Grünstadt Marc Gärtner lädt zur Aufstiegsparty

Hertlingshausen. Der TuS Hertlingshausen hat es geschafft: Mit einem 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg beim FSV Oggersheim im zweiten Aufstiegsspiel gelang dem Team um Spielertrainer Stefan Neurohr der Sprung in die A-Klasse. Marc Gärtner erzielte in der 89. Spielminute vor 600 Zuschauern das Tor des Abends.

„Wir haben ganz wenig zugelassen, hatten selbst zahlreiche Torchancen, von denen wir in der Schlussphase auch eine genutzt haben. Ich denke, dass der Sieg gegen einen doch starken Gegner am Ende voll in Ordnung geht“, sagte TuS-Coach Neurohr nach dem Coup. Eine einzige Möglichkeit hatten die Oggersheimer, die aber Joachim Beenken im Tor von Hertlingshausen entschärfte. Der TuS selbst war in der Offensive gefährlicher. Die Neurohr-Truppe hatte Pech mit einem Lattentreffer. Der Spielertrainer, der seit der Übernahme des Trainerjobs in Hertlingshausen im Winter 21 Tore erzielte, ging diesmal leer aus. Doch als Oggersheim in der Schlussphase alles nach vorne warf – ein Unentschieden hätte dem FSV nichts gebracht – gelang schließlich Marc Gärtner in der 89. Spielminute mit einem trockenen Schuss das entscheidende 1:0. Wenig später war Schluss und es gab auf Seiten des TuS kein Halten mehr. „Den Aufstieg haben wir unserem vor wenigen Wochen tödlich verunglückten Spieler gewidmet. Deshalb trugen wir Gedenk-T-Shirts. Er wird immer in unseren Herzen sein und wir werden ihn auch in unserem Clubhaus verewigen“, sagte ein ergriffener Stefan Neurohr nach dem Spiel und betonte: „Wir haben bis auf eine Niederlage in der Rückrunde alles gewonnen, schlimme Nackenschläge hinnehmen müssen, aber sind immer wieder aufgestanden. Das spricht für den Charakter dieses Teams.“ Die A-Klasse sieht Stefan Neurohr als „interessante“ Herausforderung. „Wir freuen uns auf die Derbys gegen die SG Leiningerland und die TSG Eisenberg. Beide Klubs sind ja nicht weit weg“, sagte Neurohr, der betonte: „Wir wollen in der Klasse eine gute Rolle spielen. Primär ist natürlich der Klassenerhalt das Ziel.“ Gestern Abend veranstaltete der TuS Hertlingshausen eine Aufstiegsfeier. In den nächsten Tagen wartet auf Stefan Neurohr aber dann schon einiges an Arbeit. „Schön ist, dass wohl aus dem aktuellen Kader alle Spieler bleiben. Nun gilt es, weitere Akteure für die neue Spielzeit zu verpflichten.“ Stefan Neurohr und sein Co-Trainer Mark Balzke werden die Mannschaft weiterführen. Der 43-jährige Chefcoach selbst möchte die Fußballschuhe übrigens noch nicht an den Nagel hängen. Neurohr sagte gestern auf Anfrage der RHEINPFALZ: „Ich habe in der abgelaufenen Saison in der B-Klasse 21 Tore gemacht. So lange ich mich noch körperlich fit fühle, will ich noch auf dem Platz den Jungs helfen. Erst wenn ich merke, es gibt jemand besseres, der mich ersetzen kann, dann mache ich für ihn natürlich auch Platz.“

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