Grünstadt Grünstadt kann nur überraschen

Die Heber des KSV Grünstadt treffen morgen wohl auch auf die zweimalige Olympiateilnehmerin Julia Schwarzbach (AV Speyer 03).
Die Heber des KSV Grünstadt treffen morgen wohl auch auf die zweimalige Olympiateilnehmerin Julia Schwarzbach (AV Speyer 03).

«Grünstadt.» Drei Wochen nach der ersten Saisonniederlage im Heimkampf gegen den AV 03 Speyer II trifft der KSV Grünstadt am Samstag um 16 Uhr im Speyerer Athletenheim nun wieder auf den gleichen Kontrahenten. Im Mittelpunkt des Pfalz-Derbys steht der Wettstreit um den Austragungsort des Zweitligafinales am 21. April.

Somit kommt es erneut zum Aufeinandertreffen des Tabellenführers und des Tabellenzweiten – dieses Mal jedoch unter umgekehrten Vorzeichen. Denn der KSV wurde von den Speyerern inzwischen von der Spitze verdrängt. Der Rang des punktbesten Gruppenzweiten ist den Grünstadtern indessen ziemlich sicher – selbst wenn sie die drei noch ausstehenden Kämpfe verlieren würden. Dieser berechtigt zur Teilnahme am Ligafinalkampf. Die Begegnung in Speyer entscheidet daher vor allem über den Austragungsort dieses Dreier-Finales, in dem die Aufsteiger in die Erste Bundesliga ermittelt werden. Es findet in diesem Jahr beim Ersten der Gruppe A statt – also entweder in Speyer oder in Grünstadt. Tabellenführer der Gruppe B ist zurzeit der KSV Regensburg. Favorit im bevorstehenden Duell ist wohl wieder der AV 03. Das bestätigt auch Abteilungsleiter Axel Wenz: „Speyer besitzt einen Pool von über 20 Athleten, hat also ein ganz anderes Fundament. Wir gehen davon aus, dass der Verein die besten Heber einsetzen wird, die im Rahmen der Verbandsrichtlinien gemeldet werden können.“ Da hilft es auch nicht viel, dass die erste Garnitur der Domstädter gleich anschließend einen genauso wichtigen Bundesligakampf gegen den Lokalrivalen AC Mutterstadt bestreitet und dort ebenfalls in Bestbesetzung antreten dürfte. So wird die Speyerer Riege vermutlich mit den schon im Hinkampf angetretenen Athleten an die Hantel gehen. Anstelle von Almir Velagic rückt aber wohl die Olympiateilnehmerin von 2008 und 2012, Julia Schwarzbach, ins Team. Es wäre außerdem möglich, dass ein Schwergewichtler der ersten Mannschaft zum Einsatz kommt. Etwa 640 bis 650 Relativpunkte könnte Speyer mit dieser Aufstellung erreichen, schätzt Wenz. Der KSV dürfte es so schwer haben, da mitzuhalten. „Unsere Saisonbestleistung liegt bei 592,4 Relativpunkten, die wir natürlich gerne überbieten möchten“, meint auch Trainer John Attilo. „Vielleicht schaffen wir es sogar, einen Zähler im Reißen zu entführen, da war es schon im Vorkampf relativ knapp. Alles andere wäre eine Riesenüberraschung.“

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