Steinborn Nachruf zum Tod von Wolfgang Zimmer: Musik lag ihm besonders am Herzen

Wolfgang Zimmer
Wolfgang Zimmer

Vor wenigen Tagen ist Wolfgang Zimmer in seinem Wohnhaus verstorben. Der Steinborner wurde 88 Jahre alt. Von 1972 bis 1990 war der Pädagoge stellvertretender Schulleiter der ehemaligen Realschule Eisenberg, der heutigen Integrierten Gesamtschule in der Friedrich-Ebert-Straße.

Geboren 1936 in Pirmasens, absolvierte Wolfgang Zimmer nach dem Abitur von 1957 bis 1961 ein Studium an der Musikhochschule Saarbrücken und besuchte im Anschluss die damalige Pädagogische Hochschule in Kaiserslautern. Seine erste Stelle als Junglehrer trat er 1963 auf dem Rosenthaler Hof an.

Danach unterrichtete er bis 1967 an der protestantischen Bekenntnisschule Neuhemsbach und wechselte anschließend nach Eisenberg an die noch junge staatliche Realschule. Nach bestandener Prüfung wurde er 1970 zum Realschullehrer ernannt und 1972 erfolgte die Ernennung zum ständigen Vertreter des damaligen Schulleiters Max Allmang.

Zehn Jahre lang Chef einer Schule in Kaiserslautern

Erfolgreich war 1990 seine Bewerbung auf die Schulleiterstelle an der Kurpfalz-Realschule Kaiserslautern, deren Geschicke er bis zu seinem Ruhestand Ende des Schuljahres 2000 leitete. Wolfgang Zimmer war ein Lehrer von altem Schrot und Korn, mit Ecken und Kanten, dabei hatte er aber immer das Wohl und Fortkommen seiner Schüler und Kollegen im Blick. Neben Deutsch unterrichtete er das Fach Musik, das ihm besonders am Herzen lag.

Dazu schrieb Wolfgang Zimmer in der Festschrift zum 20. Jubiläum der Realschule Eisenberg: „Ein Anliegen des Musikunterrichts ist es, den Schüler etwas über diese Musik bildende Kraft erfahren zu lassen. (...) Wenn es uns durch unseren Unterricht gelingt, dem Schüler Zugang zu diesem Erleben und Formen zu verschaffen, dann haben wir ein wesentliches Ziel des Musikunterrichts erreicht. Dann haben wir den Schüler in die Lage versetzt, Musik nicht bloß als eine Reihe schön geordneter Klänge zu erleben, sondern als ein geistig beherrschtes, aber vital bedingtes Geschehen von unendlicher Kraft und Schönheit.“

Fast sechs Jahrzehnte Leiter verschiedener Chöre

Dieser Grundgedanke war auch außerhalb der schulischen Arbeit Leitlinie für den Pädagogen als Chorleiter. Denn der gemeinschaftliche Gesang war ein wesentlicher Bestandteil in seinem Leben. Fast sechs Jahrzehnte hindurch hat er etlichen Chören in der Region durch seine geschickte Menschenführung seinen musikalischen Stempel aufgedrückt. Bei der Verabschiedung als Leiter des Männergesangvereins Imsbach, zu dessen Ehrenchorleiter er ernannt wurde, charakterisierte ihn der Vorsitzende des Nordpfälzer Sängerbundes als „Vollblutmusiker mit Hingabe und Ausdauer, der Leistungen vollbracht habe, die ihresgleichen suchen und vor denen man sich verneigen müsse“. Oftmals ist Wolfgang Zimmer auch an seinem Wohnort Eisenberg bei Bedarf als Chorleiter des Männergesangvereins Liederkranz eingesprungen.

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