Grünstadt Kommunalwahlen: Wen die CDU ins Rennen schickt

Der CDU-Ortsverband hat zwei Kandidaten für die Ämter als Ortsvorsteher nominiert: Carsten Roos (links) und Gerhard Siebert.
Der CDU-Ortsverband hat zwei Kandidaten für die Ämter als Ortsvorsteher nominiert: Carsten Roos (links) und Gerhard Siebert.

An Kandidaten für die im Juni anstehenden Kommunalwahlen fehlt es der CDU Grünstadt-Asselheim-Sausenheim nicht. Ihre Stadtratsliste mit 28 Plätzen hat sie ohne Mehrfachnennungen befüllt. Und sie stellt Bewerber für die Ortsvorsteher-Posten in Asselheim und Sausenheim.

Zu Beginn der Sitzung gab Ortsverbandsvorsitzender Mimmo Scarmato mit Blick auf das Wahlkampf-Motto „Wir für Grünstadt“ die Marschrichtung vor: „Bisher hatten wir neun Leute im Stadtrat. So viele sollen es auch in Zukunft sein, am besten noch ein paar mehr.“ Außerdem wollen die Christdemokraten mindestens einen Ortsvorsteher stellen. Derzeit sind die Posten in der Hand der SPD: in Asselheim mit Norbert Schott und in Sausenheim mit Gerd Walther.

Bürgermeister Klaus Wagner betonte, dass jetzt vor allem Geschlossenheit wichtig sei. Der Dauerstreit in Berlin, bei dem die Kompromisse eine Halbwertzeit von drei Tagen hätten, sei unerträglich. Und dazu noch ein Bundeskanzler, der nichts sage, wenn er den Mund aufmacht. Der chaotischen und wenig menschennahen Politik mit dem Riesenhaushaltsloch habe man es nun zu verdanken, dass die Gelder im Leaderprogramm einfach eingefroren seien, nannte der Grünstadter Rathauschef ein Beispiel für die Auswirkungen bis auf die untersten Ebenen.

Mainz tritt unfreundlich bis arrogant auf

Doch auch in Mainz laufe es kaum besser. „Gegenüber den Städten und Gemeinden trete man dort unfreundlich, ja geradezu arrogant auf“, sagte Wagner. Von den 21 Kommunen in der Verbandsgemeinde Leiningerland stünden 15 finanziell unter Wasser, und wenn die Kreisumlage angehoben wird, wären es sogar 19. Er erinnerte daran, dass bis zur Jahrtausendwende keine Liquiditätskredite benötigt wurden. Die Schuldenberge seien erst gewachsen, nachdem das Land die Grunderwerbssteuer an sich gezogen habe. Zum Glück habe Grünstadt seinen Etat vergangenes Jahr dank exorbitanter Gewerbesteuereinnahmen mit einem Überschuss von 4,5 Millionen Euro abschließen können.

Nach dem Wahlmarathon bei der Versammlung befand Scarmato, dass schlagkräftige Teams aufgestellt worden seien. Leider seien nur wenige Plätze mit Frauen besetzt worden, aber davon abgesehen habe sich jeweils eine tolle Mischung aus erfahrenen und jungen Kräften ergeben. Einige ältere Mitstreiter hätten sich zugunsten eines Generationswechsels freiwillig auf die hinteren Plätze zurückgezogen oder ganz auf eine Kandidatur verzichtet. Als Anwärter auf die Posten der Ortsvorsteher wurden Gerhard Siebert und Carsten Roos jeweils einstimmig ins Rennen geschickt.

Siebert (64) ist Winzer in Sausenheim. Der Vater dreier Kinder sitzt seit 20 Jahren im Stadtrat und seit 25 Jahren im Ortsbeirat. Roos (48) ist Verkaufsleiter für Ladenbacköfen und wohnt seit zwölf Jahren in Asselheim. Der Vater einer Tochter ist unter anderem Handballtrainer.

Kandidatenlisten

Stadtrat: 1. Mimmo Scarmato, 2. Hans Tisch, 3. Gerhard Siebert, 4. Carsten Roos, 5. Carolin Habenberger, 6. Karin Schramm, 7. Lucas Werner, 8. Guido Trump, 9. Christoph Siebert, 10. Hannah Schumacher, 11. Sigfried Doll, 12. Stefan Puderbach, 13. Markus Weber, 14. Patrick Hoffmann, 15. Björn Roos, 16. Irina Reinhardt, 17. Wolfgang Lenhart, 18. Michael Stanek, 19. Heino Schneider, 20. Günter Herrmann, 21. Elke Kaltenborn, 22. Bodo Benker, 23. Michael Reinhardt, 24. Christine Hettmann-Dreuw, 25. Paul Schreiner, 26. Michael Korell, 27. Michael Triebel und 28. Markus Dörrenbächer; Ersatzpersonen: August Nahstoll und Waltraud Finkel.
Ortsbeirat Asselheim: 1. Carsten Roos, 2. Guido Trump, 3. Elke Trump, 4. Bodo Benker, 5. Björn Roos, 6. Michael Stanek und 7. Michael Triebel.
Ortsbeirat Sausenheim: 1. Gerhard Siebert, 2. Karin Schramm, 3. Christoph Siebert, 4. Sigfried Doll, 5. Benedikt Michel, 6. August Nahstoll und 7. Holger Gundlach.

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