Ludwigshafen / Grünstadt Neue Podcastfolge: Sex-Betrug im Leiningerland
Einen sagenhaften Lohn von 95.000 Euro erwartete eine Pfälzerin, nachdem sie im Mai 2017 mit einem Mann ins Bett gegangen war. Schließlich hatte sie mit einem Online-Bekannten geschlafen, der sich ihr im Netz als einfühlsamer, aber auch schwerreicher und großzügiger Unternehmersohn vorgestellt hatte. Und er hatte ihr vorab ein Foto seines Computerbildschirms geschickt, das beweisen sollte: Er hat ihr die riesige Summe sogar schon überwiesen. Doch nach etwa einstündigem Liebesspiel verdrückte sich der vermeintliche Gönner aus dem Hotelzimmer.
Zu drei Jahren Haft verurteilt
Und auch seine Überweisung kam nie an, die Pfälzerin war auf einen notorischen Betrüger aus dem Raum Grünstadt hereingefallen: Mit astronomischen Geldversprechen hatte der Mann noch mindestens eine weitere Frau ins Bett gelockt, außerdem diverse Hotelrechnungen nicht bezahlt. Und im Internet Handys verkauft, die er nicht besaß. Wie er für seine Taten büßen muss, hat die Justiz später in zwei Prozessen geklärt – und ihn zu drei Jahren Haft verurteilt. Besonders schwer fiel dabei ins Gewicht, wie er eine Krankenschwester aus Bremen ausgenommen hatte.
Denn was der Mann mit ihr gemacht hatte, verbuchten die Ankläger nicht nur als Betrug, sondern sogar als Erpressung. Im Podcast „Alles Böse“ sprechen der stellvertretende RHEINPFALZ-Chefredakteur Digitales, Uwe Renners, und Christoph Hämmelmann, Gerichtsreporter der Pfalz-Redaktion, über die Details dieses skurrilen Kriminalfalls. Abrufbar ist das neue journalistische Format zum Hören im Webplayer auf rheinpfalz.de sowie auf allen gängigen Plattformen wie zum Beispiel Spotify, Google Podcasts, Apple Podcasts oder Castbox.
Kostenlos abrufbar
Ebenso kostenlos sind dort jeweils auch die früheren Folgen verfügbar: In „Keine Hilfe für Carrie“ geht es um ein misshandeltes Mädchen, das in Kaiserslautern sterben musste, weil seine Mutter und zwei weitere Erwachsene ihm nach einem Zusammenbruch keine Hilfe holten. „Polizist und Bankräuber“ dreht sich um einen Beamten aus der Westpfalz, der eine Sparkasse überfiel. Und „Der Zwölfjährige und die Bombe“ widmet sich einem Jungen, der in Ludwigshafen ein islamistisches Selbstmordattentat verüben wollte.