Grünstadt Noch einmal das Bruderduell

Drei Spielzeiten war Florian Pfeifer Spielertrainer des TuS Altleiningen. Nach dieser Runde ist Schluss.
Drei Spielzeiten war Florian Pfeifer Spielertrainer des TuS Altleiningen. Nach dieser Runde ist Schluss.

«Altleiningen.» Zum Saisonende in einer Woche ist für TuS-Spielertrainer Florian Pfeifer Schluss. Aus beruflichen Gründen legt der 32-jährige sein Traineramt beim Fußball-Landesligisten TuS Altleiningen nieder und beendet auch seine Spielerkarriere. Zum Abschluss möchte der Noch-Trainer seine restliche Zeit mit der Mannschaft genießen und die Saison erfolgreich abschließen. Am heutigen Samstag, 16 Uhr, trifft er mit dem TuS auswärts auf den SV Geinsheim. Nachfolger von Pfeifer wird Florian Schwertel.

„Es war für mich eine ganz schwere Entscheidung, ich bin neun Jahre in Altleiningen gewesen, davon drei als Trainer. Natürlich ist man da mit Herz und Seele dabei. Es fällt einem dann besonders schwer, Abschied zu nehmen“, sagt Florian Pfeifer. Bereits im vergangenen Jahr habe Pfeifer gemerkt, dass es zunehmend schwieriger wurde, berufliche Verpflichtungen und Traineramt des TuS Altleiningen ordentlich unter einen Hut zu bringen. Der Schritt zur beruflichen Selbstständigkeit erschwerte dies zusätzlich. „Ich habe auch einen Anspruch an mich selbst als Trainer, den hätte ich in der Zukunft nicht mehr vollständig einhalten können.“, sagt Pfeifer. Vor der Saison 2014/2015 hatte Pfeifer die Erste Mannschaft des TuS Altleiningen übernommen, erreichte in seiner ersten Runde als Spielertrainer mit dem Team einen überraschenden fünften Platz in der Landesliga. Seine Trainer-Philosophie soll auch nach seinem Abschied in der Mannschaft erhalten bleiben. „Ich möchte keine verbrannte Erde zurücklassen, es soll auch ein wenig in meinem Sinne weitergehen“, so Pfeifer. Die Mannschaft habe seinen Rücktritt gefasst aufgenommen. „Jubelschreie hallten auch nicht durch die Kabine“, schmunzelt er und sagt: „Ich habe bei der Verkündung keine Taschentücher austeilen müssen, dennoch glaube ich, dass einige überrascht waren.“ Die Mannschaft habe seine Entscheidung jedoch respektiert und akzeptiert. Ab 1. Juli übernimmt dann offiziell Florian Schwertel den Trainerposten des TuS Altleiningen. Bis es jedoch soweit ist, steht dem TuS heute in Geinsheim erst einmal der Liga-Alltag bevor: Um 16 Uhr ist die Erste Mannschaft zu Gast beim Tabellenneunten SV Geinsheim. Für Pfeifer eine ganz besondere Partie: Nach seinem Rücktritt ist es die letzte Landesligapartie gegen seinen Bruder Pfeifer, der als Kapitän bei den Geinsheimern auf dem Platz steht. „Partien gegen Geinsheim haben für mich persönlich immer eine gewisse Brisanz, vor allem jetzt, wo es das letzte Spiel gegen meinen Bruder ist.“ Der Druck allerdings sei vor der Partie bei beiden Seiten raus. So sind weder Geinsheim noch Altleiningen vom Abstieg bedroht und können locker aufspielen. „Wir sind gut drauf, haben die vergangenen Spiele gut gespielt und wollen das auch in Geinsheim zeigen“, sagt Pfeifer. Die Stärken der Platzherren sieht Pfeifer in ihrer engagierten Spielweise. Besonders bei langen Bällen nach vorne, müssen seine Spieler in der Defensive aufpassen. Ansonsten hofft der Trainer, dass seine Mannschaft besonders durch schnelles Umschaltspiel in der Offensive die Geinsheimer in Bedrängnis bringen kann. Personell sieht es so aus: Henrik Weisenborn kehrt wieder zurück in den Kader. Für Keeper Lars Dößereck reicht es dagegen nach seiner Verletzung noch nicht für ein Comeback.

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