Hettenleidelheim Kirchenjubiläum: Was Bischof Wiesemann in der Messe gesagt hat

Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Mitte) gibt seinen Segen, links: Pater Clifford Chikeobi Modum, rechts: Pater Chimaobi Nwabuike.
Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Mitte) gibt seinen Segen, links: Pater Clifford Chikeobi Modum, rechts: Pater Chimaobi Nwabuike.

Anlässlich des 300. Jubiläums der katholischen St.-Peter-Kirche in Hettenleidelheim ist am Mittwoch Bischof Karl-Heinz Wiesemann gekommen und feierte mit den Gläubigen eine Heilige Messe. Dabei thematisierte er den rückgängigen Zuspruch zur Kirche.

Bischof Wiesemann stellte mit Blick auf die lange Geschichte des 1724 geweihten Gotteshauses fest, dass nichts bleibe, wie es ist. „Jede Epoche hat Spuren hinterlassen“, sagte er während des Pontifikalamts, bei dem ihm die Pater Clifford Chikeobi Modum und Chimaobi Nwabuike zur Seite standen. Zwar sei es einerseits gut, Bewährtes zu erhalten und sich treu zu bleiben, aber wer sich nicht verändere, könne sich auch nicht weiterentwickeln. „Das ganze Christentum bedeutet Mut, sich immer wieder neu auszurichten“, so der Bischof. „Der Glaube wird heute massiv herausgefordert.“

Wiesemann mahnte angesichts des gesellschaftlichen Wandels, der auch die Menge der Kirchenbesucher schrumpfen lässt, sich nicht in der Trauer des Verlierens zu ergehen, sondern Hoffnung zu schöpfen und neue Wege zu gehen. Er dankte allen, die auf den Herrn setzen und Verantwortung übernehmen. Es komme nicht auf die Anzahl der Gläubigen an, sondern darauf, Zeugnis des Aufbruchs abzulegen. „Der Geist Gottes wird auf Menschen treffen, die dann als lebendige Steine Kirche wieder aufbauen“, zeigte sich der Bischof überzeugt.

Erinnerung an volle Kirche

Ortsbürgermeister Steffen Blaga (CDU) ist mit der St.-Peter-Kirche aufgewachsen, erinnert sich noch drei sonntägliche Messen hintereinander mit so vielen Besuchern, dass etliche stehen mussten. „Es muss uns gelingen, den Spirit wieder in die Kirche zu tragen, auch Jüngere an den Glauben heranzuführen, etwa über Kerwegottesdienste“, sagte er.

Der Wattenheimer Ortschef Carsten Brauer (CDU), der ursprünglich aus Hettenleidelheim stammt, überbrachte als Beigeordneter der Verbandsgemeinde Leiningerland die Grüße der VG und sagte: „Wir müssen die Kirche in unseren Herzen bauen.“ Für die VG Eisenberg wünschte der Beigeordnete Reinhard Wohnsiedler (SPD) im Sinne der Bergbaugemeinden: „Glück Auf für die nächsten 300 Jahre!“

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