Unparteiische wollte ihn nach dem Foul, für das er Gelb bekam, zu sich zitieren. Er hat es aber nicht gehört. In der Situation ist Gelb-Rot für mich überzogen“, nahm Florian Pfeifer seinen Bruder in Schutz und betonte: „Das hat uns aber auch nichts gebracht. Lieber fliege ich vom Platz und wir gewinnen 4:1.“ Altleiningen gelang zwar durch Thomas Wiszniowiecki das 1:1 (28.). „Aber wir haben den Raum, den wir nach dem Platzverweis hatten, überhaupt nicht genutzt“, ärgerte sich Pfeifer und sagte: „Es ist ja nicht so, dass wir das im Vorfeld nicht immer trainieren. Aber da war kein Lösungsansatz, die Geinsheimer zu knacken. Das nervt mich.“ Anders die Südpfälzer: Die kämpften, rackerten und hatten trotz eines Spielers weniger die besseren Chancen. Nach Wiederanpfiff war Altleiningen mit Glücksgöttin Fortuna im Bunde. Ein Schuss von Nebel knallte an die Querlatte (56.). Kurz darauf zielte der Geinsheimer aber besser. Nebel brachte die Platzherren erneut in Führung - 2:1 (60.). Das Tor war verdient, Altleiningen enttäuschte in Durchgang zwei total. Wiszniowiecki scheiterte am gegnerischen Keeper (72.). Mehr Tormöglichkeiten erspielte sich der TuS nicht mehr. Nach einem Handspiel des Altleiningers Christian Bayer im eigenen Strafraum verwandelte Nebel den fälligen Strafstoß zum 3:1 (77.). Der Geinsheimer krönte seine überragende Leistung mit einem Volleyschuss in den Winkel zum 4:1 (84.). Es war sein vierter Treffer. „Ich dachte eigentlich, wir wären die reifere Mannschaft, aber doch nicht“, so Pfeifer, der sagte: „Ich hoffe, dass das eine Warnung gewesen ist. So dürfen wir uns in Zukunft nicht mehr präsentieren.“ (rgb) So spielten sie TuS: Dößereck - Merz (63. Erciyas), Knaub, Koos, Pfeifer - Wiszniowiecki, Siegmayer, Haferstroh, Bayer, Allen - Coenen.

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