Grünstadt Schotts Strafstoß-Premiere

«GRÜNSTADT.» Am Sonntag, 15 Uhr, stehen sich im Grünstadter Rudolf-Harbig-Stadion zwei abstiegsgefährdete Teams gegenüber. Dabei steht den Gästen vom FC Fortuna Mombach auf dem vorletzten Tabellenrang derzeit eher das Wasser bis zum Hals als den Platzherren vom VfR Grünstadt.

Die Grünstadter belegen mit 18 Punkten den 13. Rang und könnten bei einem Sieg einen Sprung auf Platz elf machen. Voraussetzung ist allerdings, dass der FSV Schifferstadt morgen bei TuS Altleiningen verliert. Doch VfR-Chefcoach Alexander Schott will nicht auf andere Mannschaften, sondern nur auf sein Team schauen. Der 47-Jährige erwartet nach der 1:4-Niederlage bei TuS Marienborn einen Erfolg gegen die Mainzer Vorstadt-Elf. „Diese Begegnungen müssen wir für uns entscheiden, dann sieht alles ganz anders aus“, meint Schott, der auf Außenverteidiger Dennis Lang einige Wochen verzichten muss. Der 25-jährige ehemalige A-Junioren-Bundesliga-Akteur vom 1. FC Kaiserslautern zog sich in Marienborn einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Noch nicht am Training teilnehmen konnten bis vergangenen Mittwoch die durch grippale Infekte geschwächten Uwe Rebholz und Florian Frank. Außerdem zog sich Tobias Haffke im Training eine Zerrung zu. Ob diese Spieler morgen einsatzbereit sind, entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn. „Mein Team weiß, worum es geht. Wir tun uns derzeit schwer, über einen längeren Zeitraum gut zu spielen. Eine Halbzeit genügt aber nicht“, bemängelt Schott. Im Training seien insbesondere Torabschlüsse geübt worden und: „Nachdem wir in den letzten Spielen zwei Strafstöße verschossen haben, wurden auch Elfmeter trainiert“, so der VfR-Trainer. „Das mache ich als Coach zum ersten Mal.“ Aber auch die Rheinhessen unter Coach Oliver Schmitt wollen alles andere als die Punkte in der Vorderpfalz lassen. Das Team steht mit dem Rücken zur Wand und muss alles versuchen, um einen oder gar drei Zähler aus Grünstadt zu entführen. Ein Problem: Die 0:3-Heimniederlage gegen den TuS Altleiningen am vergangenen Sonntag könnte die Mannschaft noch nicht ganz verkraftet haben. Denn Spieler und Trainer Schmitt sahen sich in dieser Begegnung, in der der Ex-Grünstadter Henrik Weißenborn zwei Strafstöße verwandelte, von der Unparteiischen stark benachteiligt. Die Mainzer Allgemeine Zeitung schrieb dazu: „Während einige Spieler nach Abpfiff minutenlang sprachlos auf dem Feld sitzen blieben, machten andere ihrem Ärger Luft.“ Auch Coach Schmitt war wütend: „Ich fühle mich von der Schiedsrichterin verschaukelt. Da waren mehrere eindeutige Fehlentscheidungen dabei. 0:3, das klingt jetzt wieder so, als hätte Altleiningen uns abgeschossen, aber so war das nicht.“

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