Grünstadt Kreiskrankenhaus: So sieht der Jahresabschluss aus

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Entgegen den Erwartungen wird das Kreiskrankenhaus Grünstadt das vergangene Jahr mit einem positiven Saldo abschließen. Der Wirtschaftsplan hatte einen Fehlbetrag von mehr als einer Million Euro vorgesehen. Jetzt deutet alles darauf hin, dass das Ergebnis ein kleines Plus sein wird – voraussichtlich rund 37.300 Euro.

Wie Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU) im Krankenhausausschuss mitteilte, ist dieses erfreuliche Resultat auf mehrere Dinge zurückzuführen. Zum Beispiel hätten sich die Fallzahlen nach der Pandemie entgegen dem Bundestrend gut entwickelt und seien wieder auf dem Niveau von 2019. Zwar waren insgesamt weniger Menschen auf den Stationen als kalkuliert: 8895, das ist gegenüber der Planung ein Minus von 80 Personen. Aber es gab einen enormen Zuwachs in der Chirurgie (3478 statt 3030 Patienten), einen kleinen auf der Gynäkologie (1401 statt 1388) und auch eine deutliche Zunahme der Behandlungstage in der Geriatrischen Tagesklinik (3597 gegenüber 2550). Letztlich haben die Bewertungsrelationen dadurch von 6110 auf 6188,12 zugenommen und damit die Erlöse.

Vorteilhaft ausgewirkt haben sich aber vor allem die Ausgleichszahlungen des Bunds in Höhe von circa einer Million Euro für Kostensteigerungen, die unmittelbar mit den Erhöhungen der Energiepreise zu tun hatten. Diese Zuweisungen haben laut Verwaltungsdirektor Markus Kieser auch den bislang nicht gegenfinanzierten Mehraufwand des Jahres 2022 auffangen können. „Allerdings laufen diese Unterstützungsleistungen in diesem Jahr aus, sodass für 2024 mit einem kräftigen Defizit von voraussichtlich einer Million Euro gerechnet werden muss“, so Kieser.

Parkplatzsituation lässt zu wünschen übrig

Die angekündigte Krankenhausreform sei noch wenig konkret, sagte er. So seien die Rahmenbedingungen vom Bund bislang nicht definiert worden und es sei unklar, welche Spielräume die Länder hätten, erklärte der Verwaltungschef. Ihlenfeld zeigte sich jedoch optimistisch, dass das Leistungsspektrum der Grünstadter Klinik gehalten werden kann, „und wir die Bereiche Endoprothetik und Geriatrie noch ausbauen können“. Derzeit liefen Gespräche mit dem Ministerium über die Sanierung der Bettenstationen und die Erweiterung der Ambulanzräumlichkeiten. Dringend verbessert werden muss zudem die Parkplatzsituation – wie die Auswertung der Befragungen durch den Patientenfürsprecher Ferdinand Kolberg ergeben hat.

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