Kerzenheim Grundschule: Salmonellen-Alarm legt Schulbetrieb lahm

Stand Donnerstagabend waren 28 Schüler der Grundschule Kerzenheim betroffen.
Stand Donnerstagabend waren 28 Schüler der Grundschule Kerzenheim betroffen.

Am Freitag bleibt die Grundschule Kerzenheim dicht. Der Grund: Bei einem großen Teil der Schüler ist eine Salmonellenvergiftung aufgetreten. Wie gefährlich das ist – und was jetzt getan wird.

Was sind Salmonellen eigentlich?
Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien, die weltweit in Tieren, Menschen und Habitaten außerhalb von Lebewesen vorkommen. Sie können beim Menschen Erkrankungen auslösen. Die sogenannte Salmonellose gehört laut Robert-Koch-Institut (RKI) zu den häufigsten bakteriellen Erkrankungen beim Menschen. Eine Infektion findet oft über Lebensmittel statt, besonders über rohe Eier oder unhygienisch aufgetautes Geflügel. Auch Ausscheidungen von erkrankten Menschen oder Tieren sind eine mögliche Infektionsquelle, ebenso wie unsauberes Trinkwasser.

Ist eine Salmonellenvergiftung gefährlich?
In der Regel verursachen sie Brech-Durchfall. Die Inkubationszeit liegt meist bei 20 bis 24 Stunden. Krank ist man dann für ein paar Stunden oder auch Tage, im Normalfall heilt das Ganze ohne ärztliche Behandlung aus. Aber: In schwereren Fällen können auch Fieber, starker Flüssigkeitsverlust und schnelle Gewichtsabnahme auftreten, was lebensgefährlich sein kann, gerade für Kleinkinder und ältere Menschen. In schwereren Fällen sollte daher unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Wie viele Kinder sind in der Grundschule Kerzenheim betroffen?
Am Mittwoch wurden zwei Fälle bekannt, am Donnerstag waren es laut Bürgermeister Bernd Frey schon 28. Insgesamt besuchen 85 Kinder die Grundschule Kerzenheim.

Kennt man die Ursache für das Problem?
Stand gestern: nein. Immerhin kann man aber offenbar schon potenzielle Gefahren ausschließen. „Am Essen in der Grundschule lag es nicht, das wurde untersucht“, sagt der Bürgermeister. Das Essen für die Grundschule Kerzenheim wird in der Grundschule Eisenberg zubereitet. Derzeit wird weiter unter Hochdruck nach anderen möglichen Quellen gesucht. So könnte der Ursprung des Problems beispielsweise am Wasserspender oder im Toilettenbereich zu finden ein. All das wird gerade untersucht.

Was wird jetzt dagegen unternommen?
Derzeit wird – wie gesagt – noch nach der Ursache der Salmonellenvergiftungen gesucht. Außerdem wird die Schule nun gründlich desinfiziert. Deswegen ist sie am Freitag auch geschlossen.

Das Gesundheitsamt des Donnersbergkreises war am Donnerstag trotz mehrfacher Nachfrage nicht für eine Stellungnahme verfügbar.

Wann kann die Schule wieder öffnen?
Bürgermeister Bernd Frey hofft darauf, dass der Schulbetrieb ab Montag wieder ganz normal über die Bühne gehen kann.

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