Grünstadt Interesse an organisierter Hilfe?

Mit einem Fragebogen will die Arbeitsgruppe „Dorfgemeinschaft, Infrastruktur und Tourismus“ innerhalb der Moderation zur Dorferneuerung Sausenheims herausfinden, ob die Sausenheimer Interesse an einer organisierten Nachbarschaftshilfe haben. Dorothea Richter hat mit dem Sausenheimer Ortsvorsteher Gerd Walther (SPD) über die geplante Aktion gesprochen.

Herr Walther, was genau hat die Arbeitsgruppe vor?

Die Arbeitsgruppe hat einen Fragebogen entwickelt, in dem die Bürger mitteilen sollen, welche Hilfen sie innerhalb der Nachbarschaft anbieten können. Anderseits sollen sie auch angeben, wobei sie selbst Unterstützung gebrauchen können. Was wäre das zum Beispiel? Zum Beispiel, wenn jemand einmal Hilfe beim Schneeräumen braucht, zum Einkaufen mit dem Auto mitgenommen werden möchte, Unterstützung beim Gang zum Arzt oder Amt benötigt, oder jemanden sucht, der während des Urlaubs mal im Garten nach dem Rechten sieht. Umgekehrt fragen wir ab, wer bereit und in der Lage wäre, diese gefragte Hilfen kurzfristig anzubieten. Wir betonen, dass es sich um kleinere Unterstützungen handelt, die nicht regelmäßig erbracht werden müssen. Auch wollen wir Handwerkern und Dienstleistern keine Konkurrenz machen. Ist so eine Aktion in einem kleinen Ortsteil denn nötig? Da müsste die Nachbarschaftshilfe doch noch von allein funktionieren? In Sausenheim leben rund 2400 Einwohner. Viele Nachbarn helfen sich gegenseitig, aber das ist nicht bei allen möglich. Die Erfahrung zeigt aber, dass viele Menschen Unterstützung bräuchten, aber einfach nicht wissen, wohin sie sich wenden können. Wie viele Fragebögen werden verteilt und wie funktioniert die Rückgabe? Wir haben rund 2000 Fragebögen drucken lassen, die an die etwa 900 Haushalte in Sausenheim verteilt werden sollen. Beim Verteilen der Bögen haben uns schon die Kindergartenkinder und die Konfirmanden ihre Unterstützung zugesagt. Wir hoffen aber, dass sich noch weitere Freiwillige melden. Die Fragebögen können bis zum Beginn der Sommerferien in aufgestellten Boxen in den Kirchen, Banken, Kita und Grundschule eingeworfen werden. Wir wollen auch noch einige Geschäfte ansprechen, ob wir dort Boxen aufstellen können. Termin Am Mittwoch, 18. April, 19 Uhr treffen sich Teilnehmer der Arbeitsgruppe in der Gaststätte „Da Raffaele“ in Sausenheim, um die Aktion vorzubereiten. Dazu ist jede Hilfe willkommen. Auch Mitbürger, die bisher an den AGs noch nicht teilgenommen haben, sind eingeladen.