EISENBERG/Leiningerland Schulen im Eistal und im Leiningerland haben sich auf Aufnahme des Unterrichts gut vorbereitet

Die BBS in Eisenberg hat Erfahrung: Hier läuft der Unterricht schon wieder.
Die BBS in Eisenberg hat Erfahrung: Hier läuft der Unterricht schon wieder.

Am Montag startet der normale Schulalltag. Aber nur fast. Denn aufgrund der aktuellen Situation sind in den Schulen umfangreiche Vorkehrungen zu treffen: halbierte Klassen, Mund-Nasen-Schutz für Lehrer und Schüler in den Pausen, mindestens 1,5 Meter Abstand. All dies und noch viel mehr wird den bisher gewohnten Schulalltag prägen. Sind die Schulen vorbereitet?

In einem Elternbrief informiert die Integrierte Gesamtschule in Eisenberg über den Unterrichtsablauf und die Hygienemaßnahmen. Ab 4. Mai ist die Schule wieder für die Klassenstufen 9 bis 12 geöffnet. Für die Jahrgangsstufen 9/10 findet der Unterricht im 14-tägigen Rhythmus statt. Der Unterricht in der gymnasialen Oberstufe bleibt unverändert, für die Klassen 5 bis 8 wird der Lernstoff bis auf Weiteres über Wochenpläne organisiert. Die Kinder müssen zu Hause bleiben. Auch wird weiterhin eine Notbetreuung angeboten. Zum Schutz der Schüler sind laut Schulleiterin Christa Mayer aktuell 400 Einmalmasken vorhanden.

Feuerwehr hat Masken

Am Montag können weitere 332 wiederverwendbare Masken bei der Eisenberger Feuerwehr abgeholt werden, die vom Land bereit gestellt werden. Für die Versorgung mit Masken haben die Lehrkräfte selbst zu sorgen, werden aber von der Schulleitung und dem Förderverein der Schule bei der Beschaffung unterstützt. In Dienstbesprechungen zu Wochenbeginn sei das Kollegium detailliert über die Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen und die damit verbundenen veränderten Unterrichtsbedingungen und Abläufe in den beiden Schulgebäuden informiert worden, so Mayer. Zur Händedesinfektion stehen Spender in den Pausenhallen und dem MSS-Bereich. Seifenspender und Papierhandtücher gibt es in den Klassenräumen und Lehrerstützpunkten. Intensiver gereinigt werden die Toiletten und oft benutzte Gegenstände wie Türklinken oder Handläufe. Die Unterrichtsräume sollen öfter gelüftet werden, die Türen bleiben offen oder werden „mit Fuß oder Ellenbogen“ geöffnet.

Nur 15 Kinder in den Sälen

In den Klassenräumen sollen maximal 15 Schüler in angemessenem Abstand und in einer unveränderten Sitzordnung Platz finden. Und auch bei den Toiletten bleiben die Eingangstüren offen und eine Lehrkraft achtet darauf, dass sich dort höchstens zwei Schüler gleichzeitig aufhalten. Der Unterrichtsablauf ist zunächst bis zu den Sommerferien neu geregelt. Unter anderem soll in der gymnasialen Oberstufe „soweit möglich regulärer Unterricht“ erteilt werden.

Wie wird mit Leistungsnachweisen verfahren? „Diese sollen erst nach einer angemessenen Zeit des Präsenzunterrichts“ erbracht werden. Versäumte Klassenarbeiten dürfen nachgeholt werden. Allerdings entfällt die vierte Klassenarbeit. Am ersten Schultag, also am Montag, treffen sich alle Schüler im Schulhof, anschließend stehen zwei Klassenleiterstunden auf dem Plan, in denen die Schüler informiert werden.

Die Vorgaben für die IGS Grünstadt sind im Wesentlichen die selben wie an der IGS Eisenberg, ist der Internetseite der Schule zu entnehmen. Auf Anfragen gab es leider keine Antwort.

Umfassende Vorbereitungen

Auch am Leininger-Gymnasium in Grünstadt gab es umfassende Vorbereitungen, teilte Schulleiterin Cornelia Diehl mit. Angefangen von der Klärung des Personaleinsatzes über die Kombination aus Präsenz- und Online-Unterricht bis zur Erstellung eines neuen Gebäudenutzungsplanes „haben wir alles neu geplant“, so Diehl. Mit Desinfektionsmittel, Seifen- und Handtuchspender sind bereits seit vergangenem Schuljahr alle Räume ausgestattet, sodass die Hygienemaßnahmen, ebenso wie die regelmäßige Reinigung, gut umgesetzt werden können. Bis Schuljahresende sollen in den Abschlussjahrgängen Noten gemacht und Schulabschlüsse vergeben werden. In den Leistungskursen werden in jeden Fall Kursarbeiten geschrieben, in den Grundkursen und 10. Klassen können die Arbeiten durch andere Leistungsnachweise ersetzt werden. Diehl lobte die gute Zusammenarbeit und den Informationsfluss zwischen Schule, Pädagogischem Landesinstitut und dem Schulträger: „Alle Beteiligten haben professionell gearbeitet.“

Grundschule schickt Elternbrief

„Viele Gedanken über den Wiedereinstieg“ haben sich die Verantwortlichen der Dekan-Ernst-Schule in Grünstadt gemacht. Mit einem Elternbrief informierten sie über das Konzept für die vierten Klassen am Montag – denn nur die werden wieder vor Ort beschult. Auch hier werden die Klassen in je zwei Gruppen geteilt und kommen zeitversetzt in der Schule an und verlassen diese ebenso zu unterschiedlichen Zeiten, um „größere Ansammlungen zu vermeiden“.

Die Eltern dürfen das Schulgelände nicht betreten und sollen Abstand zu anderen Eltern halten, die ihre Kinder zur Schule bringen. Die Schüler müssen bei Betreten des Schulgeländes einen Mundschutz tragen und werden von den Lehrkräften in die Hygienemaßnahmen und Verhaltensregeln eingewiesen. In der kommenden Woche soll das „genauestens durchdachte Konzept“ erprobt werden, um den Infektionsschutz einzuhalten „und das Schulleben in dieser besonderen Zeit für alle sicher zu gestalten“, so die Schulleitung.

Fall es zu „großen Problemen“ komme, werde es entsprechend angepasst. Es wäre möglich, „dass alle Kinder zu ihrem eigenen Schutz nur im wöchentlichen Wechsel beschult werden“.

Dass sich die Grundschule Ramsen „strikt an die Vorgaben“ des Hygiene-Plans für die Schulen halten werde, sicherte Schulleiter Holger Wild zu.

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