Grünstadt „Erstarren nicht in Ehrfurcht“

David Jäger gehört in dieser Saison zu den erfolgreichsten Scorern der TSG Grünstadt.
David Jäger gehört in dieser Saison zu den erfolgreichsten Scorern der TSG Grünstadt.

«Grünstadt.» Zum letzten Heimwettkampf der Saison empfängt die TSG Grünstadt morgen den TuS Vinnhorst (16 Uhr). Beim Duell des Tabellenvorletzten gegen den Spitzenreiter kann es für die Pfälzer nur darum gehen, den einen oder anderen Gerätepunkt im Kampf gegen den Abstieg einzufahren.

Die Ausgangslage ist klar: Zwei Wettkämpfe stehen in der Zweiten Bundesliga noch an. Und einen Sieg müssen die Grünstadter dabei voraussichtlich noch holen, um am Ende nicht doch den Gang nach unten antreten zu müssen. Nur – gegen die Niedersachsen vom TuS Vinnhorst muss dieses Ziel wohl erst einmal hintangestellt werden. Zu souverän ist der ambitionierte Hannoveraner Stadtteilclub durch die Saison marschiert. 10:0 Punkte und 48:12 Gerätepunkte sprechen eine deutliche Sprache. Den Kopf in den Sand stecken wollen die Gastgeber aber auf keinen Fall: „Wir erstarren jetzt nicht in Ehrfurcht weil der Tabellenführer kommt“, sagt Teammanager Steffen Fröhlich. „Für uns wird es einfach darum gehen, sauber zu turnen und dann eventuelle Fehler des Gegners auszunutzen.“ Auch TSG-Coach Florian Bachmann hat trotz der vermeintlichen Übermacht des Favoriten einen klaren Plan: Fehlerfrei und sicher durch die Übungen zu kommen, um so Motivation und Sicherheit für den entscheidenden Wettkampf beim TV Großen-Linden (17. November) zu sammeln. „Wenn wir am Samstag unser Bestes geben, brauchen wir uns gar nicht so sehr mit dem Gegner zu beschäftigen.“ Und wenn dann am Ende noch gewonnene Geräte herausspringen – umso besser aus Grünstadter Sicht. Denn auch diese Statistik könnte bei der Saisonabrechnung noch entscheidend werden. Ian Raubal wird morgen seine Premiere im TSG-Dress feiern. Der Schweizer Junioren-Nationalturner war erst vor rund einer Woche verpflichtet worden und soll jetzt an allen sechs Geräten seine Klasse zeigen. „Er geht sehr professionell an die Sache heran“, zeigt sich Fröhlich mit der Einstellung des 17-Jährigen zufrieden. Der Teammanager, der den Deal maßgeblich eingefädelt hatte, ist zuversichtlich, dass Raubal der TSG noch viel Freude bereiten wird. Fröhlich warnt aber auch vor überzogenen Erwartungen an das junge Talent: „Ian ist jetzt sicher kein kurzfristiger Heilsbringer.“ Nach RHEINPFALZ-Informationen wünschen sich die Verantwortlichen, dass Raubal auch in der kommenden Saison bei der TSG unterschreibt. Der Gegner aus Vinnhorst kommt ebenfalls mit einem Kader voller junger Athleten an die Unterhaardt. Topscorer ist etwa der erst 18-jährige Mika-Tom Säfken, der mehrere Goldmedaillen bei deutschen Jugendmeisterschaften vorweisen kann. Zurück von der WM sind die Spanier Rayderley Zapata und Thierno Diallo. TSG-Coach Bachmann lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen: „Wenn wir unsere Fehler abstellen, können wir auf jeden Fall mithalten.“ Und Fröhlich betont: „Wenn sich Chancen bieten, werden wir sie ergreifen.“

Ganz so düster sieht es für sein Team dann doch noch nicht aus: TSG-Coach Florian Bachmann.
Ganz so düster sieht es für sein Team dann doch noch nicht aus: TSG-Coach Florian Bachmann.
x