Nachruf Ramsen: Pfarrer Werner Kilian ist tot

Pfarrer Werner Kilian war 40 Jahre in Ramsen als katholischer Seelsorger tätig.
Pfarrer Werner Kilian war 40 Jahre in Ramsen als katholischer Seelsorger tätig.

Im Alter von 81 Jahren ist vor einer Woche Pfarrer Werner Kilian verstorben. 35 Jahre war er Seelsorger für die Katholiken in Ramsen und 32 Jahre außerdem Pfarrer von Carlsberg und Hertlingshausen.

1943 in Bad Kreuznach geboren, verbrachte Werner Kilian seine Kindheit in Oberndorf bei Alsenz. Nach der Volksschule absolvierte er eine kaufmännische Lehre in einer Kohlen-, Dünger und Baustoffhandlung. Im Anschluss besuchte er das Abendgymnasium in Mainz. Dort drückte er abends die Schulbank und jobbte tagsüber, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

1967 legte Kilian ebenfalls in Mainz am bischöflichen Ketteler-Kolleg sein Abitur ab und studierte dann Theologie an der katholischen Fakultät der Universität Mainz. Seine Priesterweihe erhielt er 1974 von Bischof Friedrich Wetter und feierte danach seine erste Messe, die Primiz, in seiner Heimatgemeinde Oberndorf.

Als Kaplan wirkte Werner Kilian in Kirchheimbolanden und Pirmasens und wurde 1978 zum Pfarrer von Ramsen, Carlsberg und Hertlingshausen ernannt. In Ramsen amtierte er dann 35 Jahre bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2013. Drei Jahre zuvor war er bereits von seiner zweiten Gemeinde verabschiedet worden.

Auch danach setzte sich Pfarrer Kilian nicht völlig zur Ruhe, war weiterhin in der Seelsorge tätig. Soweit es ihm seine Gesundheit erlaubte, hielt er Gottesdienste in Ramsen und half bei Bedarf auch in Nachbargemeinden aus. Während seiner Amtszeit wurde unter anderem die Ramser Kirche innen grundlegend renoviert und dabei unter anderem die heute sichtbaren Bilder freigelegt.

Werner Kilian war bodenständig, den Menschen zugewandt und sein besonderer Einsatz galt der ökumenischen Zusammenarbeit. Als Präses stand er der Kolpingfamilie vor, war in mehreren Ortsvereinen Mitglied und nahm stets am öffentlichen Leben teil. Einer der Höhepunkte war für ihn die Begegnung mit Papst Johannes Paul II., der ihn 2002 mit anderen Priestern aus der Diözese Speyer zu einer Audienz empfing.

Im Gespräch mit dieser Zeitung erzählte Pfarrer Kilian, weshalb er seine gesamte Dienstzeit und darüber hinaus in Ramsen verbrachte: „Ich hätte es nicht besser treffen können. Die Stadt wäre nichts für mich. Mir gefällt das Leben in dieser herrlichen Gegend.“ Die Trauerfeier findet am Freitag, 5. Juli, 13 Uhr, in der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Ramsen mit anschließender Beisetzung auf dem Friedhof statt.

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