Lautersheim So stellt sich der neue Gemeinderat auf

Der neue Lautersheimer Rat, von links: Ulli Bauer, Erster Beigeordneter Matthias Baade, Jens Lebkücher, Henny Günther, Reinhard
Der neue Lautersheimer Rat, von links: Ulli Bauer, Erster Beigeordneter Matthias Baade, Jens Lebkücher, Henny Günther, Reinhard Baade, Bürgermeister Thomas Mattern, Stefan Schmitt, Beigeordnete Melina Jooß, Karin Westermann, Richarda Günther und Kevin Kullmann; es fehlen: Markus Salzmann und Thomas Wolf.

Viele bekannte Gesichter, die bereits mindestens die vergangenen fünf Jahre im Gremium mitdiskutiert haben, und einige neue Mitglieder bilden jetzt den Lautersheimer Gemeinderat. Alle Verabschiedungen erfolgten in Abwesenheit.

Am Anfang und am Ende der konstituierenden Sitzung des Lautersheimer Ortsgemeinderates am Mittwochabend standen Dankesworte auf der Agenda. Die zu Beginn geäußerten erreichten allerdings nicht diejenigen, an die sie gerichtet waren. Der alte und neue Bürgermeister Thomas Mattern hat drei Mandatsträger, die dem Gremium künftig nicht mehr angehören werden, für ihren ehrenamtlichen Einsatz gewürdigt. In Abwesenheit verabschiedet wurden Manuel Kröger, Michaele Lang und Horst Zengerle. Letzterer war 33 Jahre lang kommunalpolitisch aktiv, darunter auch als Beigeordneter, und wurde dafür vom Gemeinde- und Städtebund geehrt.

Anschließend nahm der bisherige Erste Beigeordnete Matthias Baade die Vereidigung des Ortschefs vor.

Erster Beigeordneter Matthias Baade (links) nimmt Bürgermeister Thomas Mattern den Amtseid ab.
Erster Beigeordneter Matthias Baade (links) nimmt Bürgermeister Thomas Mattern den Amtseid ab.

Da dieser nahtlos in seine vierte Amtszeit gestartet ist, wäre der Schwur auf die Verfassung nicht nötig gewesen. Da es aber ein feierlicher Akt ist, verzichtete man nicht darauf – auch umgekehrt nicht. Baade, der in der Legislaturperiode 2014 bis 2019 nachrückte, für den damals ausscheidenden Bürgermeistervertreter Ulli Bauer, und auch die vergangenen fünf Jahre Erster Beigeordneter war, wurde von den Anwesenden in seiner Position für die Zeit bis 2029 bei neun Ja- und einer Nein-Stimme bestätigt.

 Wahl der Beigeordneten, vorn: Henny Günther.
Wahl der Beigeordneten, vorn: Henny Günther.

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Neue Beigeordnete wird gewählt

Da laut der Hauptsatzung der Gemeinde zwei Beigeordnete gewählt werden können, folgte ein Urnengang für die vorgeschlagene Kandidatin Melina Jooß, die erst ganz frisch in das Gremium eingezogen ist. Hier gab es mit 9:1 das gleiche Ergebnis wie für Baade.

Beigeordnete Melina Jooß gibt ihren Eid gegenüber Bürgermeister Thomas Mattern ab.
Beigeordnete Melina Jooß gibt ihren Eid gegenüber Bürgermeister Thomas Mattern ab.

Nach dem formalen Prozedere, das nach exakt einzuhaltenden Regeln ablaufen muss (beispielsweise muss jeder Stimmzettel in ein Kuvert gesteckt werden, bevor er in die Urne darf) beglückwünschte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Göllheim, Steffen Antweiler (FWG), die drei an der Ortsgemeindespitze. Insgesamt bedankte er sich bei allen, die bereit waren, ein Mandat zu übernehmen. Engagierte Menschen in den örtlichen politischen Gremien seien die Grundlage für eine funktionierende Demokratie, betonte der Verwaltungschef.

Unterstützung wird versprochen

„80 Jahre lang hat diese Staatsform uns Frieden und Wohlstand gebracht“, verdeutlichte er. Antweiler versprach Unterstützung, versicherte hin und wieder an Ratssitzungen teilnehmen zu wollen, vor allem auch, wenn dahingehend Bedarf angemeldet werde. Er zeigte sich überzeugt, dass in Lautersheim nicht ideologisch, sondern sachorientiert daran gearbeitet wird, das Beste für das Dorf herauszuholen. „Mir ist auch sehr wichtig, dass wir gut zusammenarbeiten“, sagte er mit Blick er auf die Kooperation von Orts- und Verbandsgemeinde.

Mattern bestätigte Antweilers Eindruck: „Bei uns herrscht ein zivilisierter Umgangston, auch wenn wir – trotz fehlender Parteien – immer mal wieder kontrovers über Sachverhalte diskutieren.“ Er hob hervor, dass die Ratsmitglieder eine Vorbildfunktion innehätten: „Eine Dorfgemeinschaft kann nur funktionieren, wenn sich Menschen freiwillig und unentgeltlich einbringen.“ So würden stets Helfer für verschiedene Veranstaltungen benötigt, für die Seniorenarbeit, für die Gestaltung und Pflege des Ortes, ebenso wie für den Wirtschaftsbetrieb in der Gemeindehalle. Mattern: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in den nächsten fünf Jahren.“

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