Grünstadt Siegtor Sekunden vor Schluss

Tobias Fath (VfR Grünstadt) steigt zum Kopfball hoch: Mitspieler und Gegner beobachten mit Interesse die Aktion.
Tobias Fath (VfR Grünstadt) steigt zum Kopfball hoch: Mitspieler und Gegner beobachten mit Interesse die Aktion.

«GRÜNSTADT.» Der VfR Grünstadt hat sich gestern Nachmittag mit einem 4:3 (2:0)-Heimerfolg über die U23-Mannschaft von Wormatia Worms Luft im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga verschafft. Das Team von Trainer Alexander Schott liegt seit gestern nun drei Punkte vor der Abstiegszone.

„Für uns war der Dreier ganz wichtig. Vor allem ist das gut für die Moral und das Selbstvertrauen gewesen. Worms II liegt ja somit noch in Reichweite, und wir haben nun etwas Luft nach hinten“, sagte der Coach nach dem Last-Minute-Sieg vor 70 Zuschauern im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion. Der VfR machte gleich viel Dampf und kam schon in der 4. Spielminute zum Führungstreffer. Dabei waren die Wormser behilflich. Der Treffer war ein Eigentor. Die Grünstadter blieben spielbestimmend und legten in der 35. Minute mit dem 2:0 durch Fabrizio Moncada nach. Nach einem Platzverweis für die Wormser kurz vor der Halbzeit schien der VfR einem leichten Dreier entgegenzusteuern. Doch es kam anders. „Wie man nach der Pause mit einem Mann mehr so das Spiel aus der Hand geben kann, ist mir unerklärlich“, sagte Schott. Ali Aslan war der Akteur der zweiten Hälfte bei der Wormatia II. Er erzielte alle drei Treffer (50, 56., 70.), und plötzlich lag der VfR mit 2:3 hinten. Die Grünstadter bäumten sich aber noch einmal auf. Tobias Fath gelang das 3:3 (82.). Dann drückte der VfR weiter. Die Wormatia II war in Unterzahl nur noch darauf bedacht, das Ergebnis über die Zeit retten. Der Unparteiische ließ fünf Minuten nachspielen. Die waren schon fast zu Ende, als noch einmal eine hohe Flanke in den Wormser Sechzehner kam. Alexander Simon ging zum Kopfballduell, verlängerte per Stirn den Ball an den langen Pfosten, wo Michael Bechtel den Fuß hinhielt. Das Leder war Bruchteile einer Sekunde später im Wormser Netz. Grünstadt führte in der fünften Minute der Nachspielzeit mit 4:3 (90. +5). Der Torschütze drehte jubelnd ab, verfolgt von seinen Kollegen, die ihr spätes Glück nicht fassen konnten. Kurz danach war auch Schluss. „Es spricht für meine Mannschaft, dass sie nicht aufgegeben hat und die Fehler, die zu den drei Gegentoren führten, unbedingt wiedergutmachen wollte“, zeigte sich VfR-Coach Alexander Schott mit dem glücklichen, aber nicht unverdienten Heimerfolg in einer verrückten Begegnung letztlich zufrieden. So spielten sie VfR Grünstadt: Mayer - Rebholz, Ali (60. Öttgen), Czekalla, Frank, Moncada, Simon, Bechtel, Müller, Fath, C. Lampert (68. Leon Lampert).

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