Grünstadt Händler hoffen auf Herbst-Hoch

Der Einzelhandel setzt am Sonntag auf die Strahlkraft der Mannheimer Innenstadt.
Der Einzelhandel setzt am Sonntag auf die Strahlkraft der Mannheimer Innenstadt.

Mit einem verkaufsoffenen Sonntag biegt Mannheims Einzelhandel in das entscheidende Quartal ein. Ab 13 Uhr werden Besucher aus der ganzen Region in die Geschäfte der Innenstadt strömen. Mit der „Marktmeile Mannheim“ erinnern die Händler an die Verleihung der Marktrechte im Jahr 1613.

„Dieser Sonntag ist schon die Einstimmung auf das Weihnachtsgeschäft und könnte ein kleiner Ausgleich für die Umsatzeinbußen während der großen Hitze im Sommer sein“, sagt der für Wirtschaft zuständige Bürgermeister Michael Grötsch (CDU). Aus beiden Gründen sei der Aktionstag unverzichtbar für den Einzelhandel als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in der Stadt. Zumindest auf den Planken sind die Kunden dabei noch einmal zu Gast auf einer Baustelle. „Aber wir liegen voll im Zeitplan. Die Seite der P-Quadrate ist abgesehen von P 1 schon fertig“, informiert Grötsch über den aktuellen Stand der Sanierung. Erst der Dezember werde baustellenfrei. Was bleibt, ist die Hoffnung auf „optimales Shoppingwetter“, also vor allem trockene Witterung. Meteorologisch sieht es gut aus. Swen Rubel, Geschäftsführer des Handelsverbandes Nordbaden, führt aus, dass gerade die Textilbranche auf seinen starken Oktober hoffe. Seit dem Jahr 2000 beginnt der Herbstmonat mit einem verkaufsoffenen Sonntag. „Mannheim lebt enorm von seinem Umland. Und der verkaufsoffene Sonntag ist das optimale Schaufenster in die Region hinaus“, unterstreicht Hendrik Hoffmann als Vizepräsident des Handelsverbandes. Dass die Innenstadt auf allen Wegen gut erreichbar sei, betont Lutz Pauels, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Mannheim City. Kostenlos ihr Auto abstellen können Besucher im Parkhaus H 6. Er hofft, dass sich möglichst viele Händler in der Innenstadt der Marktmeile anschließen. „Die Genehmigung betrifft schließlich nicht nur die Geschäfte in den Fußgängerzonen, Fressgasse und Kunststraße, „sondern sie umfasst alle Quadrate innerhalb des Rings.“ Ob sich jedoch etwa auch der Handel beispielsweise in den H- oder M-Quadraten anschließe, bleibe jedem selbst überlassen. „Wir können nur dazu aufrufen“, sagt der Vorsitzende der Mannheimer Werbegemeinschaft. Rund um den Marktplatz in G 1 muss er sich um mangelnde Frequenz zumindest keine Sorgen machen. Der Holland-Stoffmarkt ist seit Jahren ein Selbstläufer. Auf den Kapuzinerplanken beginnt der Herbstmarkt, auf dem Paradeplatz lockt der Kunstmarkt und auf dem Neuen Messplatz tobt die Oktobermess – alle Märkte öffnen bereits ab 11 Uhr und sind Aufhänger für den Sonderverkaufstag. „Aus rechtlichen Gründen benötigt jeder verkaufsoffene Sonntag einen besonderen Aufhänger“, erklärt Thomas Sprengel von der kommunalen „Event & Promotion“ Gesellschaft. „An diesem Tag ist in der Stadt und in allen Häusern eine besondere Stimmung“, stellt Hoffmann fest. Das gelte auch für das von ihm betreute Quartier Q 6/Q 7. Mit Musik und Sonderaktionen im ganzen Haus. Zu viel Musik werde aber bewusst nicht gemacht. „Das lenkt zu sehr vom Einkaufen ab“, findet Pauels.

x