Bockenheim Neues Aussichtsfernrohr: Durchblick bis zur Frankfurter Skyline

Genießt gleich beim Aufbau den ersten Blick durchs neue Aussichtsfernrohr: Reiner Brand vom Bockenheimer Kultur- und Verkehrsver
Genießt gleich beim Aufbau den ersten Blick durchs neue Aussichtsfernrohr: Reiner Brand vom Bockenheimer Kultur- und Verkehrsverein.

Bockenheim ist um eine Attraktion reicher: Ein fest installiertes Fernrohr am Patricia-Wingert verspricht spektakuläre Ausblicke. Was sich so alles erspähen lässt, ob Nutzer dafür Kleingeld mitbringen müssen und was der Kultur- und Verkehrsverein zur Vandalismus-Gefahr sagt.

Wer hat das neue Fernrohr aufgestellt am Bockenheimer Patricia-Wingert?
Die praktischen Arbeiten haben ehrenamtliche Helfer des Bockenheimer Kultur- und Verkehrsvereins erledigt. Dessen Vorsitzender Volker Griebel berichtet: „Das Gerät wurde mit Fernrohr und Standfuß in zwei Teilen geliefert.“ Für den Aufbau und die Verankerung auf dem steinigen Boden musste dann eine ebene Plattform geschaffen werden. Dabei war gute Standfestigkeit gefragt. Aber der Unterbau muss sich auch wieder entfernen lassen, denn das Gelände am Patricia-Wingert ist nur gepachtet.

Wie wird das Ganze finanziert?
Der Kultur- und Verkehrsverein hat einen 2000-Euro-Zuschuss aus dem Leader-Programm eingeheimst. Weitere 1500 Euro kommen Griebel zufolge aus der eigenen Kasse der lokalen Tourismus-Förderer.

Muss für den Blick durchs Fernrohr bezahlt werden?
Das Gerät ist mit einer Münzeinwurf-Vorrichtung ausgestattet. Die hat der Verein aber deaktiviert, und das nicht nur aus reiner Großzügigkeit. Griebel sagt: Damit soll Vandalismus aus Geldgier verhindert werden.

Und was ist mit Vandalismus aus bloßer Zerstörungslust?
Bei der Planung des Unterbaus haben die Ehrenamtlichen sich darüber Gedanken gemacht. Griebel sagt: „Wir haben uns was Spezielles einfallen lassen, das wir möglichen Vandalen hier aber nicht verraten wollen.“ Außerdem ist das Fernrohr vom Hersteller für öffentlich zugängliche Standorte konzipiert und daher einigermaßen robust ausgeführt. Unzerstörbar ist es trotzdem nicht, der Verein setzt daher auf die Vernunft aller Gäste am Patricia-Wingert. „Bisher haben wir dort dahingehend keine schlechten Erfahrungen gemacht und die Mehrheit in unserem Vorstandsgremium ist deshalb positiv gestimmt, sonst wären wir das Projekt nicht angegangen.“

Was kann man denn alles durch das Fernrohr sehen?
Das Fernrohr bietet eine 20-fache Vergrößerung. So lässt sich nun vom Patricia-Wingert aus die Rhein-Ebene genauer betrachten. Bei klarer Sicht können Durchgucker laut Verein auch zum Beispiel den Wormser Dom gut bestaunen. Sichtbar werden außerdem die hintereinanderliegenden liegenden Hügelketten des Odenwalds, der Blick kann bis zur Skyline Frankfurt oder in den Schwarzwald reichen.

Und wie erfahren auswärtige Besucher Bockenheims von der neuen Attraktion?
Der Bockenheimer Kultur- und Verkehrsverein will über das Aussichtsfernrohr im Patricia-Wingert auf seiner eigenen Internet-Seite sowie in den sozialen Medien informieren. Eine regelrechte Werbekampagne ist Griebel zufolge aber nicht geplant.

x