Grünstadt „Schule ohne Rassismus“: Wie ist der Alltag an der IGS?

Nehmen die Auszeichnung entgegen: Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Grünstadt.
Nehmen die Auszeichnung entgegen: Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Grünstadt.

Die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Grünstadt ist jetzt offizielles Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Wie sie das bei einem Projekttag gefeiert hat und was die Lehrer über das Zusammenleben der Kinder und Jugendlichen im Schulalltag sagen.

Bunte Plakate, Informationsstände, Essen und Schmuck aus verschiedenen Kulturen: So sieht die Integrierte Gesamtschule Grünstadt bei ihrem Projekt „Vielfalt (er)leben“ aus. Unter dem Motto geht es um mehr als nur um das alltägliche Schulleben. Themen wie die sexuelle Orientierung, Religionen, Behinderungen oder Ländervielfalt nehmen die Schüler ins Visier. Außerdem wird die Schule als 205. in Rheinland-Pfalz ins Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen und bekommt deshalb eine Urkunde.

„Für unsere Schule bedeutet das Austausch mit anderen Schulkoordinatoren, um Anregungen für weitere Projekte zu bekommen“, sagt der Direktor Uwe Chormann. „Wir möchten ein Statement für unsere Schule und auch für die Gesellschaft geben.“ Schon zuvor hat sich die IGS mehrfach an Projekten beteiligt, bei denen es um Werte wie Toleranz, Offenheit und Gleichwertigkeit ging. So war der Leistungskurs Geschichte dabei, als im Jahr 2019 Stolpersteine in der Stadt verlegt wurden.

Rapp um Zukunftsängste

Allen Klassen der Schule ist vorab ein Land zugelost worden, mit dessen Traditionen sie sich jeweils für den Projekttag auseinandergesetzt haben. Durch selbstgebackene Kuchen in Länderfarben, Tänze, Rätsel und Spiele haben sich die Schüler mit den Kulturen vertraut gemacht, um sie vorstellen zu können. Jetzt stehen acht Punkte auf dem Festprogramm. Zwei Schülerinnen rappen ein selbstgeschriebenes Lied, in dem es um die Zukunftsängste der jüngeren Generation geht.

Weitere musikalische Auftritte liefern ein Schüler-Duo, die Chor-AG und die Fünftklässler mit einer Gesangseinlage. „Die Kinder kommen alle miteinander klar, und das ist etwas Superschönes. Offensichtlich haben nur die Erwachsenen ein Problem damit, wenn man sich die aktuellen Wahlergebnisse anschaut“, sagt der IGS-Lehrer Jürgen Beck. In der Schule selbst komme es nur in Ausnahmefällen zu starken Diskriminierungen.

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