Grünstadt Erfolgstrio wechselt nach Ramsen

OTTERSTADT. Die Zukunft der Bogenschützen beim SSV Otterstadt steht nach den Meinungsverschiedenheiten zwischen Mitgliedern und dem Verein weiter in den Sternen. Von diesen Querelen profitiert der SV Ramsen: Der Verein darf sich auf drei Neuzugänge für seine Oberliga-Mannschaft freuen.

Der Otterstadter Fabian Claus gab bekannt, im Sommer mit Fabian Kluß und Martin Gaber für den SV Ramsen in der Oberliga zu starten. Dann wird das bei nationalen Titelkämpfen erfahrene Trio mit dem Vorjahresdritten aus Ramsen zum Hauptkonkurrenten für Seriensieger Otterstadt. Den Wechsel bestätigt Rolf Holtkamp vom SV Ramsen. „Wir haben fünf neue Mitglieder aus Otterstadt aufgenommen, darunter drei aus dem Bundesliga-Team. Diese drei werden für uns zukünftig als Oberliga-Mannschaft antreten, wir selbst gehen als Ramsen II in die Bezirksliga zurück und wollen uns wieder in die Oberliga vorarbeiten“, so Holtkamp auf Nachfrage. Die bisherigen Otterstätter, die in Kaiserslautern und Großniedesheim leben, hätten sich den SV als neue sportliche Heimat auserkoren. Warum aber der Aderlass beim SSV? Hintergrund: Mittlerweile gab es ein Treffen von SSV-Angehörigen, die nicht weiter an einer Mitgliedschaft im Klub interessiert seien und eine ernstzunehmende Alternative bevorzugten, teilte Claus, zuletzt Mannschaftsführer der Zweitliga-Auswahl, der RHEINPFALZ mit. „Das waren auf jeden Fall erstaunlich viele“, sagte er über die 24 Teilnehmer. Es hätten sich also fast alle aktiven Bogenschützen bis auf die Abteilungsleitung versammelt. Für die Zukunft des SSV gibt es laut Claus nun drei Überlegungen: die Neugründung eines eigenen Vereins, eine an einen anderen Verein angegliederte Abteilungsgründung und der geschlossene Wechsel zu einem anderen Verein in der Nähe. Die Wahrscheinlichkeit, dass es beim SSV wieder eine starke Hallen-Bundesligamannschaft in bisheriger Aufstellung gibt, nimmt derweil ab. Ein Gespräch mit Abteilungsleiter Alfons Rheinheimer habe ergeben, dass es nicht möglich sei, nur im Winter für die Otterstadter anzutreten. Claus: „Die Abteilungsleitung hat zwar nicht das letzte Wort. Ich werde mich auch noch einmal persönlich an die Vorstandschaft mit diesem Anliegen wenden, weil meiner Meinung nach nur diese Mannschaft aktuell, egal wo die einzelnen Schützen schießen, ein Anrecht drauf haben sollte, in der Bundesliga zu starten.“ Schließlich sei sie nur durch diese Schützen dorthin gekommen, wo sie nun steht, führte der frühere deutsche Juniorenmeister aus: „Die Schützen können nichts dafür, dass der Verein sich so zu Grunde richtet. Ich erhoffe mir aber, um ehrlich zu sein, nicht wirklich ein anderes Meinungsbild aus der Vorstandschaft, da man ohne eine Bundesligamannschaft Kosten sparen kann.“

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