Grünstadt Herber Dämpfer für die Sandhasen

«EISENBERG.» Die Fußballer der TSG Eisenberg mussten im Spitzenspiel der A-Klasse Rhein-Pfalz gegen den VfR Frankenthal einen Rückschlag hinnehmen. Nach 95 Minuten standen eine 0:3 (0:0)-Niederlage und ein Abstand von fünf Punkten auf den VfR für den Tabellendritten zu Buche. Zum einen, weil die Eisenberger es zu Beginn der jeweiligen Halbzeiten verpassten, ein Tor zu erzielen und zum anderen, weil die Frankenthaler clever ihre technische Überlegenheit ausspielten.

„Wir hätten die Standardsituation vor dem 0:1 besser verteidigen müssen. Das war die spielentscheidende Szene“, haderte TSG-Trainer Eric Englert mit der 67. Minute. In dieser schaffte es seine Mannschaft nicht, die Freistoßflanke der Frankenthaler zu klären. Die Folge: VfR-Akteur Matteo Randazzo legte von der Grundlinie zurück auf Gabriel Arslan, und der Innenverteidiger beförderte den Ball in die Maschen. Englerts Mannschaft hatte sich nach der 1:3-Niederlage in der vergangenen Woche in Eppstein für das Spitzenspiel einiges vorgenommen: Druckvoll und mit Zug zum Tor wollten die Gastgeber früh einen Treffer erzielen. Chancen sprangen dabei aber keine heraus. Die Frankenthaler, im Mittelfeld technisch versiert, übernahmen nach einer guten Viertelstunde immer mehr das Kommando in der mit vielen Nickligkeiten versehenen Partie. VfR-Mittelfeldregisseur Florian Kaiser nahm das Heft in die Hand und verteilte die Bälle geschickt. Allerdings dauerte es bis zur 31. Minute, ehe die erste nennenswerte Chance heraussprang. Kaiser führte einen Freistoß geschickt auf Nexhat Hajra aus, doch der Mittelstürmer agierte zu überhastet – drüber. Wenig später hatten Randazzo und Timucin Sürmen die Gästeführung gleich doppelt auf dem Fuß (36.). Glück für die TSG, dass der Freistoß von Pascal Renner nur den Außenpfosten streifte (43.). „Wir brauchen noch zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Da agieren wir oft noch zu hektisch“, ärgerte sich VfR-Trainer Filippo Graziano über die verpasste Führung. Diese hatte nach dem Seitenwechsel wiederum Eisenberg auf dem Fuß. Doch der Schuss des im Angriff viel arbeitenden Holger Kolleth landete an der Latte (50.). „Klar, wenn der reingeht, verläuft das Spiel höchstwahrscheinlich in unsere Richtung“, wusste Englert um die Bedeutung dieser Gelegenheit. Auf der Gegenseite hatte Gästespieler Orkan Arslan mit seinem Pfostentreffer ebenfalls Pech mit dem Aluminium. Doch sein Bruder Gabriel Arslan holte in der 67. Minute Versäumtes nach. Eisenberg, von Personalsorgen geplagt, versuchte nun druckvoller zu agieren. Mehr als Halbchancen von Sebastian Kuhnhardt (86. und 90. +2) erarbeiteten sie sich dabei aber nicht. Tore sollten nur noch auf der Gegenseite fallen: Ahmet Pinarbasi, der in der 77. Minute selbst noch den zweiten VfR-Treffer auf dem Fuß hatte, legte für den umtriebigen Kaiser auf – 0:2. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Lalabiy Lubuimi (90.+5). „Im Fußball muss man sich alles hart erarbeiten. Das haben wir vor allem in der vergangenen Woche schmerzhaft erfahren müssen. Heute haben meine Jungs alles in die Waagschale geworfen, aber es hat manchmal einfach das nötige Glück gefehlt“, bilanzierte Englert mit Blick auf die 67. Minute. SO SPIELTEN SIE TSG Eisenberg: Deubert – Eisel, Ehleiter, Basler, Kafkas – Müller, Emrich (90. Hendrik Englert) – Westenweller, Ferchof (64. Schäfer) – Kolleth (87. Filusch), Kuhnhardt VfR Frankenthal: Wilk – Orkan Arslan, Bensid, Gabriel Arslan, Sezgin – Randazzo, Renner – Pinarbasi (90.+2 Braun), Kaiser, Sürmen (90.+4 Mann) – Hajra (89. Lubuimi) Tore: 0:1 Gabriel Arslan (67.), 0:2 Kaiser (90.+1), 0:3 Lubuimi (90.+5) Gelbe Karten: Basler, Ehleiter, Kafkas, Emrich, Kolleth, Westenweller – Sezgin, Roller, Hajra, Kaiser Beste Spieler: Emrich, Kolleth – Bensid, Kaiser, Hajra – Zuschauer: 210 – Schiedsrichter: Roth (Ludwigshafen).

x