Obersülzen Stichwahl: Der neue Ortschef heißt Michael Schütz

Andreas Lehmann gratuliert seinem Herausfoderer Michael Schütz.
Andreas Lehmann gratuliert seinem Herausfoderer Michael Schütz.

Michael Schütz hat am Sonntag auch im zweiten Wahlgang die Nase vorn gehabt. Der 39-jährige CDU-Kandidat gewann die Stichwahl gegen seinen Kontrahenten Andreas Lehmann (SPD) und ist damit neuer Bürgermeister von Obersülzen. Schütz bekam 219 Stimmen. Der amtierende Bürgermeister Lehmann nur 137. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 58 Prozent.

„Natürlich bin ich glücklich“, sagte Schütz kurz nach der Wahl. Der Maschinenbautechniker, der im ersten Wahlgang mit 46,7 Prozent (197 Stimmen) der abgegebenen Stimmen noch nur knapp an der absoluten Mehrheit vorbeigeschrammt war, gestand nach dem Ergebnis: „Ich war schon ab heute Morgen nervös. Klar, das Ergebnis im ersten Wahlgang war stark, aber da sind es noch drei Kandidaten gewesen.“ An diesem Sonntag sei auch die Wahlbeteiligung nicht so hoch gewesen. Da wisse man eben auch nicht, ob sich das in der Stichwahl noch dreht.“

Nun aber sei klar: „Die Bürger haben sich für mich ausgesprochen.“ Am Abend sollte noch gefeiert werden, am nächsten Tag wollte der 39-Jährige aber schon an die Arbeit gehen: „Wir wollen hier im Rat Gas geben. Es stehen wichtige Projekte an, da brauchen wir auch alle Parteien im Gremium.“

Lehmann wird nicht im Gemeinderat sitzen

Andreas Lehmann hätte gern eine dritte Amtszeit absolviert. „Vor allem, weil wir ja gerade mit dem Umbau des Dorfgemeinschaftshaus ein Projekt angestoßen haben, das mir am Herzen liegt“, sagte der 58-jährige kaufmännische Angestellte, der seinem politischen Gegner fair gratulierte. Ein bisschen hatte der Amtsinhaber noch gehofft, wusste aber auch, dass er im zweiten Wahlgang nur die Außenseiterrolle innehatte. Lehmann machte nach seiner Niederlage klar: „Im Gemeinderat werde ich nicht mehr sitzen, das würde, finde ich, nicht passen.“

„Bei den Kommunalwahlen war viel mehr los. Dieses Mal ist nur dahin geplätschert“, sagte Wahlleiterin Elke Schweizer. Was praktisch war: Der Sekt, der eigentlich für Wahlgang eins eingeplant war, stand noch kalt im Kühlschrank. „Beim ersten Wahlgang haben wir ja bis 2 Uhr nachts ausgezählt, da hatte danach keiner mehr Lust auf Feiern“, so Schweizer. Diesmal dürfte zumindest dem Sieger und künftigen Obersülzer Bürgermeister nach einem Gläschen leckerem Perlwein gewesen sein.

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