Grünstadt Schnellstarter fordern die „Gekkos“

Julian Pozywio ist einer der Spieler, die bei der HSG Eckbachtal mithelfen sollen, den Ausfall von Torjäger Maximilian Schreiber
Julian Pozywio ist einer der Spieler, die bei der HSG Eckbachtal mithelfen sollen, den Ausfall von Torjäger Maximilian Schreiber zu kompensieren.

«Dirmstein.»Erstmals in dieser Saison müssen die Handballer der HSG Eckbachtal in der Oberliga ohne Torjäger Maximilian Schreiber auskommen. Und das in einem Spiel, in dem die „Gekkos“ einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen können. Heute (20 Uhr) muss die HSG bei Mitaufsteiger TV Homburg antreten.

„Vier-Punkte-Spiel“ nennt man das im Sport ganz gerne. Klar, es gibt auch heute in Homburg nur zwei Zähler für den Sieger. Mit den „vier Punkten“ soll aber eigentlich auch nur ausgedrückt werden, dass das Spiel ein bisschen mehr bedeutet, als die anderen. Die HSG ist derzeit mit 16 Punkten auf Rang zehn. Homburg steht mit vier Zählern auf dem vorletzten Platz. „Das ist ein Gegner, der unten drin steht. Und da wollen wir den Abstand groß halten“, betont HSG-Trainer Thorsten Koch. Und er schiebt nach: „Wir wollen auswärts punkten. Die Bilanz wollen wir in der Rückrunde verbessern.“ Für Eckbachtal steht erst ein Sieg in der Fremde zu Buche – bei Schlusslicht TSG Friesenheim II. Koch sieht seine Mannschaft dabei in einer etwas komfortableren Situation. „Für Homburg geht’s um mehr“, ist er überzeugt. Der TVH habe sich in der Winterpause mit Alexey Wetz und Robin von Lauppert gut verstärkt. Und auch wenn Homburgs Coach Jörg Ecker darauf verweist, dass die beiden noch nicht so die Bindung zum Spiel der Saarländer hätten, will sich Thorsten Koch davon nicht beirren lassen. „Alexey Wetz hat viel Erfahrung in der Dritten Liga und Oberliga. Bindung oder nicht – das ist ein super Handballer.“ Wenn der HSG-Trainer aufs eigene Personal schaut, kriegt er da dieser Tage leider ein paar Sorgenfalten. Am heftigsten trifft die „Gekkos“ der Ausfall von Maximilian Schreiber. Der Toptorjäger der Eckbachtaler hat sich gegen Völklingen eine Fingerverletzung zugezogen. Prognostizierte Pause: acht Wochen. Für Mitte März peilt Schreiber sein Comeback an. Jetzt müssen andere diese Lücke füllen. Und da sieht Koch das Kollektiv gefordert, das das Fehlen des gefährlichsten HSG-Werfers kompensieren soll. „Jetzt müssen eben die Spieler aus der zweiten Reihe mehr ran“, fordert der Übungsleiter. Dabei denkt er unter anderem an Julian Pozywio. „Er will auch mehr spielen“, berichtet Koch. Eine stabile Abwehr soll vordergründig den Weg zu zwei weiteren Punkten bereiten, in dem Wissen, dass durch Schreibers Ausfall auch ein paar einfache Tore fehlen werden. Aber nicht nur Schreiber fehlt. Auch René Kemeter ist noch nicht einsatzbereit. Und Thomas Betz plagen weiterhin Knieprobleme, weshalb hinter ihm noch ein Fragezeichen ist. Bleiben mit Peter Baumann, Pozywio, Jochen Schloß und Michael Betz vier Mann für den Rückraum. Weshalb Thorsten Koch wieder mit dem Gedanken spielt, wie schon im Pokal gegen den TSV Kandel den etatmäßigen Kreisläufer Carsten Wenzel in den Rückraum zu stellen. „Er hat das ordentlich gemacht“, sagt Koch. Der Trainer will nach eigener Aussage auch weiter forcieren, dass Wenzel auf beiden Positionen – Kreis und Rückraum – agieren kann. „Ich bin der Meinung, er kann beides. Ich muss es ihm nur noch schmackhaft machen“, sagt Koch und lacht. Freie Plätze werde es im Kader nicht geben. Der HSG-Coach warnt vor dem guten Start der Saarländer. „Wenn sie ins Laufen kommen, liegt man nach ein paar Minuten 0:5, 0:6 hinten.“ Diesen Schnellstart der Homburger will er heute Abend unterbinden. Anders als bei der HSG, ist beim TV Homburg die Abwehr das Sorgenkind von Trainer Jörg Ecker. Er hat das Amt übernommen, nachdem Daniel Sorg im Dezember zurückgetreten ist. „Ohne Druck vonseiten des Vereins“, betont Ecker. Der TVH beherrsche defensivere Abwehrvarianten wie die 6-0-Formation nicht sehr gut, hadert Ecker. Die 3-2-1-Aufstellung liege dem Team mehr. „Wir haben uns noch nicht aufgegeben“, betont Ecker. Seine Rechnung: „Als Drittletzter bleibt man sicher in der Oberliga.“ Dahin fehlen seiner Truppe im Moment noch fünf Punkte. Die Mannschaft solle am besten an die erste Halbzeit aus dem Spiel gegen Mülheim anknüpfen. Das ging zwar 29:41 verloren. Vor dem Seitenwechsel habe der TVH aber gut gespielt, meint Ecker. „Lange Angriffe, schnelles Kreuzen, sauber vorbereiten“, nennt er die Knackpunkte.

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