Grünstadt Landesligist gibt sich keine Blöße

Die TSG Kerzenheim (grüne Trikots, hier im Spiel gegen den TuS Göllheim II) löste schon im vierten von fünf Spielen das Endrunde
Die TSG Kerzenheim (grüne Trikots, hier im Spiel gegen den TuS Göllheim II) löste schon im vierten von fünf Spielen das Endrunden-Ticket und verabschiedete sich schließlich mit einer 9:0-Gala vom Publikum. Die kurzfristig eingesprungene Göllheimer AH zog sich gut aus der Affäre und verpasste das Weiterkommen als Fünfter knapp.

«GÖLLHEIM.» Die ersten vier Teilnehmer des Finalwettbewerbs beim Göllheimer Hallenturnier stehen fest. 150 Zuschauer kamen gestern zum ersten Vorrundenabend in der Hans-Appel-Halle. Neben dem VfR Kaiserslautern qualifizierten sich die TSG Kerzenheim, Veranstalter TuS Göllheim und der TuS Stetten für das Endturnier am morgigen Samstag. Heute spielt die Gruppe B ab 18 Uhr die vier weiteren Finalrunden-Teilnehmer aus.

Thorsten Schneider, der Coach der TSG Kerzenheim, verließ die Halle bereits vor dem letzten Spiel seiner Mannschaft. Mit einem Lächeln auf den Lippen verabschiedete sich der Trainer von seinen Spielern. Seine Mission war schon erfüllt, die 9:0-Gala seiner Mannschaft in der abschließenden Partie gegen den TSV Carlsberg bekam Schneider nicht mehr mit. Als Tabellenzweiter in der Sechsergruppe qualifizierten sich die Eidechsen souverän für das Finale. Der B-Klassen-Vertreter gewann vier seiner fünf Begegnungen. Die einzige Niederlage musste die TSG gegen den späteren Ersten VfR Kaiserslautern (2:4) einstecken. „Wir sind hier nur mit Spielern der Ersten Mannschaft angetreten, wir wollten schon das Finale erreichen. Dass es so gut gelaufen ist, freut mich natürlich sehr“, sagte Schneider. Tanil Güder war mit sechs Toren in den ersten vier Spielen der Matchwinner. Das 3:2 im vierten Spiel und Derby gegen den TuS Göllheim bedeutete das Finalticket für die TSG. Das hatte zuvor schon der VfR Kaiserslautern gelöst. Der Landesligist gewann gestern alle fünf Spiele. „Wir haben im Sommer in Göllheim Trainingslager gehabt, und da war es dann klar, dass wir dieses Jahr bei diesem Hallenturnier mitmachen“, sagte Christopher Lamprecht, der die VfR-Truppe betreut. Er betonte: „Wir wollen in erster Linie Spaß hier haben, aber der kommt halt auch meist erst durch Erfolg. Die Jungs haben das sehr gut gemacht.“ Gleich elf Spieler wollten in Göllheim mit dabei sein. „Dass so viele so kurz nach Weihnachten wirklich große Lust auf Hallenfußball haben, ist super“, sagte Lamprecht. Ein bisschen behäbig nach den Feiertagen wirkte das Veranstalterteam des TuS Göllheim. Hans-Peter Hain, der die Mannschaft zusammen mit Thorsten Mahler coachte, hob die Altersstruktur seines Teams hervor: „Wir haben ja viele 17- und 18-Jährige dabei. Der älteste Spieler ist 22. Wenn wir da auf eine abgezockte Truppe treffen, wird es gerade in der Halle eng.