Grünstadt Traumtore im Derby

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ALTLEININGEN (lau). Die Revanche für die Hinspielniederlage gelang: In einem zeitweise hochkarätigen Lokalderby besiegte Fußball-Landesligist TuS Altleiningen den VfR Grünstadt mit 4:2 (2:1). Vorweg: Der Sieg des Teams von Spielertrainer Florian Pfeifer geht in Ordnung und war verdient, schon allein deswegen, da Altleiningen einfach mehr Verbissenheit, mehr Siegeswillen zeigte. Beide Teams konnten fast aus dem Vollen schöpfen. Bei Altleiningen fehlte mit Niko Tschirschke jedoch ein wichtiger Stammakteur, auf Grünstadter Seite Dennis Lang.

Kaum hatte der sicher leitende Unparteiische Tobias Groh aus Pfeddersheim die überaus faire Partie angepfiffen, klingelte es bereits im Grünstadter Gehäuse. Einen 40-Meter-Pass von TuS-Coach Florian Pfeifer beförderte der an diesem Tag überragende Thomas Wiszniowiecki unbedrängt zur Altleininger 1:0-Führung ins Netz. VfR-Keeper Martin Gaspar war chancenlos. Fünf Minuten später (9.) gelang Grünstadt aber der Ausgleich zum 1:1 durch Tobias Fath. Altleiningen ging aber mit einer Führung in die Halbzeitpause. Als VfR-Spieler Christopher Lampert kurz vor dem eigenen Strafraum den Ball unnötig vertändelte, schlug Patrick Coenen zum 2:1 (33.).zu. Nach Wiederanpfiff kamen die Gäste stärker auf und Fath scheiterte völlig freistehend am glänzend reagierenden TuS-Keeper (55.). Der war zwei Minuten später machtlos, als Moncada mit einem Traumtor den Ausgleich zum 2:2 schaffte. Nun sahen sich die Platzherren enorm unter Druck und beinahe wäre Fath sogar der Treffer zur Grünstadter 3:2-Führung gelungen. Doch der Ball streifte hauchdünn am langen Pfosten vorbei (65.). Was die begeisterten 200 Zuschauer dann sahen, war das zweite Traumtor in einer hochklassigen Landesliga-Partie: Aus 30 Metern zog Wiszniowiecki einfach ab, exakt in den Torwinkel – 3:2 für Altleiningen (71.). In der Folge wurde die Begegnung etwas ruppiger. Die Gäste warfen alles nach vorne, oft zu unkontrolliert, eröffneten dadurch den Platzherren gute Konterchancen. Mehrmals konnte sich VfR-Torwart Gaspar auszeichnen. Als sich alle Grün-Weißen in der Altleininger Hälfte befanden, erreichte das Leder Coenen. Der legte aus eigener Hälfte los, die Zuschauer tobten, als der Publikumsliebling den Ball zum 4:2-Sieg in die Maschen setzte (88.). Nach Abpfiff schienen beide Teams platt, Grünstadts Spielercoach Fabian Herchenhan benötigte einige Zeit, um sich zu beruhigen. „Das war heute von uns eine katastrophale Leistung, mein Team hat total versagt“, meinte er. Herchenhan: „Mit Schönspielerei gewinnt man keine Punkte, schließlich ist Fußball Leistungssport. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht noch in Abstiegsgefahr geraten.“ Und er fügte hinzu: „Bis vor zwei Begegnungen hatten wir nach Speyer die wenigstens Gegentore in der Liga kassiert; jetzt haben wir in zwei Spielen gleich sieben gefangen, das kann’s nicht sein.“ Sehr glücklich über die Leistung seiner Jungs zeigte sich Altleiningens Spielertrainer Pfeifer. „Das war typischer Derby-Fußball, bei dem wir vor der Pause klar das stärkere Team waren.“ So spielten sie TuS Altleiningen: Dößereck - Pfeifer, Beyer, Knaub, Koos - Allen, Erciyas - Merz (54. Spieß), Fischer (54. Haferstroh) - Wiszniowiecki, Coenen (89. Henseleit). VfR Grünstadt: Gaspar – Frank, Simon, Rebholz, Czekalla - Lampert (80. Hajra), Herchenhan - Moncada - Müller, Pompeo (70. Weisenborn) - Fath. Tore: 1:0 Wiszniowiecki (4.) 1:1 Fath (9.) 2:1 Coenen (33.) 2:2 Moncada (57.) 3:2 Wiszniowiecki (71.) 4:2 Coenen (88.) Schiedsrichter: Tobias Groh Zuschauer: 300

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