Grünstadt Kaum Zulauf bei Schiris

GRÜNSTADT/ALTLEININGEN. Seit nunmehr neun Jahren spielt der TuS Altleiningen ununterbrochen in der Fußball-Landesliga Ost. Der VfR Grünstadt hingegen ist Aufsteiger in diese Spielklasse. Sowohl in der Tabelle, als auch beim Fair-Play hat der TuS denn auch die Nase knapp vor dem Nachbarn. Unter anderem darüber informierte Klassenleiter Peter Schakewitsch (Carlsberg) bei der Rückrundenbesprechung der Vereine in Bodenheim.

Die Altleininger, aktuell Tabellenfünfter, sind in der Fair-Play-Tabelle mit 50 Gelben und jeweils einer Gelb-Roten und Roten Karte sowie 58 Minuspunkte Zehnter. Der VfR Grünstadt, der in der Liga derzeit den zehnten Platz einnimmt, musste bisher 43 Gelbe, vier Gelb-Rote und zwei Rote Karten hinnehmen. Die Grünstadter belegen mit 65 Minuspunkten damit Platz 13 in der Fair-Play-Liste und haben sicher in der einen oder anderen Situation Lehrgeld bezahlt. Die von Staffelleiter Schakewitsch vorgelegten Zahlen bewegen sich in etwa auf dem Niveau der vergangenen Saison. Damals wurden bis zur Winterpause zwei Partien mehr ausgetragen und 683 Gelbe Karten gezeigt. Jetzt sind es 677. Gelb-Rote Karten gab es in dieser Spielzeit 30, das sind zwei weniger als in der Runde davor. Dafür sind die Roten Karten von 26 auf 28 angestiegen. „Ich habe festgestellt, dass es einige Platzverweise gab, weil ein Akteur ein vermeintliches Fehlverhalten seines Gegenspielers selbst gesühnt hat, statt dies dem Schiedsrichter zu überlassen“, sagte Schakewitsch, der auch eine Zunahme an rassistischen Äußerungen beklagte. Da viele Unparteiische noch sehr jung seien und erst am Anfang ihrer Laufbahn stünden, müsse man Abstriche machen. Im Gegenzug forderten die Vereinsvertreter, dass die Referees nicht arrogant auftreten sollen und nicht jedes Wort der Trainer auf die Goldwaage legen sollten. Schakewitsch bedauerte, dass das „Jahr des Schiedsrichters“ außer einer erhöhten Aufmerksamkeit und einem kurzfristigen Imagegewinn nichts gebracht habe. „Die Schiedsrichter waren 2014 vermehrt im Gespräch, aber den gewünschten Zulauf hat es nicht gegeben“, konstatiert der Staffelleiter. Es gebe schon Kreise, in denen C-Klasse-Spiele mangels Masse nicht mehr mit Schiedsrichtern besetzt werden können. „Im Rheinland gibt es Punktabzüge bis hin zum Zwangsabstieg, wenn Vereine nicht genügend Unparteiische haben“, erläuterte Schakewitsch. Das halte er zwar nicht für den richtigen Weg, aber man müsse die Klubs mehr ins Boot nehmen. 2015 soll das „Jahr des Kindertrainers“ sein. Dahinter verbirgt sich ein Wunsch des Deutschen Fußball-Bundes, dass schon die Kleinen von lizenzierten Übungsleitern ausgebildet und trainiert werden. „Der Verband übernimmt die Hälfte der Ausbildungskosten und im zweiten Halbjahr wird es zu diesem Thema Informationsveranstaltungen in den Kreisen geben“, teilte Schakewitsch mit. Der Klassenleiter freute sich, dass nur drei ausgefallene oder wegen einer schweren Verletzung abgebrochene Partien nachgeholt werden müssen. Der TuS Altleiningen startet am Sonntag, 1. März, 15 Uhr, beim SV Rülzheim in die Rückserie. Zeitgleich erwartet der VfR Grünstadt Schlusslicht Fontana Finthen. Das erste Heimspiel des TuS ist eine Woche später am Sonntag, 8. März, 15 Uhr, gegen Phönix Schifferstadt. Der VfR spielt zur gleichen Zeit bei Südwest Ludwigshafen. Das Derby im Rudolf-Harbig-Stadion wurde auf einen zuschauerträchtigen Tag verlegt. VfR und TuS stehen sich am Donnerstag, 30. April, 19.30 Uhr, in Grünstadt gegenüber. Der letzte Spieltag findet komplett am Pfingstsamstag, 23. Mai, 16 Uhr, statt. Mittwochs drauf beginnen die Aufstiegsspiele. Die neue Saison startet bereits am 2. August.

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