Hettenleidelheim Lorenschieben bei der Kerwe: Das sind die Sieger

Zum Auftakt muss erst mal ein Glas geleert werden – bis auf den letzten Tropfen, sonst gibt es eine Strafe.
Zum Auftakt muss erst mal ein Glas geleert werden – bis auf den letzten Tropfen, sonst gibt es eine Strafe.

Seit 25 Jahren gehört das Lorenschieben zur Kerwe in Hettenleidelheim dazu und lockt viele Schaulustige an. Am Montag ist es wieder so weit gewesen: Zehn männliche und vier weibliche Teams traten an, um zu ermitteln, wer den Karren am schnellsten über die Ziellinie bringen kann.

Zunächst wurde per Los entschieden, wer von den jeweils fünf Teilnehmern eines Teams in die Lore steigen darf und wer sie schieben muss. Jeweils zwei Teammitglieder fahren in dem Karren, die drei anderen müssen als Antrieb herhalten. Außerdem wurde durch Los der Schichtführer bestimmt.

Bevor es an die Lore geht, stehen ein paar Runden um einen Pylon auf dem Programm.
Bevor es an die Lore geht, stehen ein paar Runden um einen Pylon auf dem Programm.

Sobald die Zeit startet und der Ruf „Auf die Lore, fertig, los!“ ertönt, rennt der Schichtführer los und betätigt dreimal die Glocke. Dann müssen alle Teammitglieder erst mal „einen Kurzen“ mit Röhrchen leertrinken. Der kann auch alkoholfrei sein – ist es aber meistens nicht. Danach gilt es, Helme aufzusetzen und in Handschuhe zu schlüpfen: Der Schichtführer muss den gelben Helm nehmen, die anderen die weißen.

Drei Runden um den Pylon

Anschließend geht es aber immer noch nicht mit dem Schieben los, sondern die Teams müssen erst drei Runden um einen Pylon rennen, bevor sie zur Lore dürfen. Da muss dann die Tür geöffnet werden – was nicht ganz einfach ist. Zwei Teammitglieder steigen ein und verschließen die Tür wieder und dann wird ordentlich geschoben. Ungefähr auf der Hälfte der 27 Meter langen Schienenstrecke gilt es, einen Buzzer zu betätigen und ganz am Ende des Parcoursmuss der Buzzer erneut gedrückt werden: Das stoppt dann automatisch die Zeit.

Siegertypen: Die Fire Fighters machten bei den Herren das Rennen.
Siegertypen: Die Fire Fighters machten bei den Herren das Rennen.

„Ossi“ Christian Klee und „Leif“ Henry Fell, beide ehemalige Kerweborsch, moderieren das Lorenschieben und überwachen die Einhaltung der Regeln. Zeitstrafen in Form von fünf Strafsekunden gibt es beispielsweise für nicht ganz ausgetrunkene Gläser am Trinkstand oder nicht betätigte Buzzer. Mehrere Teams erhielten diesmal Strafzeiten, denn es wurde ganz genau geprüft, ob die Fläschchen auch wirklich ganz leergetrunken waren.

Sieg trotz Strafsekunden

Trotz ihrer fünf Strafsekunden erreichten die Männer vom Team Fire Fighters mit 1 Minute 2 Sekunden die beste Zeit und sicherten sich so den Wanderpokal. Platz zwei machte bei den Männer das Team Tim Knopf mit 1 Minute 9,6 Seknden und ebenfalls fünf Strafsekunden, Platz drei das Team Silvaner mit 1 Minute 16,9 Sekunden ohne Strafsekunden.

Das Team von Edeka Stiegler belegte bei den Damen den dritten Platz. Der einzige Mann im Bunde musste der Fairness halber in die
Das Team von Edeka Stiegler belegte bei den Damen den dritten Platz. Der einzige Mann im Bunde musste der Fairness halber in die Lore.

Bei den Frauen siegte das Team der BBO-Mäd mit 1 Minute 10,43 Sekunden trotz fünf Strafsekunden – auch die Damen erhielten einen Wanderpokal. Auf Platz zwei folgte die Feuerio Elite Garde mit 1 Minute 17,6 Sekunden ohne Strafe und auf Platz drei das Team von Edeka Stiegler mit 1 Minute 44,7 Sekunden mit fünf Strafsekunden.

Eine Spende für das DRK Dirmstein

Für eine Überraschung sorgte das Team HKB (Hettrumer Kerweborsch) am Rand des Lorenschiebens: Es überreichte dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), Ortsgruppe Dirmstein, eine Spende in Höhe von 500 Euro. „Die Leute vom DRK Dirmstein sind immer da, sorgen für Sicherheit beim Lorenschieben und unterstützen uns bei vielen anderen Veranstaltungen hier im Ort, dafür wollen wir einfach mal danke sagen“, sagte Bastian Schwalb von den HKB.

Am Dienstagabend fanden der Kinderworschtzibbellauf und das Kinderschminken statt sowie ab 20 Uhr die Kerwered, in der es um Themen rund um die Kerwe ging.

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