Lautersheim Geringe Pro-Kopf-Verschuldung

Die Pro-Kopf-Verschuldung in Lautersheim liegt unter dem Landesdurchschnitt.
Die Pro-Kopf-Verschuldung in Lautersheim liegt unter dem Landesdurchschnitt.

Lautersheim reiht sich mit seinem Doppelhaushalt 2024/25 nicht in den Reigen der Kommunen ein, die (wieder einmal) ihre Realsteuern erhöhen müssen. Die Ortsgemeinde hat ein enormes Pfund.

Die Pro-Kopf-Verschuldung der 611 Lautersheimer liegt mit 88 Euro im laufenden Jahr und 93 Euro in 2025 weit unter dem Landesdurchschnitt für Kommunen mit weniger als 1000 Einwohnern (349 Euro). Langfristige Kredite hat die Gemeinde zum jeweiligen Jahresende von knapp beziehungsweise etwas mehr als 55.000 Euro. Der Ergebnishaushalt im laufenden Jahr soll laut dem Plan, der in der jüngsten Ratssitzung einstimmig abgesegnet wurde, mit einem Überschuss in Höhe von 59.500 Euro abschließen. Für 2025 wird sogar mit einem Plus von 73.700 Euro gerechnet. „Diese Überschüsse haben direkte Auswirkungen auf das Eigenkapital“, erläuterte Marius Weiß von der Finanzabteilung der Verbandsgemeinde Göllheim. Dieses werde zum 31. Dezember bei voraussichtlich 709.512 Euro liegen und zum Jahresende 2025 bei 783.212 Euro.

Steigende Personalkosten

An wesentlichen Einnahmen nannte er die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer (410.000 und 435.000 Euro) sowie die Schlüsselzuweisungen aufgrund der zu geringen Steuerkraft (je 128.000 Euro). Größte Posten auf der Ausgabenseite sind laut Weiß wegen Tariferhöhungen stetig steigende Personal- und Versorgungsaufwendungen (433.600 und 440.100 Euro), Kreis- und VG-Umlagen (jährlich 289.000 und 269.000 Euro) und das Dorferneuerungsprojekt „Mehr Grün“ mit 30.000 Euro.

Weiß hatte auch eine Übersicht über die investiven Maßnahmen mitgebracht. So stehen im Haushalt 360.000 Euro für die Erschließung der Straße In den Bohngärten, die eine Anbindung an den zweiten Abschnitt des Neubaugebietes sichern soll, und 220.000 Euro für die Ausweisung des Baugebietes „In den Bohngärten II“. Für die Anschaffung eines Spielgerätes sind 20.000 Euro im Zahlenwerk bereitgestellt, für den Kauf eines neuen Besprechungstisches für die Kita „Nimmersatt“ 3000 Euro sowie je 2000 Euro für den Ersatz defekter Gerätschaften im Bauhof und in der Gemeindehalle.

An Zuflüssen sieht die Verwaltung 450.000 Euro aus dem Verkauf von Bauland. „Hier geht die VG von Durchschnittspreisen aus; aktuell werden aber die teuersten Grundstücke mit unverbaubarer Aussicht veräußert“, erläuterte Bürgermeister Thomas Mattern. Er rechne deshalb mit rund 100.000 Euro höheren Einnahmen. Der Ortschef riet dazu, diese Zuflüsse zu nutzen, um die gemeindeeigenen Immobilien auf Vordermann zu bringen.

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