“ Mit Mühe qualifizierten sich die Göllheimer als Dritte für das Endturnier. Gegen die eigene AH-Mannschaft, die kurzfristig für den SV Mölschbach eingesprungen war, der gestern Morgen seine Teilnahme abgesagt hatte, musste sich der TuS I mit einem Punkt begnügen. Bis kurz vor Schluss führte die Hain/Mahler-Truppe mit 2:1 – bis AH-Spieler Klaus Manitz der Ausgleich zum 2:2 gelang. Dem TuS Stetten reichten zwei Siege über den TSV Carlsberg (3:0) und Göllheim II (3:1) zum Weiterkommen. „Ich bin ja ein echter Hallenfan, aber es wird leider immer schwieriger, die Spieler für Indoor-Fußball zu motivieren“, sagte Spielertrainer Lars Igel, der sich auf Samstag freute: „Es macht mir hier immer sehr viel Spaß. Das Finale wollte ich erreichen, das haben wir nun auch geschafft.“ Der TuS Göllheim II, der mit sechs AH-Kickern und einem Aktivenspieler antrat, zog sich gut aus der Affäre. Die Routiniers zeigten sogar noch das ein oder andere Kabinettstückchen und feierten neben dem Remis gegen die eigene „Erste“ noch einen furiosen 4:1-Sieg gegen den vorderpfälzischen C-Ligisten TSV Carlsberg. Der hatte neben der TSG Kerzenheim die meisten Anhänger mitgebracht. TSV-Spielertrainer Kevin Emig war über das Abschneiden seiner Mannschaft nicht traurig. „Das war der lockere Auftakt zu unserer Hallenrunde. Der Fokus liegt klar auf dem Leiningerland-VG-Turnier. Hier war wichtig, dass sich keiner verletzt. Die anderen Teams wollten ja unbedingt gewinnen. Ich habe den Jungs empfohlen, doch besser zurückzuziehen, denn es stand vor allem das Spaß im Vordergrund“, sagte der Coach. Volker Kremer von der Turnierleitung des TuS Göllheim betonte unterdessen, dass er mit dem Verlauf des ersten Abends zufrieden sei – auch wenn man in diesem Jahr „leider nur zwölf Teams zusammenbekommen“ habe. So spielten sie Gruppe A TuS Göllheim I - VfR Kaiserslautern 2:7, TuS Göllheim II - TSG Kerzenheim 1:3, TSV Carlsberg - TuS Stetten 0:3, Göllheim I - Göllheim II 2:2, Kaiserslautern - Carlsberg 6:0, Kerzenheim - Stetten 2:0, Carlsberg - Göllheim I 2:5, Kaiserslautern - Kerzenheim 4:2, Stetten - Göllheim II 3:1, Göllheim I - Kerzenheim 2:3, Stetten - Kaiserslautern 0:4, Göllheim II - Carlsberg 4:1, Stetten - Göllheim I 1:5, Kaiserslautern - Göllheim II 2:0, Kerzenheim - Carlsberg 9:0. Tabelle: 1. VfR Kaiserslautern (15 Punkte/23:5 Tore); 2. TSG Kerzenheim (12/19:7); 3. TuS Göllheim (7/16:15), 4. TuS Stetten (6/7:13), 5. TuS Göllheim II (4/8:11), 6. TSV Carlsberg (0/3:27). So geht es heute weiter 18 Uhr: TuS Rüssingen - SG Leiningerland, 18.15 Uhr: SpVgg Gauersheim - Eintracht Kaiserslautern, 18.30 Uhr: TSV Ebertsheim - TSG Eisenberg, 18.45 Uhr: Rüssingen - Gauersheim, 19 Uhr: Leiningerland - Ebertsheim, 19.15 Uhr: E. Kaiserslautern - TSG Eisenberg, 19.30 Uhr : Ebertsheim - Rüssingen, 19.45 Uhr: Leiningerland - E. Kaiserslautern, 20 Uhr: Eisenberg - Gauersheim, 20.15 Uhr: Rüssingen - E. Kaiserslautern, 20.30 Uhr: Eisenberg - Leiningerland, 20.45 Uhr: Gauersheim - Ebertsheim, 21 Uhr: Eisenberg - Rüssingen, 21.15 Uhr: Leiningerland - Gauersheim, 21.30 Uhr: E. Kaiserslautern - Ebertsheim.

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