Grünstadt Sportler danken für Hilfe

Mach mal Piano: Aufforderung auf der Carlsberger Kerwe.
Mach mal Piano: Aufforderung auf der Carlsberger Kerwe.

„Wir hatten 70 Einladungen verschickt“, sagte Katharina Schakewitsch-Leroux vom Carlsberger Kerwekomitee und machte aus ihrer Enttäuschung über die geringe Resonanz keinen Hehl. Es habe Absagen gehagelt. Eine Kerweredd gebe es auch nicht. Das CKK, das mit seinem Wagen das Schlusslicht des kleinen Lindwurms bildete, folgte dem großen Anhänger mit Mitgliedern des TSV Carlsberg, die sich für die zahlreichen Spenden zur Umwandlung ihres Hartplatzes am Wasserturm in ein Kunstrasenfeld bedankten. Peter Schakewitsch, der den Traktor des Gespanns lenkte, berichtete auf RHEINPFALZ-Anfrage, dass der Verkauf von Schraubgläsern mit der abgetragenen roten Erde des Tennenplatzes und von quadratmeterweisen Patenschaften für den neuen Belag gut gestartet sei. „Einige Leute zahlen 200 oder 300 Euro dafür“, erzählte er. Rund 500 Euro ist der Wert eines Kühlschrankes, der im geschmückten VW-Bus der Firma Brügging auf dem Umzug präsentiert wurde. Eigentümer des ältesten Gerätes im Dorf haben die Chance, diesen zu gewinnen. Schon mehr als 30 Einwohner haben Fotos ihrer mehr als zehn Jahre alten und somit energetisch ineffizienten Kühlschränke eingereicht. Das sagte Dunja Brügging, die mit ihrem Mann Matthias das Elektrofachgeschäft in Carlsberg betreibt, zum bisherigen Erfolg ihres Gewinnspiels unter dem Motto „Klimaschutz beginnt daheim“. Auf ihre Unterstützung der von dem Mannheimer Klaus Lindemann gegründeten Kinderhilfe Sri Lanka wies das Lokal Piano mit seinem Fahrzeug hin. Das mit lauter Musik unterstrichene Motto hieß „Mach’ mal piano“. Für ihre Kirchweihfeste die Werbetrommel rührten das Hertlingshauser und das Ramser Kerwekomitee sowie der Verschönerungsverein Hertlingshausen (Sauhäuschenkerwe). Die Ortsgemeinde machte mit ihrem Pritschenwagen auf den Pfalztrail aufmerksam, der am 22. September erstmals in Verbindung mit einem Adventurewalk am Vortag veranstaltet wird. Passend zur sportlichen Herausforderung gab es nur alkoholfreie Erfrischungsgetränke. Ratsmitglied Ingo Bellin erklärte: „Wir verführen die Leute nicht zum Saufen.“ Ansonsten flossen Wein und Sekt reichlich – wie bei solchen Umzügen üblich. Sicherlich nichts getrunken hatte Ortschef Werner Majunke (CDU), der das Kerwepaar Mandy Hofmann und Dominik Neuß chauffierte. Zu diesem Anlass hatte er sein schwarzes Opel-Cabriolet hochglanzpoliert. Putzig war der kleine rote Flitzer, den Tobias Noll fuhr. Der Motor des mit einigen Bastelfreunden umgebauten Sitzrasenmähers habe 170 Kubikzentimeter und schaffe bis zu 90 Kilometer pro Stunde, informierte er. Allerdings hat das Gefährt, das zwischen den großen Schleppern fast unterging, keine Straßenzulassung. Die kleinste Zugnummer führte den Lindwurm auf einem Handkarren an: „Der schönste Hahn von Carlsberg“.

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