Grünstadt HR-Damen trotzen dem Tabellenführer Remis ab

Eisenberg. Mit einem 30:30 (14:14)-Unentschieden gegen den Spitzenreiter TSV Iggelheim verabschiedeten sich die Damen der Handball-Region (HR) Göllheim-Eisenberg in die Winterpause. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Die Herren feierten gegen den TSV Kuhardt einen enorm wichtigen Sieg. Nach einer famosen zweiten Halbzeit gewannen sie mit 32:24 (13:13).

60 Tore in einem Frauenspiel sind eher eine Ausnahme und sprechen für die Angriffsstärke beider Mannschaften, obgleich HR-Trainerin Sina Graf nicht von einer „schlechten Abwehrleistung“ sprechen wollte. Im Spitzenspiel der Verbandsliga begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, so dass die Punkteteilung nur folgerichtig und leistungsgerecht war. „Ich bin absolut zufrieden. Wir haben 60 Minuten Leidenschaft pur gezeigt“, lobte Graf ihr Team. In einem schnellen Spiel führte die HR zwischenzeitlich zwar mit 12:9, lag nach vier Gegentreffern aber schnell wieder 12:13 hinten. Diese Situation war ein Spiegel des gesamten Spiels. Keine Mannschaft konnte sich mit mehr als zwei oder drei Treffern absetzen, ohne dass der Gegner wieder egalisieren konnte. „Endlich haben wir auch den Beginn der zweiten Halbzeit nicht verpennt und keine Schwächephase gehabt. Das hat uns die vorherigen Spiele schwer zu schaffen gemacht“, erklärte Graf. Kurz vor Schluss führte die HR erneut mit 29:27. Iggelheim konterte und ging 40 Sekunden vor dem Ende mit 30:29 in Führung, ehe Sina Graf eine Auszeit nahm. „Da haben wir unseren Spielzug besprochen, der fantastisch funktioniert hat“, freute sich die Übungsleiterin. Auf Rechtsaußen wurde Pia Stark freigespielt, die eiskalt zum verdienten 30:30 vollstreckte. Der Sieg der HR-Herren war enorm wichtig. Bei einer Niederlage wären die „Nordpfälzer Wölfe“ durch die Siege der Konkurrenz auf den vorletzten Platz in der Pfalzliga abgerutscht. So hält sich die Finck-Sieben die Abstiegsränge vom Hals. Von der ersten Sekunde an legte die HR einen beherzten Auftritt hin und führte mit 4:1, musste aber dann das 5:5 hinnehmen. Bis zur Pause verlief das Spiel ausgeglichen. Nach dem Wiederanpfiff erhöhte die HR die Schlagzahl und spielte sich einen Vorsprung heraus, den sie mit zunehmender Spieldauer ausbaute. Nach dem 27:24 gelang den Gästen kein einziger Treffer mehr, während die „Wölfe“ noch fünf Mal einnetzten und einen verdienten Sieg feierten. „ Es war ein packendes und auch gutes Spiel unserer Mannschaft. Wir zeigten sowohl individuell als auch mannschaftstaktisch eine überzeugende Leistung“, freute sich HR-Coach Johannes Finck. Als Spielmacher gefielen Philipp Rogawski und Andreas Stark. Moritz Happersberger traf oft die richtigen Entscheidungen und überzeugte mit fünf Treffern. Auch in der Phase, als die Gäste mit einer offensiven Manndeckung versuchten, das Spiel zu drehen, blieb die HR souverän. „Ein großer Vorteil war, dass die Mannschaft erstmals fast in Bestbesetzung antreten konnte“, meinte Finck. Der zweiten Herrenmannschaft gelang zum Jahresabschluss ein wichtiger 29:28 (14:12)-Erfolg über die MSG TSG/1. FC Kaiserslautern. Durch diesen Sieg verließ die HR den letzten Tabellenplatz der A-Klasse. So spielten sie Damen: Eisen, Grum (n.e.); Stark 8, Sarah Müller 6, Lina Rogawski 6/4, Koch 5, Schafar 2, Ronja Rogawaski 1, Reibe 1, Ecker 1, Setzer, Herrmann (n.e.), Boger (n.e.). Herren: Rokita, Hoppe; Stark 6/2, Happersberger 5, Eckel 5, Georg Ebel 3, Vogel 3, Schott 3, Heinz 2, Rogawski 2, Kotzian 1, Keilhauer 1, Gießmann 1. (mhh)

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