Steinborn Ohne die SPD: Wie sich der Ortsbeirat neu aufstellt

Der neue Steinborner Ortsbeirat: Jens Schlundt (FWG), Ingo Brunner (CDU), Renate Unkelbach (CDU), Reiner Unkelbach (CDU), Jörg B
Der neue Steinborner Ortsbeirat: Jens Schlundt (FWG), Ingo Brunner (CDU), Renate Unkelbach (CDU), Reiner Unkelbach (CDU), Jörg Brinkrolf (FWG), Rosi Schilling (CDU), Wolfgang Hüther (FWG), Erwin Knoth (FWG), Manfred Müller (FWG), Eva Klein (CDU), Ivonne Hofstadt (FWG), Daniela Kauth (FWG), Jörg Appel (FWG), Alexander Haas (FWG, Ortsvorsteher), Jenny Giehl (CDU) und Jens Weber (FWG).

Es wird übersichtlich im Steinborner Ortsbeirat. Zumindest, was die darin vorhandenen Parteien angeht. Die Sozialdemokraten sind aus dem örtlichen Gremium verschwunden, nachdem es über Jahrzehnte ihre Hochburg war.

Im Steinborner Ortsbeirat sitzen sich künftig nur noch zwei politische Gruppierungen gegenüber. Nachdem die SPD zur diesjährigen Kommunalwahl keine Kandidatenliste eingereicht hat, sind nur noch die FWG mit neun und die CDU mit sechs Sitzen in dem Gremium vertreten. Darin spiegeln sich die grundlegenden Veränderungen in der lokalen politischen Landschaft wider. War die SPD bis vor 2009 die führende Kraft im Ortsteil und stellte über Jahrzehnte den Ortsvorsteher, ist die Partei in Steinborn nicht mehr präsent.

CDU-Vorschlag abgeblockt

Nach der Amtseinführung von Ortsvorsteher Alexander Haas (FWG) durch den Ersten Beigeordneten der Stadt Eisenberg, Erwin Knoth (FWG), stand die Wahl der beiden stellvertretenden Ortsvorsteher auf der Tagesordnung. Dabei entfielen auf die von der FWG zur Ersten Stellvertreterin vorgeschlagene Yvonne Hofstadt acht Stimmen. Für die von der CDU nominierte Rosi Schilling (CDU) stimmten sechs Ortsbeiräte. Ein Mitglied enthielt sich. Den Vorschlag Schilling begründete Reiner Unkelbach (CDU) damit, dass sich der Ortsbeirat gemeinsam für die Steinborner Belange einsetze. Von daher sollte „die einzige Oppositionspartei“ auch im Ortsvorstand vertreten sein. Aber auch bei der Wahl zum Zweiten Stellvertreter scheiterte die erneut vorgeschlagene Rosi Schilling an den vorhandenen Mehrheitsverhältnissen.

Wiederum erhielt sie sechs Stimmen, was sichtbar betrübte Gesichter bei ihrer Fraktion zur Folge hatte. Hingegen konnte der FWG-Vorschlag Jörg Appel wieder acht Stimmen auf sich vereinigen. Auch bei dieser Wahl gab es eine Enthaltung. Appel ist Nachrücker für Alexander Haas, der als Ortsvorsteher sein Mandat nicht angenommen hat. Ratsneuling Ingo Brunner (CDU) ist für Karsten Schilling (CDU) nachgerückt, der ebenfalls auf sein Mandat verzichtet hat. Weiterhin waren bisher nicht in dem Gremium Jenny Giehl (CDU), Jens Weber und Jens Schlundt (beide FWG).

Die Dankesurkunde des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz konnte Hans-Jürgen Furchtmann (SPD) entgegennehmen. Er gehörte 25 Jahre dem Gremium an. Furchtmann kritisierte bei seinen Abschiedsworten Auswüchse, die seit einiger Zeit immer mehr um sich greifen. Die hohen Zäune und Mauern um etliche Grundstücke wiesen auch auf die „Mauern in den Köpfen der Verursacher“ hin, so Furchtmanns Kritik, der deshalb an die Ratsmitglieder appellierte: „Sorgt dafür, dass das wieder verschwindet!“

Weitere Dankesurkunden für langjähriges ehrenamtliches kommunalpolitisches Engagement überreichte Ortsvorsteher Haas an Wolfgang Hüther (26 Jahre), Jörg Brinkrolf (25), Manfred Müller (23), Angelika Piégsa (17) und an die ausgeschiedenen Ratsmitglieder Carola Harnau (16), Horst Eckel (15) und Gisela Forster-Schmitz (5).

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